Nachhaltigkeit und Digital Transformation sind Themen, die alle betreffen. Wir dürfen nicht müde werden, uns damit zu beschäftigen. Und das hat gute Gründe. Vor dem Hintergrund verheerender Wirbelstürme in Asien und in der Karibik, vor dem Hintergrund schlimmer Naturkatastrophen in den Alpen und Europa müssen wir uns fragen, was die Menschheit tun kann, um den Entwicklungen entgegen zu wirken. Spielen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in dem Zusammenhang überhaupt eine Rolle?
Der Planet schlägt zurück
Die Industrialisierung der Vergangenheit hat dafür gesorgt, dass der Planet ausgebeutet wurde und wird. Erst in den letzen Jahren ist man auf die Idee gekommen, überhaupt etwas gegen den Raubbau zu unternehmen. Das hält aber die Industrie nicht davon ab, weiter Wälder abzuholzen und durch Ölpalmen zu ersetzen, damit der Europäer weiterhin den süßen Brotaufstrich vertilgen kann und die Haut geschmeidig bleibt und all das.
Das lässt sich die Erde nun nicht mehr gefallen. Der Planet schlägt zurück. Entwicklungen wie „Hurrikan Irma“ oder Lawinen im Engadin sind eine Folge des Handelns des Menschen. Jahrtausende lang hat der Mensch im Einklang mit der Natur gelebt. Plötzlich war er der Meinung, sich über die Natur zu erheben. Das konnte nicht gut gehen. Was ich da eben verlinkt habe, sollte man unbedingt lesen. Das ist nicht einfach irgendein Revolverblatt.
Die aktuellen Naturereignisse wie die Häufung von Hurrikans, Zyklonen und Taifunen wird auch damit erklärt, dass das Wetterphänomen El Niño in den letzten Jahren enorm stark gewesen sein soll. Das war aber auch schon mal in den Neunzigern der Fall, was in einer Wetterkatastrophe mündete, deren Folgen durch die Benefiz-Single „Too much rain“ von den United DJs for Central America gelindert werden sollten.
Aber Wissenschaftler, Beobachter, Experten sagen nicht ohne Grund, dass die Häufung extremen Wetters nicht von ungefähr kommt und zu einem entscheidenden Teil vom Menschen hervorgerufen wurde. Dass der Planet zurückschlägt, ist eine Folge dessen, was ihm der Mensch angetan hat. Am Klimawandel hat der Mensch einen entscheidenden Anteil. Das ist ein unumstößlicher Fakt, und dagegen muss der Mensch jetzt selbst etwas tun.
Nachhaltiges Handeln
Jeder Mensch kann etwas tun, um den Klimawandel zu verlangsamen. Hier im Blog habe ich des Öfteren schon angemerkt, dass dem so ist. Dabei meine ich nicht, dass man mit dem Finger auf andere zeigt. Ich meine auch nicht, dass man nun nur noch Fleisch von glücklichen Kühen isst oder ganz auf Fleisch verzichtet. Wieso kann es denn nicht so sein, dass man bewusst lebt? Der Mensch, so verrückt es auch immer klingen mag, ist ein Geschöpf der Natur. Also kann der Mensch auch wieder im Einklang mit der Natur leben, oder?
Klar, das sind alles Dinge, die nach Hirngespinsten klingen. Aber wenn uns die Autohersteller schon bescheißen, dürfen wir es ihnen nicht durchgehen lassen. Wenn der Stromanbieter einfach nicht auf einen hohen Anteil erneuerbarer Energie setzt, sollte man einen anderen Stromanbieter wählen. Wenn der Email-Anbieter pausenlos Spam auf eigene Rechnung verschickt, muss der Email-Account umziehen. Denn Spam ist ein Klimakiller.
