Wie Sie wissen, habe ich ja gerade ein paar heftige Probleme mit meinem Blog. Ich habe wohl irgendeine Störung, der ich noch nicht auf die Spur gekommen bin. Da tut es gut zu lesen, dass Blogs im gestern angebrochenen Jahr die neuen Helden, ja die heimlichen Gewinner sein sollen. Das liest man gern, und das kommentiert man gern.
Es gibt nicht wenige der erfahrenen Blogger, die dazu raten, dass eigentlich jeder bloggen kann. Jeder kann seine Geschichte erzählen. Es ist schade um die Geschichten, die nicht erzählt werden. Können Sie nicht? Oh doch, Sie können. So falsch es vielleicht jedem vorkommt, wenn man den ersten selbst geschrieben Text liest, so richtig ist es, dass selbst das absurdeste Thema besprochen wird.
Und nebenbei bemerkt: Die Medien würden sich nicht so schamlos immer wieder an Blogs bedienen (inzwischen sind sie ja fairer und setzen auch öfter mal einen Link zum Herkunfts-Blog), wenn das nicht alles erzählenswerte und lesenswerte Sachen wären, oder?
So kommt jetzt Christian Gera vom Freizeitcafé um die Ecke und schreibt in das „Mittelstandscafé“, dass Blogs zu den eindeutigen Gewinnern des Vorjahres (also 2013) zählen. Sei es das Lesen von Blogs, aber eben auch das Betreiben eines Blogs. Im Vergleich zu 2012 hat sich sogar die Leserschaft mehr als verdoppelt, wenn man so die Zahlen sieht.
Der Erfolg von Blogs kommt wohl daher, weil sich Blogger selten verbiegen. Wenn man sich also über ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren möchte, kommt man eigentlich an Blogs gar nicht mehr vorbei. Und die eine oder andere Informationsperle, die die großen Medien eben nicht breitgetreten haben, findet man unter Umständen auch in einem Blog.
Ich werde also mal schauen, ob mir das etwas bringen könnte, wenn ich mich mit den beiden Seiten Freizeitcafé und Bloggerherz näher beschäftige. Ich habe jedenfalls schon gesehen, dass mein Bloggerfreund Alexander Liebrecht mit dem Bloggerherz kooperiert. Das kann also so ganz falsch nicht sein.
Es ist doch so, dass man im Leben niemals weiterkommt, wenn man sich nicht mit Leuten zusammentut. Im Normalfall heißt so etwas „Beziehung“ (oh, wie böse das für einen „gelernten DDR-Bürger“ klingt), im Internet auch gern mal „Vernetzung“. Und Blogger sagen dann zu diesem engmaschigen Netz aus Beziehungen „Blogosphäre“. Die ist in Deutschland durchaus noch ausbaufähig. Aber Initiativen wie eben auch das Blognetz zeigen, dass das durchaus möglich ist.
Wie auch immer, man hat also erkannt, dass Blogs durchaus wertvolle Dienste bieten. Und das macht den Erfolg aus. Und nachdem den allermeisten Bloggern Klickstrecken und so etwas egal sind, werden sie auch zunehmend ernster als die etablierten Medien genommen. (Eine Klickstrecke ist eine Sammlung von Bildern, die man einzeln aufrufen muss. Jedes Bild lädt eine neue Seite, auf der das eigentliche Bild meistens mit jeder Menge Werbung umrahmt ist.)
Wie sehen Sie das? Könnten Christian Gera (Freizeitcafé und Bloggerherz), Luca Hammer (Blognetz) und Alexander Liebrecht (Internetblogger, Webmasterwelten) Recht haben, dass man mehr kooperieren sollte, um so dem Leser noch viel mehr Mehrwert zu bieten? Könnte der Artikel im Mittelstandscafé richtig sein, dass Blogger gegenüber den Medien gewinnen werden? Was meinen Sie?
Hi Henning,
einen tollen Artikel hast du geschrieben und ich finde es richtig, dass du diese Thematik nochmals ansprichst. Ich denke zwar nicht, dass die Blogs in Deutschland derzeit wichtiger sind als die Medien sind, aber ich denke, dass die Blogs am Vormarsch sind und können den Medien vielleicht in den nächsten 10 Jahren das Wasser reichen.
Ich bin auch der Ansicht, dass wir Blogger mehr kooperieren sollen und mehr miteinander unternehmen sollen. Ich habe mit Bloggerherz eine gute Erfahrung machen können, indem ich dort einen Gastartikel publizieren liess. Es kann nur richtig sein, dass Blogger sich noch mehr vernetzen und das soll auch im Jahr 2014 nicht links gelassen werden.
Also auf ein fröhliches und hilfreiches Vernetzen. Vielen vielen Dank für die namentlichen Nennungen und Verlnkungen :) Ich fühle mich ein wenig geehrt. Das sollte nicht untergehen und ich werde die Tage noch einen Artikel darüber auf einem meiner Blogs aufsetzen.
Hallo Alex,
nein, so war es ja nicht gemeint, dass Blogger wichtiger als Medien werden. Aber wichtiger als bisher werden sie schon. Wenn sich nur die Blogger nicht ständig in die eigenen Blasen verkriechen. Aber da sind wir ja eh einer Meinung.
Ich verlinke dich gern, wenn es zum Thema passt. Das wird auch 2014 so bleiben.