Heute Nachmittag geht es wieder los: Leipzig zeigt Courage. Courage gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Nazi-Aufmärsche, gegen Ausgrenzung. Das findet seit 1998 jedes Jahr am 30. April am Völkerschlachtdenkmal statt. Seit dem Jahr 2012 ist es anders. Das bekannt gewordene Festival findet seitdem mitten im Herzen von Leipzig statt. Und es wird wieder unzählige Leute anziehen. Und das ist nur zu begrüßen.
Leipzig zeigt Courage – das ist nicht nur ein Musik-Festival. Es ist mehr eine politische Demonstration gegen den Rechtsextremismus im Allgemeinen. Initiiert wurde das Ganze von Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel.Und jedes Jahr kommen über 10000 Besucher zum Event. Gerade in Zeiten von PEGIDA / LEGIDA und der Angst vor der Islamisierung sind solche Veranstaltungen wichtig und sinnvoll.
Auch in diesem Jahr leistet das Festival, das nach wie vor „Leipzig zeigt Courage“ heißt, wieder einen immensen Beitrag, wenn es um die Prävention von Rechtsextremismus geht. Damit ist das ein weiterer fester Bestandteil neben „Leipzig nimmt Platz“. Und im Gegensatz zu NOLEGIDA läuft es friedlich ab. Vielleicht kommen ja auch mal einige LEGIDA-Freunde vorbei, um auf dem Markt mitzufeiern, nachdem sich ihre Bewegung allmählich in Wohlgefallen auflöst. Man weiß es ja nicht.
Neben Silly treten auch junge und talentierte Leipziger Bands auf. Soweit ich das beurteilen kann, ist es jedes Jahr ein großes Fest. Und so kann friedlich ein klares Statement gegen Rechts und gegen Intoleranz abgegeben werden. Und selbst wenn man „nur“ wegen Clueso oder Keimzeit oder Yellow Umbrella auf den Markt tobt, ein Fest wird es in jedem Fall.
Und wie gesagt, nachdem LEGIDA so allmählich nicht mehr den großen Andrang hat, könnten die Teilnehmer ja vielleicht an etwas wirklich coolem teilnehmen. Denn die, die bei „Leipzig zeigt Courage“ so auftreten, sind nicht verbohrt. Die sind schon ziemlich gut drauf. Und so kann man auch die Musik genießen. Und wer weiß, vielleicht denkt man über das Eine oder Andere etwas anders nach.