Gefällt mir: Das ist doch so 2015. Im Jahr 2016 nutzt man Wow und so etwas. Dafür hat Facebook extra noch ein paar weitere Funktionen geholt. Und irgendwie ist mir so, als ob die die Emotionen der „BILD Online“ nachmachen wollen. Dort gibt es ja auch amüsierte Emotionen, wenn ein Flüchtlingsheim brennt. Aber darauf will ich gar nicht hinaus. Was hat es denn mit diesen – nun ja, wie nennen wir das jetzt eigentlich – Emotionen auf sich?
Diese Emotionen heißen HAHA, TRAURIG und so weiter und so fort. Die dienen der besseren Einschätzung, wie ein „Like“ zu verstehen ist. Wenn also ein bekannter Musiker verstorben ist, empfiehlt sich also TRAURIG. Das ist der Smiley mit den herabgezogenen Mundwinkeln und der Träne. Regt sich jemand über einen Post auf, in dem es um Gewalt gegen sonstwen geht, empfiehlt sich der mit dem roten Kopf. Eigentlich ganz einfach. Und unzählige Male in Chats via WhatsApp oder Telegram oder so verwendet.
Das Ganze heißt „Reactions“ und wurde von Facebook aus dem Grund eingeführt, weil Mobilnutzer eher schreibfaul sind. Damit will es Facebook erreichen, dass wenigstens eine Reaktion von ihnen kommt, wenn schon nicht kommentiert wird. Auf der Webseite von Facebook werden die Dinger freigeschaltet, wenn die Seite aktualisiert wird. Also zum Beispiel bei der nächsten Anmeldung. In der Facebook App werden die Reactions mit der aktuellsten Version gebracht.
Man kommt an die Reactions heran, indem man auf der Webseite mit der Maus über „Gefällt mir“ fährt. In der App erfolgt der Zugriff darauf, indem der Nutzer länger den Gefällt-mir-Button gedrückt hält. Aber irgendwas in Richtung „Gefällt mir nicht“ wird es weiterhin nicht geben. Eine so genannte Dislike-Funktion – also einen Daumen-nach-unten – haben die Nutzer schon länger gefordert. Aber Facebook lässt sich irgendwie so gar nicht darauf ein. Aber mit den Reactions kommen sie wenigstens den Nutzern entgegen.
Facebook gab an, dass man länger an diesen Reactions gebastelt habe. Über ein Jahr, so heißt es. Und man habe herausgefunden, welche Reaktionen am meisten von den Nutzern genutzt werden würden. Dazu hat man etliche Tests durchgeführt. Nun sind also die Reactions da. Und es bleibt abzuwarten, wie sehr sie genutzt werden. Hoffentlich nicht mit dem HERZ, wenn jemand seinen Ex-Partner bei Facebook bloßstellt.