Bei meiner täglichen Blogschau bin ich heute über einen Artikel gestolpert, bei dem ich Lust bekommen habe, bei dem Thema mitzumachen. Es geht darum, wie man sich mit seiner ersten Webseite angestellt hat und wie man sich entwickelt hat.
Das ist ein Thema, bei dem ich durchaus auch etwas beitragen kann. Und also nehme ich einfach mal an der Blogparade von Anne Mühlbauer über ihren Blog IKIRU teil.
Als Computerarbeiter muss man eine eigene Seite haben
Für mich gab es mal ein Leben vor der großen Computernutzung. Das war bis – sagen wir mal – 2003 so. Dann musste ich aufgrund von verschiedenen Dingen umschulen. Ich bin seit Anfang 2005 Fachinformatiker. Und irgendwann im Laufe dieser Umschulung bin ich in mehreren intensiven Gesprächen über den weiteren Werdegang mit anderen auf die Idee zu kommen, eine eigene Webseite ins Leben zu rufen.
Also schaute ich nach Anbietern und bin bei 1Blu hängen geblieben. Der nächste Schritt war, dass ich eine Webseite bauen musste. Aufgrund meiner Umschulung hatte ich da etwas Kenntnis. Das Ergebnis gefiel mir nur so halbwegs. Also suchte ich nach anderen Möglichkeiten.
Die erste Webseite, die so richtig online war, war in Microsoft Word zusammen geschustert. Der Quellcode, das fand ich später heraus, war eine einzige Katastrophe. Der Hintergrund war ein schlichtes Kackbraun. Und der Inhalt taugte als Webvisitenkarte.
Ich habe mich dann immer wieder mit PHP und Webtechniken befasst. So wurde meine Seite dann ansehnlicher. Sie bestand aus vielen Unterseiten und sah dann eine ganze Weile lang recht technisch aus.
Ich nahm dann 2006 eine Arbeit bei einem Callcenter-Anbieter auf. Und dort stieß ich im Laufe meiner Tätigkeit auf einen Kollegen, der nebenberuflich einen auf Webdesigner macht. Der schuf mir ein neues Design: Dunkelblau, weiße Schrift, die Webseite in Teilbereiche aufgeteilt, der Hauptteil war dann ein iFrame, die Schaltflächen fußten auf Javascript.
Unterm Strich gefiel mir die Seite sehr gut. Und stolz wie Bolle stellte ich sie in einem Forum der Kritik. Und dort wurde sie in der Luft zerfetzt. Der Code war nicht valide, das Layout vorchristlich, Bilder mit Sternchen (das war tatsächlich so) würde man doch mehr im horizontalen Gewerbe sehen usw. Unterm Strich hieß es: „6, setzen und neu bauen!“
Kompletter Neustart mit WordPress
Ein Forumsmitglied hatte mir dazu geraten, meine Webseite auf Basis von WordPress neu aufzusetzen. Ich sah mich darauf in der Welt um und fand Gefallen an dem Gedanken. Also lud ich WordPress in meinen Webspace und legte eine Datenbank an und zimmerte mir eine WordPress-Installation.
Am 17. April 2009 erschien der erste meiner vielen Artikel. Seitdem hat sich immer wieder etwas am Layout – bei WordPress heißt das „Theme“ – getan. Da mir die Seite nichts abwirft, was man wirklich als Einnahme deklarieren kann, nutze ich freie Themes. Wenn ich eins über habe, teste ich eben ein anderes und setze es unter Umständen ein.
Mit der Zeit entwickelte ich ein gewisses Gespür für die Technik dahinter, würde mich aber weiterhin als Anwender bezeichnen. Und zwar weil ich nicht der Programmierer bin, für den man einen Informatiker immer hält. Aber trotzdem nutze ich Plugins, teste Plugins, arbeite am Code von dem verwendeten Theme usw. Alles recht weit an der Oberfläche, aber für mich reicht es.
Denn mir ist der Textinhalt, also der „Content“, viel wichtiger. So habe ich eine recht stabile, recht gut besuchte Seite (für private Verhältnisse ohne Gewinnabsicht) zustande gebracht. Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit dem, wie die Seite läuft und wie sie angenommen wird.
Was bringt die Zukunft für diese Seite?
Um es kurz zu machen: Ich weiß es nicht. Das kann man ja auch nicht beeinflussen. Ich werde aber diese Seite noch eine ganze Zeit lang weiter betreiben. Das sind mir auch die paar Euro im Monat wert. Reich möchte ich damit nicht werden. Ich glaube, wer sich solchen Illusionen hingibt, wird schnell im Internet verlieren.
Was einmal als simple Visitenkarte und Bewerbungswebseite begann, ist nun zu einem ungefähr täglich geführten Blog geworden. Und diesen werde ich weiter betreiben, so lang es geht. Ich werde sicherlich weiter im Hintergrund testen und dabei auch Rückschläge einstecken. Und ich werde auch immer mal wieder ein neues Theme einsetzen. Aber vom Inhalt her wird sich nichts an dem Blog ändern.
2 Replies to “Es war einmal… Meine ersten Gehversuche mit einer Webseite”