Ja, es klingt wie ein Witz. Natürlich fährt keine Straßenbahn um ein Abrisshaus herum. Vielmehr muss Straßenbahn-Verkehr im Leipziger Osten umgeleitet werden, weil ein Haus eingestürzt ist. Das bringt größere Probleme mit sich und sorgt für erschrockene Verkehrsplaner.
Am 08. Februar ist das abgebildete Haus teilweise eingestürzt. Das Foto habe ich heute morgen geschossen. Die Trümmer sind noch immer nicht beseitigt. Es sieht so aus, als können die Trümmer gar nicht so ohne weiteres entfernt werden. Denn sonst wäre da ja schon etwas passiert, oder? Angeblich ist ein vollständiger Abriss wohl schon in Planung. Aber der könnte sich wohl noch eine Weile hinziehen. Das hat wohl das Bauordnungsamt der Leipziger Volkszeitung erzählt.
Für die Straßenbahn der Linie 7 hat das nun fatale Folgen. Denn an dem Haus war die Oberleitung befestigt. Seit dem Einsturz fehlt diese. Aus diesem Grund fährt sie bis auf weiteres – und das kann eine lange Zeit bedeuten – am Torgauer Platz entlang, um die Stelle zu umfahren.
Ich habe heute früh im Radio mitbekommen, dass die LVB wohl einen neuen Mast planen, um die Oberleitung für die Straßenbahn wieder zur Verfügung zu stellen. Aber auch das könnte längere Zeit dauern. Und so lang wird die Linie 7 wohl oder übel über den Torgauer Platz fahren.
Entlang der Wurzner Straße findet man übrigens so einige Häuser, vor denen man Respekt bekommen kann. Mich würde es nicht wundern, wenn noch ein solcher Zwischenfall passieren könnte. Nur ein paar Schritte weiter stadteinwärts von dem Abrisshaus entfernt fand ich heute noch dieses Gebäude, welches auch keinen vertrauenserweckenden Eindruck macht:
Nein, das Gebiet dort, es soll zum Stadtteil Volkmarsdorf gehören, ist keine Augenweide. Neben den Häusern ist die Straße auch alles andere als gut. Wenn da die schweren Straßenbahnen durch donnern, kann es schon schwere Erschütterungen geben, bei denen diese Häuser Schaden nehmen können. Mich würde es nicht wundern, wenn bald die nächste derartige Meldung aus der Wurzner Straße zu vernehmen ist.