Der Willi Pfannenschwarz möge mir verzeihen, aber ich habe sein Firmenlogo hier oben rein gepappt. Ich muss aber mal etwas zum Seitenbacher schreiben. Denn irgendwie kommt man nicht um diese Werbung herum. Die wirkt eigentlich lächerlich. Aber eigentlich auch wieder nicht. Denn der Herr Pfannenschwarz trifft dabei genau ins Schwarze, wie mir scheint. Dieser Artikel ist doch das beste Beispiel dafür.
Woisch, Karle, gut, dass mir des Seitebacher Bergsteiger-Müsli gesse hend.
Also zumindest mir geht es so, dass man sich da einen kräftigen Herrn mit Hut vorstellt, der mit einem ominösen „Karle“ auf irgendeinen Berg hoch gestiegen ist und sich nun oben auf einen Platz setzt und die müden Füße reibt. Ohne das Seitenbacher-Essen wäre der kräftige Herr wohl nie den Berg hoch gekommen. Bloß gut, dass er das gegessen hat, nicht wahr?
Der Herr Pfannenschwarz nimmt die Werbespots selbst auf. Im heimischen Keller. Und er setzt dabei bewusst auf den schwäbischen Dialekt. Die Firma selbst kommt aus der Rhein-Neckar-Region zwischen Karlsruhe, Darmstadt und Heidelberg. Genauer gesagt: Aus Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis. Und ohne die amateurhaft wirkenden Werbespots wäre Seitenbacher wahrscheinlich einer von vielen Naturkost-Anbieter. Man würde registrieren, dass es das gibt, aber damit hätte es sich auch.
Eigentlich ist das Ganze eine gute Idee. Solche Werbespots wie die von Seitenbacher gab es zu meiner Kindheit zuhauf. Der Markenname wurde innerhalb der paar Sekunden soundso oft genannt. Man hat damit die Leute genervt. Und das macht auch Herr Pfannenschwarz. Allerdings auf eine nette Art und Weise, weil man eben vermutet, dass das Alles aufgrund des Dialekts dilettantisch abläuft. Aber seien wir mal ehrlich, das ist doch aber eigentlich witzig:
Hanf-Öl vom Seitebacher. Da nimmscht jede Morge ein Löffel voll, da fühlscht dich richtig gut.
Ich glaube zwar nicht, dass ich jetzt unbedingt Produkte von Seitenbacher kaufen würde. Das liegt aber daran, dass ich die falsche Zielgruppe bin. Aber die Firma hat erreicht, dass alle Welt über sie spricht, weil es eben diese witzigen Werbespots gibt. Man muss die Produkte nicht zwangsläufig mögen. Aber über die Firma wird gesprochen. Also hat der Herr Pfannenschwarz alles richtig gemacht, oder?
Im Übrigen sagt mir die Wikipedia, dass das Logo verwendet werden kann, ohne das Markenrecht und das Urheberrecht zu verletzen. Denn das Logo besteht nur aus Buchstaben. Und deshalb wird keine Schöpfungshöhe erreicht. Ich denke, der Herr Pfannenschwarz sieht das ähnlich, oder?
In Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis spricht man aber nicht schwäbisch sonder eher badisch!
Genau genommen, ist es gar das Kurpfälzische, siehe Sprachen im Odenwald. Aber stimmt schon, schwäbisch ist es für die Einwohner dort eben nicht. Ich glaube, das darf man gar nicht als solches bezeichnen, oder?
Ich liebe Müsli und ich liebe die von Herrn Pfannenschwarz gesprochene Seitenbacher-Werbung, (auch wenn ich meistens andere Müslis bevorzuge). Wen diese Werbung nervt soll weghören, ich finde sie klasse!!! Diese Werbung war anfangs ungewohnt und ist inzwischen kult!!!
Schlimm hingegen finde ich die Kinder-Pingui Werbung im TV, wie sich die Mutter zum Affen macht … dieser Süßkram macht fett, süchtig und ist gesundheitsschädlich.