Die Frage ist durchaus ernst gemeint: Gibt es Blogs, die alles richtig machen? Bei all den Ratgebern muss das irgendwann mal so weit kommen. Es geht ja nicht so weiter, dass sich Menschen die Finger wund tippen und trotzdem alles falsch gemacht wird. Also wo sind die perfekten Blogs?
Soll ich Ihnen mal was dazu sagen? Jeder Blogger versucht doch, den eigenen Blog so gut wie möglich zu betreiben. Manchmal kommen da Fehler. Aber na und? Kleine Dinge, die eben nicht perfekt sind, machen einen Blog doch erst sympathisch. Und deshalb können wir uns gern die Suche sparen. Perfekte Blogs gibt es nicht.
Wie ich darauf komme? Nein, ich habe nicht den Stein der Weisen gefunden. Aber ich habe einfach genug gelesen, was Bloggern suggeriert, wie blöd sie sind. Nein, das ist zu hart. Aber es gibt genügend Texte dazu, was man im Blog nie, niemals nicht, unter gar keinen Umständen tun sollte.
Mal eine Frage: Was passiert eigentlich, wenn irgendwer doch diese Fehler macht? Geht sie oder er dann in Flammen auf? Tut sich die Erde auf und frisst den Blog? Nö. Es kommen vielleicht weniger Besucher daher. Und Google findet das untoll. Und die anderen Suchmaschinen?
Klar stört winzige Schrift. Was unleserlich ist, liest niemand. Und wenn im Theme von WordPress falsche Sprachfetzen herumfliegen, ist das auch suboptimal. Aber wer das Datum weglässt, dem ist eh nicht zu helfen. Das ist doch alles bekannt. Zumindest für die meisten.
Dann wird dieser notwendige Cookie-Kram bemängelt, den ich auch oben einblenden muss. Ist das jetzt so schlimm? Ich meine schlimmer sind ja diese Bettel-Fenster für den Newsletter und die Facebook-Seite oder das Gejammer wegen des Werbeblockers. Aber der Cookie-Hinweis, der ist schlimm, nicht wahr?
Ja, ich mache Statistik. Und dafür gibt es Cookies. Darauf muss ich hinweisen. Ach, das soll ich nicht machen und stattdessen blind im Nebel stochern? Ich weise ja darauf hin. Und ich anonymisiere das Alles. Aber das ist ja Bäh, weil Google. Umm, wait… Hatten wir nicht auf Google hingewiesen, weil die ja so wichtig sind? Aber Google Analytics ist Bäh.
Ach, und dann soll man ausgerechnet auf Piwik umsteigen. Der Kram, der WordPress lähmt und um das 3-, 4-fache wachsen lässt? Toller Tipp. Ehrlich. Aber das wissen die Experten immer selbst am besten.
Wie auch immer, man soll zudem auf Stichwörter verzichten. Also die Schlagworte unter den Artikeln. Weil es sinnlos ist, Artikel mehrfach aufzulisten. Nun ja, das ist eine subjektive Meinung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei mir durchaus die Schlagworte als Hilfsmittel nutzt. Warum soll ich das nicht mehr machen?
Ach ja, die Buttons für die sozialen Netzwerke sind auch Bäh. Klar, man füttert ja den Todfeind. Dass ich kein Bezahl-mit-einem-Like mache, ist logisch. Aber die Buttons werden ja genutzt. Was soll das für ein Tipp sein?
Es gibt wirklich viele Ratgeber, wie man das mit dem Bloggen besser machen kann. Auch so einen hier, auf den ich mich bezog. Aber wissen Sie was? Solche Ratgeber, egal von wem, werden mir mehr und mehr egal.
An die meisten Blogger kann man ja nur die Hinweise schicken, dass das Ding mit der Schreibsprache passen sollte, dass man sich immer an weitgehend geltendes Recht halten sollte und dazu immer mal nach dem Rechten sehen sollte. Ansonsten kann man ja drauflos bloggen. Wer hindert einen daran? Klar, Fantastillionen an Ratgebern.
Nicht jeden muss man lesen und beherzigen. Ein Blog ist niemals perfekt. Genau genommen, ist ein Blog eine Zumutung. Aber genau deshalb bloggen wir doch. Es muss nicht perfekt sein. Und richtig macht man es eh nie. Aber niemand sollte denken, dass Blogs nerven, weil sie es anders machen, als sich das ein Verfasser eines Ratgebers vorstellt.
Hallo Henning,
danke dass du dich mit meinem hier verlinkten Artikel auseinandergesetzt hast. Die Einleitung hast du wahrscheinlich überlesen. Es ging nie um richtig oder falsch und schon gar nicht um perfektes Bloggen (was immer das auch sei), sondern um meine völlig subjektive Meinung. Ich habe Dinge benannt, die mich als Besucher von Blogs stören. Dabei geht es um allgemeine »Auswüchse« unserer Zeit, nicht um individuelle Fehler – Letztere machen wir sowieso alle.
Und zu diesen »Auswüchsen« gehört auch deine Cookie-Leiste. Gäbe es nur sie, wäre das alles ja kein Thema. Aber diese Leisten gibt es nun mal auf jeder zweiten Website. Einen Nutzen für mich als Besucher haben die Leisten aber nicht. Sie stören nur. Schließlich sind sie so gemacht, dass sie auffallen und man sie anklicken soll. Schuld daran ist die EU. Aber es ist deine Entscheidung, ob du dich darauf einlässt und die Cookie-Leiste deinen Besuchern zeigen musst. Dass es Alternativen jenseits von Google Analytics und Piwik weisst du ja.