Nur 40 Lichtjahre entfernt, quasi um die Ecke, befindet sich ein sonnennaher Stern mit erdähnlichen Planeten, von denen drei gar bewohnt werden können. So heißt es, was man da seit gestern hört. TRAPPIST-1 heißt das Ganze, was da beobachtet wurde. Und dass es sich um ein kleines Sonnensystem handelt, hat man eher zufällig mitbekommen, weil sich der Stern regelmäßig kurzzeitig verdunkelt hat. Gestern verkündete man nun offiziell seinen Fund.
TRAPPIST-1 ist ein so genannter „roter Zwerg“. Also ein kleiner Stern. Und der ist bei weitem nicht so heiß wie unser Stern, den wir Sonne nennen. Die Sonne ist als Hauptreihenstern ein Zwergstern. Aber das nur als Vergleich. Jetzt hat man also TRAPPIST-1 am Wickel. Es handelt sich dabei um ein System, das sich nur etwa 40 Lichtjahre entfernt befindet. Das ist astronomisch gesehen ziemlich nahe. Man beobachtet den Stern – einen so genannten Exoplaneten – schon eine ganze Weile im Sternbild Wassermann. Und dann kamen die Verdunklungen.
So ein massearmer roter Zwerg ist eh schwierig zu beobachten. Und so war es schon eine Sensation, dass Forscher an der Universität Lüttich in Belgien beobachteten, dass der Stern sich immer mal kurz verdunkelte. Man entdeckte drei Planeten, die den Stern umkreisten. Und gestern gab man dann bekannt, dass man insgesamt sieben Planeten bestätigen kann. Das System wird am ehesten mit dem Jupiter und seinen Monden verglichen, jedoch produziert TRAPPIST-1 selbst Energie, weshalb hier von einem Stern gesprochen wird.
Es gibt eine so genannte habitable Zone. Das ist ein Bereich rund um einen Stern, in der theoretisch Leben möglich ist. Und drei der Planeten befinden sich in der habitablen Zone von TRAPPIST-1. Es ist davon auszugehen, dass eine Atmosphäre und Wasser vorhanden sind. Aber auch Leben? Das weiß man freilich noch nicht. Zumal es nicht klar ist, wie das stattfinden könnte. Denn einerseits sind die Umläufe sehr kurz, was zu kurzen Jahren von nur wenigen Tagen führt. Andererseits handelt es sich um gebundene Rotationen, was bedeutet, dass ein Planet immer die gleiche Seite dem Stern zuwendet.
Sie merken schon, dass sind Themen, die mich interessieren. Hierzu ist dieser Artikel interessant. Natürlich berichten alle möglichen Medien darüber. Das liegt daran, weil es eben so eine Sensation ist. Es ist davon auszugehen, dass die Beobachtungen weitergehen. Aber so bald ist man dann doch nicht vor Ort, um mal „Hallo“ zu sagen. Denn TRAPPIST-1 ist dann doch noch 375 Billiarden Kilometer entfernt. Das ist zwar in astronomischen Maßstäben um die Ecke, aber dennoch noch viel zu weit weg.