Der slowakische Hersteller von Antivirensoftware ESET sorgte gestern für reichlich Unruhe im Internet. Denen ist gestern ein Fehler passiert. Und der sorgte dafür, dass sämtliche Virenschutzprogramme des Anbieters fälschlicherweise Unmengen von Internetseiten als schädlich ansahen und den Zugriff auf diese vielen Webseiten schlichtweg mal verweigerten. Dazu gehörten nicht nur x-beliebige Seiten, sondern auch große und namhafte Webseiten. So soll auch Amazon von dem Problem betroffen gewesen sein. Und das geht irgendwie so gar nicht.
Gestern wurden die Signaturen von ESET-Produkten aktualisiert. Nun trat bei den Malware-Signaturen der Version 13097 bis 13102 das Problem auf, dass diese Alarme von JS/ScrInject.B und HTML/Refresh.BC geworfen haben. Auch bei vertrauenswürdigen Webseiten. So waren Amazon, Heise oder sonstwas auf einmal dem Gefühl nach die reinen Virenschleudern. Das war aber falscher Alarm, wie das Unternehmen mitteilte.
Seit gestern Mittag wurde dann eine aktualisierte Signatur verteilt, die den Fehler ausgeräumt hatte. Die hat dann nicht mehr davor gewarnt, dass der Besuch von amazon.com mit dem Einschleusen von Viren bestraft werden könnte. Noch scheint nicht so richtig klar zu sein, wie es zu dem Problem kam. Aber innerhalb von Stunden hat das Unternehmen aus Bratislava reagiert. Und so konnten NOD32 und Co. wieder störungsfrei arbeiten.
Das zeigt doch unterm Strich, dass auch die Anbieter von Antivirensoftware vor Fehlern nicht gefeit sind. So kommt es eben auch bei ESET mal zu einem „False Positive“ wie auch bei anderen Herstellern. Solche Dinge wird es immer geben. Denn hinter entwickelter Software stehen auch immer Menschen, die Entwickler. Und denen können auch mal Fehler unterlaufen. Das ist bei ESET zumindest behoben. Und das Internet kann sich beruhigen.
Haben Sie den ESET im Einsatz? Konnten Sie derartige Probleme gestern beobachten? Soweit ich das mitbekommen habe, hat das wohl ziemlichen Staub aufgewirbelt. Aber so sind sie eben, die Antivirensoftware-Hersteller. Es gibt immernoch Leute, die der Meinung sind, ohne solche Software unterwegs zu sein. Aber wenn dann so etwas festgestellt wird, ist das Geschrei groß.