Ich vertrete ja die Meinung, dass ein Backup der Daten einer Webseite unerlässlich ist. Oft wird die Datenbank von WordPress nicht gesichert. Dann hat man zwar ein vom Hoster automatisch angefertigtes Backup seiner Daten, aber nicht von der Datenbank. Gerade bei einfachen Verträgen ist so etwas nicht unüblich. Und da bietet es sich an, dass man sich selbst eine Backup-Lösung überlegt. Und das ist gar nicht so schwer.
Ich habe mich ja eben noch darüber ausgelassen, wie wichtig die Datensicherung – das Backup – auch bei einem Blog mit WordPress ist. Und die Daten einer WordPress-Installation bestehen nun einmal aus den Dateien und der Datenbank. Wie ich eben schrieb, ist es nicht unbedingt gewährleistet, dass der Hoster gleich die Datenbank mit sichert. Darum muss man sich selbst kümmern. Empfehlenswert hierzu ist das kostenfreie Tool MySQLDumper.
Ich habe mich bereits vor fast 3,5 Jahren dazu ausgelassen, wie man denn eine saubere Datenbank-Sicherung mit dem MySQLDumper durchführt. Und daran hat sich so grundsätzlich erst einmal nichts geändert. Aber dann ist es eben so, dass man einmal ein Backup hat und fertig. Sicher, für Wartungsarbeiten, bei denen auch mal was schief gehen kann, ist das sicher angebracht. Aber man kann ja auch ein kontinuierliches Datenbank-Backup vollführen. Dazu muss man einen so genannten Cronjob anlegen. Beim MySQLDumper geht das so:
Zunächst wird der Dumper wie gewohnt im Browser aufgerufen. Man klickt im Menü auf „Backup“ und dort auf „Backup Perl“. Man benötigt die Angabe für „Eintrag in crondump.pl für absolute_path_of_configdir:“ Die kopiert man sich.
Dann lädt man sich die Datei crondump.pl herunter, und zwar aus dem MySQLDumper-Verzeichnis unter „msd_cron“. Diese Datei muss man bearbeiten. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass sich Word und selbst der Editor unter Windows nicht sonderlich gut dafür eignen. Besser ist so etwas wie „Notepad++“ oder so. Jedenfalls sucht man in der Datei die Zeile „my $absolute_path_of_configdir=““;“ und passt sie wie folgt an:
my $absolute_path_of_configdir="/var/<...pfad...>/MySQLDumper/msd1.24.4/work/config/";
Nach dem Speichern muss man die Datei natürlich wieder ins Verzeichnis „msd_cron“ hochladen. Aufpassen, am besten stellt man den Transfermodus für FTP auf „ASCII“ um. Im Programm FileZilla wäre das über Transfer -> Transfertyp. Und es gibt zwei Testscripte, die auch noch mit dorthin kopiert werden müssen, wenn sie dort nicht schon vorhanden sind. Und die Berechtigungen sollten für die 3 Dateien vorerst auf „755“ geändert werden.
Im MySQLDumper muss man dann weitere Einstellungen treffen. So muss der Pfad angegeben werden, wo die Scripte gefunden werden. Woher soll das auch das Tool wissen? Man wechselt also auf der Seite nach Konfiguration -> Cronscript und gibt dort das Verzeichnis an, wo sich die eben kopierten Scripte befinden. Aber nur das Verzeichnis, nicht die Dateien.
Im Normalfall wäre das hier „/cgi-bin/“. Aber das kann von Hoster zu Hoster unterschiedlich sein. Also bitte überprüfen oder den Hoster fragen. Und dann ist man nach dem Speichern auch schon fertig. Nun sollte man das Ganze auch noch testen. Dazu wechselt man nach Backup -> Backup Perl und klickt auf „Perl testen“. Wenn alles gut gegangen ist, erhalten Sie so eine Ausgabe:
Und dann muss man abschließend das Ganze noch automatisieren. Dazu muss man einen Cronjob beim Hoster anlegen. Bei Alfahosting, also meinem Hoster, ist das unter Experten-Einstellungen -> Cronjobs möglich. Ich gebe dem Job einen Namen und erzähle, wo die crondump.pl liegt. Am Einfachsten ist, ich lasse die Scriptart automatisch erkennen. Und ich gebe ein Intervall und eine Uhrzeit an. Das sieht dann ungefähr so aus:
Wenn alles gut läuft, wird nun also der Job jede Nacht um 01.00 Uhr ein Backup meiner WordPress-Datenbank vornehmen. Ich habe die Einstellungen des einfachen Backups nicht geändert, und also sollte das Backup wie gewohnt ablaufen. Nur kann ich auch mal vergessen, eins anzufertigen. Ich werde mal schauen, ob ich das Alles soweit richtig gemacht habe. Aber wie ist es mit Ihnen? Haben Sie eine solche Möglichkeit eingerichtet? Der immense Vorteil ist eben, dass man sich unter Umständen ein Datenbank-Sicherungs-Plugin sparen kann, oder?
Wer will, sollte sich über alle Informationen zur Einrichtung von Cronjobs für den MySQLDumper informieren. Das geht am besten über das MySQLDumper-Board. Und alle Anleitungen rund um den MySQLDumper finden Sie dann hier.
4 Replies to “Automatisches Backup einer MySQL-Datenbank mit MySQLDumper”