Als wir neulich Urlaub an der Mosel gemacht hatten, waren wir für einen Tag auch in der europäischen Weltstadt Luxemburg im kleinen Nachbarn. Sind wir mal ehrlich: Ein paar Stunden reichen für so eine Stadt bei weitem nicht aus. Aber für einen Abstecher ist das allemal gut. Was für eine Stadt! Meine Güte!
Die Anfahrt nach Luxemburg
Wir befanden uns also an der Mosel, genauer gesagt in diesem Hotel in Wintrich bei Bernkastel-Kues. Und wir hatten uns vorgenommen, einmal kurz nach Luxemburg zu fahren. Eigentlich wollten wir an eins der Wahrzeichen der Stadt, die Kasematten. Aber es war dort für uns unmöglich, ein Parkticket zu lösen, da wir dachten, wir könnten das bargeldlos tun.
Nun ja, wir fuhren also mitten in die Stadt auf den Place de Glacis, wo wir mit viel Hängen und Würgen ein Parkticket erstanden. Rund vier Euro für 5 Stunden – oder so. Jedenfalls brauchten wir erstmal eine Pause und fielen in die Brasserie Siegfried ein. Guter Kaffee, alles sauber und lecker riechend. Alles gut, wir waren angekommen.
Armee, Großherzoge und Weltstadt
Wir schlugen uns dann durch Luxemburg. Am besten erfährt man ja, wie eine Stadt tickt, wenn man durch sie durch läuft. Und so gingen wir durch Fußgängerzonen, den Stadtpark an der Porte Neuve vorbei, wo die Madonna Jesus auf dem Arm hält, bis wir dann am zentralen Place d’Armes (der Paradeplatz) und am Place Guillaume II (der „Knuedler“) ankamen.
Die Stadt ist geprägt durch das Großherzogtum. Überall weisen Statuen, Gedenktafeln und all das auf die Dynastie Luxemburg-Nassau hin. Zentral haben wir immer wieder Großherzogin Charlotte von Nassau-Weilburg gesehen. Ach ja, und Kirchen gibt es. Allen voran die Cathédrale Notre-Dame de Luxembourg, die bedeutendste Kirche Luxemburgs.
Alles in allem waren wir ziemlich geplättet von der Stadt. Die muss man sich vermutlich mal einige Tage antun. In ein paar Stunden prasseln so viele Eindrücke auf einen ein, dass man das gar nicht alles verarbeiten kann.
Die Stadt durchschneidet das Petruss-Tal, ein mächtig großes Tal, das der 13 km lange Petruss gefressen hat. Das Tal wird über mehrere Brücken überquert, allen voran die weltbekannte Pont Adolphe, die Adolphe-Brücke. Man hat einen wunderbaren Ausblick über das Tal, auch an der Statue „Gëlle Fra“.
Verkehrskollaps für die Zukunft
Die Stadt Luxemburg erneuert sich. Das macht die Stadt ziemlich konsequent. Überall können Elektro-Autos geladen werden, zum Teil fahren die Stadtbusse elektrisch. Die „Stater Tram“, also die Städtische Straßenbahn ist richtig modern. Dafür wird dann aber auch die halbe Stadt „umgegraben“.
Das Ganze hat zur Folge, dass man in der Stadt unheimliche Stau-Erlebnisse hat. Zum Teil gehört es einfach dazu, dass man aufs Geradewohl auf die Kreuzung fährt, obwohl es auf der anderen Seite gar nicht weitergeht. So geschah es, dass wir auf dem Rückweg fast eine Stunde bis zur Stadtautobahn namens „Avenue John F. Kennedy“ brauchten.
Alles in allem war es jedoch ein großartiges Erlebnis, diese Stadt kurz zu besuchen. Wie gesagt, die paar Stunden reichen nicht aus. Aber die Stadt mit großer Geschichte, mit enormer Zukunft und am Puls von Europa war ein Erlebnis wert. Wir waren froh, dass es nicht so enorm warm war. Denn dann wäre das Ganze nur schwer ertragbar gewesen. Aber wir kommen vielleicht mal wieder.
Galerie
Ich habe wieder eine kleine Galerie gebastelt. Da das Wetter nicht so großartig war, sind nicht so viele wirklich gute Bilder entstanden. Aber die können Sie mit Klick vergrößern.