Ich habe mich mit Bloggern beschäftigt, die einmal eine neue Herausforderung brauchen und deshalb alte Zöpfe abschneiden. Nun ist die Bombe geplatzt. Es ging ja um Sascha Pallenberg, den Gründer des Blogs Mobilegeeks. Der wollte nicht mehr weltweit umher reisen und so. Ich habe das Alles ausgeführt, man kann es nachlesen. Ich kann es verstehen, dass er etwas neues machen will. Und jetzt bin ich ziemlich gespannt, was dabei herauskommt. Denn er hat sich geäußert.
Sascha wird Blogger bei Daimler. Ja, der Ausnahmeblogger, der laut Wikipedia aus Dortmund stammt, wechselt von Taipei nach Untertürkheim in die Konzernzentrale mit dem Stern. Noch weiß ich nicht so richtig, wie ich das einschätzen soll. Darum spare ich mir das auch einfach mal. Ich denke auch, dass mir das nicht so richtig zusteht. Ich meine, Palle ist erwachsen, der wird schon wissen, was er will. Denken Sie nicht auch? Aber Daimler freut sich.
Wenn ich nun aber sehe, wie das Ganze kommentiert wird, wird mir regelrecht schwarz vor Augen. Angeblich steht nun ganz plötzlich die Professionalisierung der deutschsprachigen Bloggerszene auf dem Spiel. Kann mir mal jemand erklären, warum das so sein soll? Die deutschsprachigen Blogger bloggen entweder nur des Geldes wegen, ihrer Meinung wegen oder weil sie mitteilungsgeil sind. Mancher macht daraus eine Art Geschäft, manchem ist das aber auch gar nicht so richtig wichtig.
Ja, Palle hat vielen Bloggern gezeigt, wie es gehen kann. Aber es ist doch nun nicht so, dass er in den Himmel entfleucht ist. Er ist halt nicht mehr der selbständige Techblogger, sondern der angestellte Unternehmensblogger. Und er wird nicht mehr so viel über Tesla seinen Schmerz ausgießen. Aber noch einmal: Ich kann es verstehen, dass er das so machen will. Denn im Prinzip kann er tun und lassen, was er will und sich intensiv mit einem speziellen Thema intensiv beschäftigen, nämlich mit der Vernetzung von Mensch, Smartphone und Auto.
Viele Unternehmen haben es einfach verpennt, einen gut gehenden Unternehmensblog auf die Beine zu stellen. Selbst Firmen, die in dem Bereich tätig sind, kommen im Unternehmensblog nur damit um die Ecke, dass sie die größten und die geilsten Leute auf der ganzen Welt sind. Ich hoffe, dass das mit Sascha Pallenberg bei Daimler anders wird. Denn eins ist mal sicher: Er hat bisher immer wieder neues erfolgreich durchgezogen, er könnte das bei den Schwaben auch wieder so machen.
Ich wünsche mir, dass ich weiterhin spannendes Material bei verschiedensten Bloggern lesen kann. Vielleicht nimmt man sich auch mal ein Beispiel daran, wie das Bloggen auch professionell und gut funktionieren kann. Ich bin der Meinung, dass Unternehmen und Blogger durchaus näher zusammenrücken können, ohne dass Blogger zu Speichelleckern verkommen. Das ist ganz wichtig, dass genau das nicht eintritt. Und wenn der Palle auch hier zeigen kann, wie es geht, ist vielen geholfen.
Allen? Naja, fast allen. Wenn man das so durchzieht wie er, dann ist man auf keine Sponsoren angewiesen. Und man muss auch keinen Werbefirlefanz veranstalten. Ich denke, die einzigen Leute, die nicht davon profitieren könnten, wenn sich das unternehmensnahe und kritische Bloggen durchsetzen würde, sind die Werbeagenturen und Werbenetzwerke. Aber so ist das eben. Sie haben es jahrelang nicht geschafft, ein tragfähiges Konzept zu bieten. Warum sollte man sie also mitschleppen?
„… wechselt von Taipei nach Zuffenhausen in die Konzernzentrale mit dem Stern.“
In Zuffenhausen sitzt Porsche, Daimler sitzt in Untertürkheim. :)
Halo Phil. Danke, werde ich korrigieren. Wir können doch nicht geografisch.
Mein Hauptwohnsitz wird Taipei bleiben und ich denke das ist auch sehr wichtig, denn schliesslich moechte ich noch meine Finger am Puls der hiesigen Industrie haben ;)
Hallo Sascha, das ist eine gute Idee. Danke für die Aufklärung. Es ist ja am Ende deine Entscheidung.
Grüße. Weil die Unternehmen verpennt haben richtige Vollzeit-Blogger einzustellen und eher die Mitarbeiter auf ihre Art neben der Arbeit ausgebeutet/ausgenutzt haben. Mittlerweile kommt in Deutschland das richtige Corporate-Bloggen an. Ich denke die Zusammenarbeit ist nicht auf Langzeit bestimmt. Kann ich mir nicht vorstellen.