Was passiert im Falle des Falles? Für Kunden der Microsoft Cloud-Plattform Azure ist der Hashtag #AzureDown fatal. Da ist guter Rat teuer. Azure ist eine stabile Plattform. Aber dennoch kann es passieren, dass der Dienst einfach nicht zur Verfügung steht. Der letzte große Ausfall fand Ende Januar statt. Es handelte sich um einen Netzwerkfehler. Kunden müssen wissen, wie sie sich im Falle von #AzureDown verhalten sollen.
#AzureDown – Ist wirklich etwas passiert?
Wir verfolgen alle irgendein soziales Netzwerk. Und wie schnell geht es dort, dass ein Hashtag die Runde macht? So auch Ende Januar 2019, als es plötzlich hieß: „Microsoft Azure is having issues…“. Natürlich können wir dann gleich mal auf solche Seiten wie dem Down Detector schauen. Aber ist das wirklich eine sinnvolle Idee? Oder bekommen wir anderweitig bessere Informationen?
Wie wäre es zum Beispiel mit dem Bereich „Service Health“ im Azure-Portal? Den erreichen wir entweder über „All services“ oder über den entsprechenden Button im Dashboard. Wenn eine Störung vorliegt, wird sie hier angezeigt. Aktuell zeigt sich „Service Health“ wie folgt:
Außerdem haben wir immer die Möglichkeit, den Azure-Status direkt zu überprüfen. Wer einen Azure-Tenant verwaltet, sollte diese Seite in seinen Favoriten haben. Auch dort ist derzeit alles grün. Wenn aber #AzureDown ist und wirklich eine Störung vorliegt, wird dort ein „Error“ oder eine „Warning“ angezeigt, bei der man dann bei Bedarf weiter recherchieren kann.
Bedenken wir aber, dass hier keine Störungen in Office 365 angezeigt werden. Das betrachtet Microsoft selbstverständlich getrennt. Aber auch dort haben wir als Administrator die Möglichkeit, über „Service Health“ herauszufinden, ob wirklich eine Störung vorliegt.
Ende Januar fiel Azure allerdings ernsthaft aus. Der Grund war laut Microsoft wohl ein externer DNS-Server-Betreiber, der nach einem Software-Update einen globalen Ausfall seiner Infrastruktur feststellte. Betroffen war global das Azure Active Directory, also ein echter #AzureDown. Aber wie das nun mal so ist: Auch das kann unter Umständen passieren.
Was kann man denn als Kunde hier tun?
Anbieter und Kunde vereinbaren Daten zur Qualität eines Dienstes oder einer Dienstleistung. Grob gesagt ist das dann ein Service Level Agreement (SLA). Und wurde vereinbart, dass Azure nur soundso lang ausfallen „darf“, und die Schwelle ist durch so einen Ausfall wie Ende Januar überschritten, gibt es Geld zurück. Auf dieser Seite habe ich dazu gelesen, was zu tun ist:
- Im Azure-Portal gibt es den Bereich „Help + Support“, wo es Hilfe gibt.
- Dort erstellen wir einen neuen Support-Request mit dem Typ „Billing“
- Als Problem-Typ wählen wir „Refund Request“ aus
- Dann geben wir unter „Subject“ die ausgefallenen Dienste an
- Sicherheitshalber sollten wir noch die Kontaktdaten überprüfen
- Schließlich schicken wir den Support-Request ab
Ausfälle können immer stattfinden. Das ist bei Microsoft Azure genauso möglich. Ihr Rechenzentrum kann schließlich auch ausfallen. Wenn wirklich etwas passiert, sollte man erst einmal schauen, was genau los ist. Und dann ist es gut, den Ausfall Microsoft zu melden und die Ansprüche geltend zu machen. Nur mit #AzureDown daher zu kommen, hilft meistens nicht wirklich.