Ja, es ist verworren, was da Microsoft mit Windows 10 veranstaltet. Aber es könnte sein, dass nun vielen mit folgendem ein Licht aufgeht. Es gab ja viel Verwirrung in den letzten Tagen und Wochen. Mal hieß es, Windows 10 wäre kostenlos. Mal hieß es, dass Windows 10 in jedem Fall zu kaufen wäre. Mal hieß es hüh, mal hott. Sie kennen das. Aber nun versucht es Microsoft mal erneut mit einer Aufklärung. Schauen wir mal, ob das jetzt besser funktioniert.
Wer noch nicht hat, sollte sich einmal beim Insider-Programm registrieren. Ohne dem geht es gar nicht. Dann gelangt er auf eine Seite, auf der er die jeweils aktuelle Vorab-Version (derzeit die Build-Nummer 10130) herunterladen kann. Und die kann man dann nach Herzenslust testen. Ich habe in einer virtuellen Maschine eine Vorab-Version der künftigen Enterprise-Ausgabe von Windows 10 laufen. Ich denke, nach 20 Minuten war da alles installiert, sodass es erstmal läuft.
Aber wie macht man denn nun weiter? Darüber herrscht vierlerort völliges Meinungschaos. Und das hat der Chef des Microsoft Insider Programms, Gabriel Aul, nun einmal aufgeklärt. Denn für Insider gibt es exakt zwei Möglichkeiten, wie das mit dem Programm und Windows 10 dann weitergeht:
Variante 1: Der ewige Tester
Es ist irgendwie so, dass man nur bei einem legalen Windows 7 oder Windows 8 / 8.1 berechtigt ist, auf Windows 10 sozusagen gratis zu aktualisieren. Wenn also eine solche Installation nicht besteht (Ich lasse Raubkopien mal außen vor, aber zum Beispiel Windows XP oder Linux), kann man seinen Rechner mit einer solchen Preview / Vorab-Version installieren. Wer dann dauerhaft Tester bleiben will, bekommt dann immer wieder neue Vorab-Versionen und kann Windows 10 dann so nutzen.
Man wird sozusagen als Versuchskaninchen behandelt. Aber man muss nicht unbedingt alle fehlerbehafteten Vorab-Versionen dann mitnehmen. Da gibt es einen schnellen und einen langsamen Ring. Letzterer wäre dann der Kanal, in dem Vorab-Versionen wären, die bereits im schnellen Ring ausgiebig getestet wurden. Und man hätte immer ein aktuelles, frisches Windows.
Variante 2: Der Aussteiger
Wer nicht immer mit Vorab-Versionen versorgt werden will, kann auch bis 29. Juli wieder aus dem Insider-Programm aussteigen. Dann kann man mit seiner echten Windows 7 / Windows 8 Lizenz kostenfrei auf Windows 10 aktualisieren. Das Zauberwort heißt hier: legal. Man könnte auch sagen: gültig. Denn nur wer Windows 7 / Windows 8 legal erworben und erfolgreich aktiviert hat, kann dann aktualisieren.
Wenn Sie also einen Computer selbst gebastelt haben und ein Windows gekauft haben, können Sie aktualisieren. Aber nur, wenn Sie rechtzeitig das Insider-Programm verlassen. Es ist also kein Geschenk, sondern ein Angebot. Oder so.
Fazit
Es bleibt spannend rund um das Insider-Programm. Die Variante 1 könnte aber alle einfangen, die nicht wirklich Geld für Windows ausgegeben haben. Es bleibt da aber die Frage, ob man das wirklich will. Warten wir einfach mal ab, was passiert. Ausführlich können Sie das Alles übrigens hier und hier nachlesen.