Warte mal, Instagram? Der Laden, der quasi nur noch aus Influencern besteht? „Folge meinem Blog auf Instagram“? Was habe ich damit zu zun? Ja, eben das ist die spannende Frage: Was habe ich als Texte fabrizierender Mensch mit einem Foto-Gutfind-Algorithmus und seinen Machenschaften zu tun? Ey, ich habe sogar Bilder erstellt, die aussagen, dass dort nichts mehr stattfindet. Aber die Welt dieser Plattform ist so oberflächlich, dass quasi das auch bloß nicht wahrgenommen und stattdessen geliket wird. Sind die alle irre geworden?
Was mache ich denn überhaupt noch auf Instagram?
Was ich auf Instagram mache? Nix. Rein überhaupt gar nichts. Ich habe mir damals einreden lassen, dass man diesen Quatsch „braucht“, wenn man in der Musikindustrie bestehen will. Und irgendwie kam dann der Zuckerberg-Laden auf die glorreiche Idee, sich Threads auszuschwitzen, was man – zumindest damals – nur mit einem Insta-Account nutzen konnte. Beides habe ich – neben der anderen Meta-Ausgeburt Facebook und neben LinkedIn beiseite geschoben.
Aber wie das so ist: Wenn dich so eine Irrenhaus-Plattform erreichen will, schafft sie es auch. Ich bekomme pausenlos irgendwelche Benachrichtigungen von Instagram, dass ich hier ein Like und dort ein Like eingesammelt habe, dass mir ABC eine Nachricht schicken will und XYZ mit mir „befreundet“ sein will. Alter, können diese Vollidioten alle nicht lesen? Es steht ja vor allem auf Deutsch und auf Englisch da! Und wenn jemand ein Like an „We’re closed“ pappt, denke ich, dass dieser jemand weiß, was damit gemeint ist.
Nee, Instagram war mir irgendwie immer zuwider. Als Blogger bist du ja meistens mit tiefgründiger Grübelei beschäftigt. Und bei meiner Musik will ich auch nicht nur „Hach, schöööööööööööööööööööön“ hören. So ein oberflächlicher Laden und ich: Das konnte niemals gut gehen. Die wesentlich bessere Alternative, Pixelfed im Fediverse, nutze ich ja auch bloß wenig. Aber Instagram? Wir beide passen irgendwie so gar nicht zusammen.
The Land of the Oberflächlichkeit

Rechts seht ihr „Bis auf weiteres geschlossen“ vom 8. Januar mit 3 Likes. In der Mitte mein – inzwischen aktualisiertes – LinkInBio von BandLab vom 13. Januar mit 5 Likes. Und links erklärt sich wohl von selbst. Das stammt vom 17. Februar und hat 3 Likes. All diese Likes sind nur ein paar Tage alt. Und 2 dieser Leute folgen mir jetzt auf Instagram. TROTZ DIESER POSTS. Diese Leute gibt es aber wirklich, und sie sind auch auf Instagram aktiv. Verstehen die nur Arabisch? Ich kapiere das nicht.
In meinen Augen liegt es allerdings nahe, dass Instagram eben einfach das Land der Oberflächlichkeit ist. Und ich sage mir da immer: Sowas hast du mal genutzt? 68 Beiträge habe ich dort. Da ich aber nicht weiß, ob ich irgendwann mal wieder Threads nutzen werde und ob das inzwischen ohne Instagram geht, lasse ich den Account erstmal stehen. Aber so eine kolossale Idiotie, die dort um sich greift. Aber was will man von so einer Plattform erwarten?
Dort, wo sich irgendwelche Starlets in Hochzeitskleidern durch Bodenklappen auf Schaumstoffmatratzen fallenlassen. Wo gezeigt wird, wie Bilder so manipuliert werden, dass sie möglichst viele Likes auf der Plattform sammeln. Wo augenscheinlich normale Menschen Medizinbälle durchs Bild tragen und man nicht weiß, warum sie das tun. Das ist Instagram. Und ich habe keine Ahnung, was ich damit soll. Denn das ist dort, wo das geschriebene Wort nicht zählt.
Vor Jahren hab ich mal ein paarmal reingeguckt bei Instakram. Ich konnte damit nix anfangen. Hat sich mir nicht im geringsten erschlossen, warum ich das brauchen sollte und wofür….