Das eingangs verlinkte Szenario, was im Ursprungsartikel „Apokalypse“ genannt ist, klingt bedrohlich. Es klingt nach dem Krawall-Journalismus der Zeitungen mit den baumhohen Buchstaben. Ist er aber nicht. Den allerersten Link hier im Artikel darf man gern vollständig lesen, damit man weiß, worauf man sich einstellen muss. Wer da nicht an morgen und übermorgen denkt, dem ist das ganze Gerede von Nachhaltigkeit und damit jegliche Zukunft der Kinder und Enkel völlig egal. Jeder andere könnte vielleicht sein Handeln überdenken.
Digital Transformation
Was wurde alles über Digitalisierung und Internet der Dinge erzählt. Ich werde ja auch nicht müde, davon zu erzählen. Mittlerweile ist es so, dass aufgrund der Fitness-Armbänder, Smartwatches, der vernetzten Kühlschränke und dergleichen die Zahl der internetfähigen Geräte um einiges höher ist als die Zahl der Menschen auf diesem Planeten. Diese ganzen Geräte sind alles Stromverbraucher. Auch ein Fitness-Armband muss geladen werden. Und all diese Dinge sind irgendwie mit dem Internet verbunden, was auch alles viel Energie verbraucht.
Diese Energie muss ja irgendwo herkommen. Ich habe in der Schule in Physik gelernt: „Energie kann nicht durch nichts entstehen und kann auch nicht verloren gehen“. Mit anderen Worten: Energie wird nicht verbraucht, sie kommt anderweitig zum Einsatz. Was wäre denn, wenn das angesprochene Fitness-Armband nach dem Laden diese Energie über kurz oder lang von Strom in Wärme umwandelt und dann – zwar unmerklich – als Wärmeenergie an die Umwelt abgibt? Die Meere werden also zum Teil wärmer durch Fitness-Armbänder.
Ja, mir ist klar, dass das hoffnungslos übertrieben ist. Aber ich meine ja nur. Wir müssen uns echt etwas einfallen lassen, wohin mit der ganzen Energie aus all den alltäglich gewordenen Geräten. Und wir müssen uns etwas einfallen lassen, woher wir erst die ganze Energie nehmen. Eigentlich kann es nur gehen, indem Energie konsequenter gesteuert wird. Und dabei kann uns das Internet of Things helfen und eben auch künstliche Intelligenz. Wenn halt nicht jeder Gedanken an die Profit-Maximierung hat. Ein Wunschtraum, ich weiß.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind horizontal
Klar, ich habe auch lange Zeit davon erzählt, dass der Klimawandel vielleicht auch damit zu tun haben könnte, dass die Polkappen noch vereist sind. Und so lang das der Fall ist, spricht man von einer Eiszeit. Das Känozoische Eiszeitalter wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Kann sein. Dennoch kann man sich ja mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Und damit meine ich alle. Nachhaltigkeit muss alle Säulen der Gesellschaft treffen. Industrie, Dienstleistungen, Justiz, Privates, Politik etc., alle müssen die Umwelt im Blick haben.
Mit Digitalisierung ist es das Gleiche. Das Thema muss raus aus der Freak-Ecke. Was wäre denn, wenn es eine Bedarfsrechnung geben würde, wie viel Strom zum Zeitpunkt X benötigt wird? Forecast nennt man das. Und das muss auch wieder alle Bereiche der Gesellschaft betreffen. Und deshalb muss es auch einen Digitalminister geben, wie Grüne und FDP fordern. Ein Staatssekretär irgendwo im Kanzleramt ist viel zu wenig. Ein Digitalminister muss der wichtigste Posten in einer künftigen Regierung sein.
Die Säulen der Gesellschaft sind senkrecht, also vertikal. Durchflochten sein müssen sie durch Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Deshalb sind diese beiden Aspekte horizontal. Sie müssen quer durch die Gesellschaft gehen und gelebt werden. Vielleicht haben wir dann noch eine Chance, dass wir verhindern, dass der Planet noch weiter zurückschlägt. Bei all der Technologie sollte man die Umwelt nie vergessen. Vielleicht hört dann auch irgendwann das extreme Wetter auf. Wenn uns Nachhaltigkeit und Digitalisierung dabei unterstützen, hätten wir etwas gewonnen, oder nicht?