Jetzt wird alles anders, denn der Uhle lässt sich jetzt für das Bloggen bezahlen. Aber wird wirklich etwas anders? Nein, natürlich nicht. Ich will mich nur künftig nicht mehr auf Werbung und so etwas verlassen. Ich habe keine Lust mehr, mich ständig mit Lesern herumzuschlagen, die verständlicherweise nicht auf ihren Werbeblocker verzichten wollen. Aus diesem Grund bin ich einen Vertrag mit der Verwertungsgesellschaft Wort eingegangen. Und aus diesem Grund wird sich hier einiges ändern.
Ich hatte es bereits angekündigt, dass ich zum Zeitpunkt X anfangen werde, mit der VG Wort zusammen zu arbeiten. Das ist nun passiert. Ich habe den Vertrag abgeschlossen und die Freischaltung des Accounts beim Online-Meldesystem abgewartet. Die Mitteilung über die Freischaltung kam über Nacht, und nun kann ich langsam loslegen. Nein, das wird kein „Will blog for Money“, wie es viele vermuten könnten. Denn ich verkaufe ja nichts, schon gar nicht mich selbst.
Ich habe endgültig Blut geleckt, als ich irgendwann mal einen Artikel von Peer Wandiger las. Dazu muss ich mal kurz erzählen, wie das mit der VG Wort ist. Es gibt eine Kopier-Abgabe, die bei jedem Kopierer erhoben wird. Die bezahlt jeder, der selbst einen Kopierer, einen Multifunktionsdrucker oder so etwas besitzt oder irgendwo im Copyshop pro Kopie irgendeinen Cent-Betrag bezahlt. Hinzu kommt, dass Texte im Fernsehen oder wo auch immer verwendet werden und dafür Gebühren anfallen. Damit finanziert sich die VG Wort. Und Jahr für Jahr entsteht daraus eine Ausschüttung.
Für Sie ändert sich wirklich überhaupt nichts. Ich werde aber zukünftig irgendwann die Werbung an den beiden Positionen entfernen. Dazu muss ich erst einmal ein Gefühl dafür bekommen, wie das mit der VG Wort dann funktioniert. Geben Sie mir also ein wenig Zeit, irgendwann ist die Werbung weg. Um nun für meine Texte eine Vergütung zu bekommen, muss ich pro Text einen Zählpixel einbauen, der quasi pro Text einen Bierdeckel darstellt, auf den für jeden Besuch anonym ein Strich gemacht wird. Wird eine bestimmte Besucherzahl erreicht, kann der Text für die Ausschüttung angemeldet werden. Das ist alles, was passiert.
Das Stichwort ist auf jeden Fall, dass das Alles anonym passiert. Da wird nirgendwo erfasst, woher der Besucher kommt, welches System da verwendet wird und was auch immer. Es wird nur erfasst: Sie rufen einen Artikel auf, und auf dem Bierdeckel wird ein Strich gemacht. Ich habe dafür auch meine Datenschutz-Erklärung erweitert.
Jedenfalls wird so niemand mehr über die Werbung schimpfen können. Und ich brauche mich nicht mehr unter Wert verkaufen. Die Zeit der Werbung in Blogs geht zu Ende. Die Finanzierung muss anders erfolgen. Und die VG Wort ist ein legitimes Mittel, um die Finanzierung von Autorenarbeit zu erreichen. Deshalb mache ich das. Ich will mich nicht bereichern, sondern einfach den ganzen Kram finanzieren.
9 Replies to “In eigener Sache – Ich bin jetzt ein richtiger Autor”