Der eigene Blog – Lieber eine eigene Domain haben

Es ist soweit, dass ein großer Hoster von Blogs seine Schotten dicht macht. Das sind Dienstleister, die Adressen wie name.hoster.de anbieten. Es geht genau um den Anbieter blog.de. Es zeigt sich hier, dass es immer besser ist, die paar Euro auszugeben und eine eigene Domain zu haben. Denn was ist denn, wenn der Dienstleister schließt oder seinen Dienst nicht mehr anbietet? Wieder einmal zeigt es sich, dass ich mit meiner eigenen Domain besser fahre als irgendwo drauf zu liegen.

So richtig klar wurde es vielen Kunden und Nutzern von blog.de nicht, warum das Angebot ab 15.12.2015 nicht mehr zur Verfügung steht. Im Sommer sagte man sich noch, dass es keiner Eile bedürfen würde. Aber viel hintergründiges ist nicht bekannt geworden, warum das Angebot wegfällt. Ich habe mal recherchiert, aber wirklich belastbares habe ich nicht gefunden.

Und das ist das Problem an diesen freien Angeboten. Ich habe zwar die Möglichkeit, recht schnell und unproblematisch eine Webseite zum Laufen zu bringen. Aber wenn der Anbieter seine Bestimmungen ändert oder sein Angebot gar gänzlich einstellt, habe ich keinerlei Handhabe dagegen. Irgendwer wird festgelegt haben, dass das Angebot blog.de eingestellt wird. Das stammt vom Anbieter „Populis“ und ist scheinbar nicht mehr lukrativ genug. Aber das sind nur Spekulationen.

Ich will hier niemanden auslachen, es gab ja genügend Gründe für blog.de, weil es eben unproblematisch möglich war, einen Blog zu betreiben. Aber was wird nun mit den ganzen Webseiten, wenn es das Angebot nicht mehr gibt? Es gibt die Möglichkeit, seinen Blog zu exportieren und woanders zu importieren. Das ist aber eventuell alles mit Problemen verbunden. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich viele Nutzer von blog.de ärgern dürften, dass sie bei dem Angebot mitgemacht haben.

Nein, ich werde auch nicht auf Populis schimpfen, die die Plattform angeboten haben. Sie haben eben recht einfach die Möglichkeit geboten, dass Menschen ihre Webseiten ohne viel Aufwand betreiben konnten. Nun gibt es einen Anbieter weniger. Vielleicht denkt nun der eine oder andere Nutzer von blog.de darüber nach, sich eine eigene Domain zu sichern und selbst einen Blog zu installieren. Dazu bietet ja mein Hoster (Alfahosting in der Seitenleiste) gute Möglichkeiten. Denn wenn ein Anbieter keine Lust mehr auf sein Angebot hat, steht der Nutzer immer schnell auf dem Schlauch. Und das kann man vermeiden, oder?

8 Replies to “Der eigene Blog – Lieber eine eigene Domain haben”

  1. Das ist eine große Gefahr, dass der Hoster jederzeit schließen kann.

    Das ist das selbe wie bei Foren. Ich hab schon so oft dazu geraten, ein Forum möglichst selbst zu installieren. Ist alles kein Hexenwerk und ist heute auch nicht unbezahlbar. Ich habe schon über manche Schließung von Forenhostern berichtet. Auch solche, wo man denken konnte, dass sie auf guten, soliden Beinen stehen. Wenn die Blog- oder Forenhoster nicht genug einnehmen über Werbung oder Bezahlfeatures, dann muss man irgendwann aufgeben. Das schlimme, oft hat man nicht mal die Möglichkeit, ein Backup zu bekommen.

    Bei blog.de hat man, soweit ich weiß, wenigstens eine Export-Funktionen und es wurde früh angekündigt. Ich hoffe, dass alle eine Alternativlösung finden.

    1. Ja, das ist das absolut Fatale an solchen Dingen. So viele gute Gründe es für Freehoster gibt, solche Dinge sprechen eben eindeutig dagegen.

      Ich habe auch gesehen, dass viele einen Export machen. Ich habe gesehen, dass viele auf wordpress.com umziehen. Das ist auch nicht unbedingt der Stein der Weisen. Aber es ist nicht davon auszugehen, dass der Laden bald dicht gemacht wird.

  2. Ich war auch bei blog.de und habe mit leichten Schwierigkeiten alles nach WordPress und Blogspot exportieren können.
    Der Vorteil von so einem Hoster ist, dass man viele Besucher von anderen Blogs erhält, da es eine Übersicht der veröffentlichten Beiträge gibt. Da schaut man selber mal nach und findet dann interessante Blogs. Bei WordPress.com muss man schon selbst nach Tags filtern.
    Ich habe damals auch überlegt, eine eigene Homepage zu erstellen, aber da ist die Schwierigkeit diese bekannt zu machen. Ich muss also irgendeine Aktion starten, dass die Leute zu mir kommen, bleiben und den Blog auch weiterverbreiten. Da ist so ein Hoster nun mal deutlich einfacher.
    Es war für mich daher keine Frage des Preises, sondern eher eine Frage der Bekanntheit. Ich merke es ja selbst, dass viele, die meinen Blog bei blog.de lesen, wohl nicht weiter zum neuen Blog gehen…

    1. Ja, so ein Hoster wie blog.de oder so hat natürlich seine Vorteile. Aber eben auch den Nachteil, dass man eben doch nicht gänzlich der Herr im Hause ist. Wenn nun statt webseite.hoster.com nun http://www.webseite.com verwendet wird, soll das aber für Suchmaschinen einen höheren Stellenwert haben, weshalb perspektivisch die Besucherzahlen steigen sollen.

      So wird es zumindest behauptet. Wenn du aber mit wordpress.com auch erstmal zufrieden bist, ist dagegen nichts zu sagen. Das Positive ist, dass mit den Publizierungsmechanismen, die der Hoster mitbringt, die Verbreitung deines Blogs zunehmen wird. Man muss dem Ganzen dann einfach mal Zeit geben.

    2. Hinzu kommt, dass man immer nur das an Features hat, was der Provider anbietet. Die Mitwirkungsmöglichkeiten sind quasi nicht gegeben.

      Dafür sollte man aber auch in Punkto Sicherheit gut aufgestellt sein.

      Vor ein paar Jahren war es übrigens so, dass Blogbeiträge von Blogs bei wordpress.com, nach wenigen Minuten indexiert und vorne in den Serps plaziert waren. Dass die nicht auf Seite 1 blieben, sollte sich von selbst verstehen. ;-)
      Wie das heute ist, kann ich nicht sagen.

      1. Alles in allem dürfte man bei den Providern recht eingeschränkt sein. Keine Frage, das funktioniert. Aber wer da doch mehr daraus machen will, der kommt um eine selbstgehostete Seite nicht umhin.

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