„Wir nutzen jetzt eine hybride Umgebung. Alles ist gut, aber der Teams Kalender funktioniert nicht“ – Was wir dazu in den vergangenen Monaten immer gehört haben. Wir wissen auch, dass es nicht immer einfach ist, mit Cloud-Produkten umzugehen. Aber damit man nicht jedes Mal Microsoft um Hilfe anflehen muss, ist es doch ganz gut, wenn man zumindest den einen oder anderen Handgriff selbst machen kann. Nein, ich gehe nicht zu sehr ins Details, da das mit meiner täglichen Arbeit zu tun hat.
Wozu denn überhaupt ein Teams Kalender?
Nein, ich möchte bei diesem Artikel keine Besserwissereien hören, dass man doch nicht auf die Idee kommen darf, dieses Datenschutz-Grauen namens Office 365 zu benutzen. Ich habe lange immer wieder darüber erzählt. Ich verstehe einfach diese Skepsis zu Office 365 / Microsoft 365 nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit „Datenschutz!!1!!“ und verweist auf die Google GSuite. Darf ich mal laut lachen? Ach ja, es gäbe dann ja noch sowas bezaubernd instabiles wie Open Office / Libre Office. Naja, egal.
Also mal zum Teams Kalender. Teams ist ja eine großartige App. Es geht um Zusammenarbeit, Videokonferenzen, Dateiaustausch et cetera peh peh. Jetzt stellen wir uns mal vor, wir sind in einem Teams und arbeiten an einem Projekt. Es sollen mit dem Auftraggeber Videokonferenzen abgehalten werden und all das. Dafür kann man wunderbar den Teams Kalender hernehmen. Für viele unserer Kunden ist das inzwischen das Maß aller Dinge geworden.
Ja, es mag auch alles mit Outlook gehen. Das stelle ich gar nicht infrage. Will man aber perspektivisch vom Medium Email weg, so wie es immer mal wieder heißt, kommt man gar nicht umhin, sich solche Wege wie Teams mitsamt seinem Kalender zu überlegen. Die ganze Planung und Organisation wird dadurch moderner und flexibler. Gerade in Zeiten wie der Pandemie ist das eine nicht ganz so doofe Idee. Frage nebenbei: Kann das auch die GSuite? Ach ja, in Slack kann ich sowas ähnliches machen. Das aber nur am Rande.
Aber der Kalender geht nicht!
Die allermeisten unserer Kunden betreiben ihre Umgebung nicht „Cloud-Only“, sondern sind mit einer hybriden Umgebung unterwegs. Das heißt, dass sie sowohl eine Cloud-Infrastruktur haben, als auch eine lokale Exchange-Umgebung haben. Dafür kann es die unterschiedlichsten Gründe geben. Dennoch sind viele Firmen heiß darauf, Teams zu nutzen. Und ja, auch den Teams Kalender. Aber was, wenn der nicht funktioniert? Dann muss man ja schauen, was da los ist.
- Der Kalender wird zum Beispiel nur angezeigt, wenn man Teams im „Island“-, „TeamsOnly“- oder „SfbwithTeamsCollabandMeeting“-Modus betreibt.
- Hat die Synchronisation zwischen lokalem Active Directory und AzureAD funktioniert? Sprich: Was sagt der Sync Manager von AzureAD Connect?
- Wie sieht es mit der Authentifizierung aus? Ist der Hybrid Configuration Wizard korrekt durchgelaufen? Oder nutzt man OAUTH?
- Wie sieht es mit Autodiscover aus? Teams nutzt zum Beispiel „AutodiscoverV2“.
- Sind die Exchange Web Services der lokalen Umgebung für Teams erreichbar?
- Überhaupt Exchange: Ist Exchange aktuell genug, um Teams die richtigen Funktionalitäten zu geben?
- Wurden ausreichend Berechtigungen im Teams Admin Center vergeben?
Diese und jede Menge weitere Punkte kann man in Betracht ziehen, um Teams in einer hybriden Umgebung sauber betreiben zu können. Damit geht einher, dass den Anwendern auch der Teams Kalender zur Verfügung steht. Am Ende kann man sich vermutlich viel Zeit sparen, da eben einfache Dinge die Ursache sein können. Und die kann man ja klären, denke ich.
Es muss nicht immer kompliziert sein
Ich erinnere mich gut daran, wie das immer war: „Haben Sie mal versucht, ob XYZ an einem anderen Computer funktioniert?“, war immer so ein beliebtes Mittel im Support. Aber um zu probieren, ob der Teams Kalender generell nicht funktioniert, kann man eben auch Teams im Browser aufrufen. Und ganz nebenbei: Teams gibt es auch für Mobilgeräte. Vielleicht ist es ja nicht so kompliziert. Man kann ja einfach mal herum probieren. Was verliert man denn?
Grundsätzlich ist es ja so, dass Microsoft mit Teams nicht allzu viel verkehrt macht. Das ist keine Lobhudelei, sondern eine ganz nüchterne Feststellung. Und so ist es eben auch eine Feststellung, dass man bei „Irgendwas geht nicht“ immer erstmal selbst schauen kann. Oder man lässt einen Dienstleister ran. Ich meine, ich mache jetzt lange genug Support und so. Ich denke schon, dass ich beurteilen kann, dass nicht immer gleich der Hersteller gerufen werden muss. Aber das könnt ihr ja anders sehen.
Hi Henning,
wir nutzen Teams in unserem Konzern auch. Ich glaube, wenn ein bis vor kurzem DAX nominierter Konzern das macht, dann hat er das Verhältniss Sicherheit/Kosten sicher abgewogen. Früher setzten wir die Cisco Lösung WebEx ein – aber mit Corona, HomeOffice und der nun wesentlich erhöhten Anzahl der Telkos wurde das zu teuer.
Teams gefällt mir. In einer Schulung von Microsoft zur Einführung von Teams hieß es, dass es alles kleine Applikationen sind, die autark laufen und nicht eine große Anwendung, mit allen Funktionen. Der Vorteil ist klar: Was nicht gebraucht wird, verbraucht keine Ressourcen im Netz. Heißt auch: wenn mal eine kleine Applikation spinnt funktionieren die anderen in der Regel noch.
Dass davon auch Windows Funktionen und Apps profitieren hat man beim letzten Windows update und dem damit verbundenem Skype Update gemerkt. Skype (Business?) ist ja die Applikation die in Teams für das Videomeeting zuständig ist.
Den Kalender habe ich aber ehrlich gesagt noch nie benutzt – vielleicht kommt der switch mal – aktuell ist aber die Migration von O365 dran, damit haben die Jungs schon genug zu tun.. :-)
CU
Peter
Ganz genau so ist es. Deshalb ist Teams ja auch eine Plattform und kein Programm. Es sind die einzelnen Funktionen, die man an- und abschalten kann. Das ist auch ein wichtiger Hinweis, wenn mal irgendwas in Teams nicht funktioniert.
Ganz richtig, Teams und Skype For Business nutzen zum Teil die gleichen Module. Deshalb ist es ja auch sinnvoll, von SFB zu Teams zu schwenken.
Die Migration läuft gewöhnlich mit dem Hybrid Configuration Wizard ab. Und dann kannst du genau in solche Probleme laufen, von denen ich erzählt habe. X-mal im täglichen Arbeiten erlebt. Aber hey, wir bekommen im Support ja auch nur mit, wenn irgendwas nicht geht.