Wenn Sie mir so folgen, denken Sie sicher, dass der Uhle ein gesundheitliches Wrack sein muss. Jetzt schreibe ich also über meine Ohrgeräusche. Die schleppe ich schon ewige Zeiten mit mir herum. Und auf Anraten meiner Ärztin bin ich der Geschichte mal auf den Grund gegangen. Ich hoffe, dass diese nun behoben werden können. Und ja, es handelt sich um einen Tinnitus.
Meine lieben Ohrgeräusche: Was ist denn ein Tinnitus?
Wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich für Entzündungen im Gehörgang empfänglich bin. Aber hat das nun etwas mit dem Tinnitus aurium zu tun? Beim Thema Ohrgeräusche ist man schnell bei dem genannten Krankheitsbild, was die lateinische Beschreibung für „Klingeln der Ohren“ bedeutet. Dabei nimmt man Geräusche wahr, die von keinen äußeren Schallquellen kommen.
Irgendwann hatte es angefangen, dass sich ein dauerhafter, leichter Pfeifton mit einem leichten Zischen vermischte. Nehmen wir einfach mal an, das Ganze dauert jetzt schon ein halbes Jahr oder länger. Vorher war es bisweilen ein leichtes Rauschen, wie wenn man Wasser ins Ohr bekam. Und das verschwand ja auch immer wieder. Aber in letzter Zeit blieb es.
Das Ganze kann viele Ursachen haben: Lärm, Verstopfung der Gehörgänge, ein Hörsturz und so weiter und so fort. Auch aller möglicher Stress spielt eine Rolle. Ja, beruflicher, privater und sonst welcher Stress sind gemeint. Und allmählich belastet das Ganze meine kognitiven Fähigkeiten. Und dann kann ich das nicht mehr ignorieren. Die Ohrgeräusche werden nicht einfach weggehen.
Wie behandelt man das denn?
Die Ohrgeräusche sind schon echt nervtötend. Vor allem, wenn alles still ist. Glauben Sie es ruhig, dass so ein Tinnitus auch durchaus das Schlafen beeinflusst. Also muss man es auch untersuchen und behandeln lassen. Bei der Untersuchung wird die Hörschwelle bestimmt, die Tonhöhe gemessen und allerlei andere Messungen durchgeführt.
Soweit ich das jetzt mitbekommen habe, kann man das recht gut behandeln. Ich habe ein Präparat bekommen, was unter den Begriff „Nahrungsergänzungsmittel“ fällt. Das enthält jede Menge Ginkgo, eine kleine Menge Taurin und einen Stoff namens Bromelain. Gerade Ginkgo ist ein bewährtes Mittel zur Bekämpfung der Ohrgeräusche.
Das Ganze ist jetzt nicht so richtig schlimm. Aber so ein Tinnitus beeinflusst natürlich den Alltag. Wenn man sich nicht so richtig auf irgendwelche Dinge konzentrieren kann, kann das auch negative Folgen haben. Unterstützend könnte es dabei sein, Stress zu vermeiden und sich durch Dinge wie leise Musik abzulenken.
Denn nichts ist schlimmer als Leistungsdruck und absolute Stille. Ersteres könnte zur Verschlimmerung der Erkrankung führen, letzteres zur vollständigen Konzentration auf die Ohrgeräusche. Beides muss unbedingt vermieden werden. Dass man auf bestimmte Lebensmittel oder Kaffee und Cola verzichten sollte, ist allerdings allenthalben Quatsch.
Ginkgo, Taurin, Bromelain?
Der Ginkgo-Baum stammt aus China. Mit den Extrakten der Blätter werden solche Dinge wie Gedächtnisstörungen, Schwindel, Ohrensausen, Konzentrationsstörungen, Störungen der Durchblutung und Tinnitus behandelt. Auch die Demenz soll mit Ginkgo behandelbar sein.
Taurin ist eine organische Säure. Die Säure kommt in der Galle von Lebewesen vor. Im Normalfall enthalten die Muskelzellen der Menschen genügend Taurin. Fehlt Taurin, kann es zu Entzündungen und zu Störungen im Immunsystem kommen.
Bromelaine sind Enzyme der Ananas. Bromelain wirkt auf natürliche Weise gerinnungs- und entzündungshemmend. Beide Enzyme sollen die Wundheilung unterstützen und Metastasen entgegenwirken.
Ich mache mal lieber keine Werbung für das Mittelchen. Es handelt sich aber um Kapseln, in denen sich die Bestandteile Ginkgo (300 mg), Taurin (50 mg) und Bromelain (230 mg) befinden. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Alles dabei helfen kann, diese störenden Ohrgeräusche endlich loszuwerden. Aber vermutlich wird das Ganze dauern.
Mehr Lebensqualität
Es geht ja nicht nur darum, diese Geräusche loszuwerden. Sondern es geht auch um mehr Lebensqualität. Einerseits ist es von unschätzbarem Wert, sich auf Dinge vollständig konzentrieren zu können. Andererseits möchte ich auch die Natur und die Musik wieder vollständig aufnehmen können. Vielleicht gelingt mir das ja im Laufe der Zeit.
Nein, ich bin in keinster Weise schwerhörig. Ich höre nur nicht alle hohen Töne durch den Tinnitus. Wenn der also mal behoben ist, nehme ich vielleicht wieder mehr wahr. Und wenn das Zeug wirklich entzündungshemmend ist, bin ich vielleicht auch meine Gehörgangsentzündungen los. Was meinen Sie?