Der Bahnhof Leipzig-Leutzsch: Auferstanden aus Ruinen und geschmückt mit einem rätselhaften Denkmal vor der Bahnmeisterei. Der alte Bahnhof Leutzsch thront zwischen Straßenbahnhof und Hölzchen und wird inzwischen links liegen gelassen. Etwas weiter westlich wurde ein neuer Bahnhof gebaut, der alte wird nicht mehr benötigt. Trotzdem hat das alte Gebäude so seine Reize.
Ursprünglich hieß der Bahnhof „Barneck“, da sich in unmittelbarer Nähe das Rittergut Barneck befindet, nach welchem sowohl die dort angrenzende Gutshofstraße als auch die Hauptstraße namens „Am Ritterschlösschen“ benannt sind. Später wurde der Bahnhof dann in „Leutzsch“ umbenannt. Tja, und im Zuge der Leipziger „Stuttgart 21“-Aktion zur Neuordnung des Schienenverkehrs mitsamt dem City-Tunnel wurde dieser Bahnhof verwettert und später abgerissen und ein paar hundert Meter neu gebaut.
Nun hat der Blog „Geheimtipp Leipzig“ mal einen Artikel veröffentlicht (auch mit Bildern des Bahnhofs und des Denkmals), der sich mit eben jenem Bahnhof beschäftigt. Dort befindet sich vor der Bahnmeisterei ein Denkmal. Ein Kugeldenkmal oder ein Denkmal für einen Kugelstoßer. Nichts näheres ist bekannt. Es ist einfach nur ein Obelisk mit einer Kugel drauf. Mutmaßungen gehen vom besten Kugelstoßer der Eisenbahner (dafür wäre das Denkmal aber zu alt) bis zu Eisenbahnern, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
Es gibt ein paar Theorien, die sich um das Denkmal ranken. Aber wirklich viel bekannt ist nichts. Ich habe auch mal eben Google ein wenig ausgefragt. Die Suchmaschine weiß auch nichts weiter. Also bleibt die Herkunft des Denkmals ein Rätsel. Wobei: Nicht ganz. Die Kugel könnte eine Kanonenkugel vom ehemaligen Waldhof Leutzsch sein. Und der befand sich in der Rathenaustraße, die direkt zum alten Bahnhof führt. Das Haus Rathenaustraße 52 war gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Ausflugslokal. Und dort könnte die Kugel herstammen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich der Artikel vom „Geheimtipp Leipzig“ fasziniert hat. Wer weiß, vielleicht kann ich ein wenig dazu beitragen, das Rätsel um das vermaledeite Denkmal zu lüften. Ich weiß ja, dass ich den einen oder anderen Leser aus dem Stadtteil habe. Vielleicht weiß ja jemand etwas und kann da etwas Licht ins Dunkel bringen.
Hallo,
da mach ich mich mal schlau, hab 30 Jahre dort gearbeitet, einen Koll.ausfindig machen, befragen.