Neulich wurden Mädchen von einem Flug von United Airlines ausgeschlossen. Daraufhin erhob sich das Volk und stormte Shit. Jetzt müssen wir mal schauen. Ich meine, es ist nun einmal so, dass Leggings einen gewissen Ruf haben. Und es ist auch so, dass nicht jeder unbedingt Leggings tragen sollte. Aber das sind sind einfach nur Geschmacksfragen. Was war das nun aber mit dem Shitstorm gegen United Airlines? Müssen wir uns eingehend damit beschäftigen?
Zwei Mädchen wurde es offenbar verboten, das Flugzeug von Denver nach Minneapolis zu besteigen, weil sie Leggings trugen. Jetzt ist es doch so, dass es einfach praktisch ist, wenn Mädchen in Leggings gekleidet sind. Was immer man von dem ganzen Gerede um die Leggings auch halten mag, es bleibt das Praktische. Für United ist das aber offenbar ein Problem gewesen. Und bevor wir da einen auf riesengroßen Skandal machen, müssen wir einmal näher hinschauen, was dort eigentlich los war.
Denn die erzürnten Mütter, Promis und all die Nutzer über Twitter und Facebook und sonstwo haben da United vorgeworfen, sich als Modepolizei aufzuspielen. Da kamen Fragen wie „Dürfen die das?“ um die Ecke. Auf Twitter hieß es, dass „spandex“ (also Elasthan) an Bord nicht erlaubt sei. Denkt United wirklich an sich abzeichnende Körpermerkmale weiblicher Wesen? Erzählt wurde das offenbar durch Shannon Watts, eine US-amerikanischen Aktivistin der Anti-Waffen-Initiative „Mums Demand“ und Mutter dreier Kinder:
1) A @united gate agent isn't letting girls in leggings get on flight from Denver to Minneapolis because spandex is not allowed?
— Shannon Watts (@shannonrwatts) March 26, 2017
United Airlines hatte sich dann später am gestrigen Tag zu den Vorwürfen geäußert. Auch hier zeige ich Ihnen einmal die Nachrichten der Fluggesellschaft. Denn die sollten eigentlich ein wenig Licht ins Dunkel bringen:
(1/2) We appreciate you being our eyes and ears. The customers this morning were United pass travelers.
— United Airlines (@united) March 26, 2017
(2/2) There is a dress code for pass travelers as they are representing UA when they fly. ^KP
— United Airlines (@united) March 26, 2017
United hatte aufgeklärt: Es wäre keineswegs der Fall gewesen, dass die beiden Mädchen per se ausgeschlossen worden wären, weil sie in Leggings fliegen wollten. Es war vielmehr so, dass sie als „Pass Travelers“ unterwegs waren. Diese Reisenden sind Firmenangestellte und ihre Familienmitglieder, die auf Discount-Tickets reisen. Also: Soweit ist es verstehe, sind die beiden Mädchen Angehörige von Angestellten von United Airlines. Und bei United gilt eine Kleiderordnung beim Reisen. Daran haben sich auch Angehörige zu halten.
Mit anderen Worten: Da wurde niemand aufgrund der Leggings ausgeschlossen. Die Mädchen wurden gebeten, sich angemessener zu kleiden, dann wäre alles gut gewesen. Und die Mädchen waren einfach bockig. Wie zehnjährige Gören halt so sind. Nun aber deshalb United Airlines Diskriminierung, Sexismus und sowas zu unterstellen, ist einfach Unfug. Die Eltern – oder wer auch immer – haben sicherlich den Absatz im Arbeitsvertrag gelesen, was Angehörige anziehen müssen, wenn sie mit United fliegen. Also alles nicht so wild, oder?