Betreiben Sie einen Windows Server 2008 R2 und haben darauf Exchange Server 2007 oder 2010 installiert? Dann haben Sie sicherlich auch schon völlig entnervt die Console über den Task Manager geschlossen, weil Sie vom Programm selbst daran gehindert wurden.
Ich finde, Microsoft hat hier eine schwierige Baustelle. bei einer so geschäftskritischen Anwendung wie Exchange Server sollte hier eine Lösung gefunden werden.
Pflichtbewusst aktualisiert man seine Server mit den automatischen Updates. Bei kritischen Systemen nimmt man sich auch durchaus mal ein Wochenende dazu Zeit. Man bringt seine Systeme auf den neuesten Stand und denkt sich nichts weiter.
Der Exchange Administrator wird dann aber beim nächsten Mal, wenn die Exchange Management Console geöffnet ist und er sie schließt, das böse Erwachen bekommen. Denn er erhält die Meldung, dass alle Eigenschaftsfenster geschlossen werden müssen, bevor die Exchange Management Console geschlossen werden kann.
Aber da sind doch gar keine Fenster weiter offen. Nichts. Die Console wird minimiert, zur Seite geschoben etc. Da gibt es keine Eigenschaftsfenster. Was machen, um die Exchange Management Console zu schließen? Klar, über den Task Manager den Task beenden. Aber ist denn das die Lösung?
Aufgetreten ist das Phänomen im April. Inzwischen haben wir September, und Microsoft hat immernoch keine Lösung? Da möchte ich mal einige Ansätze präsentieren:
1. Das Problem tritt wohl ausschließlich dann auf, wenn man sich in der Exchange Management Console im Zweig Organisationskonfiguration -> Postfach befindet. In der Statusleiste sollte nichts angezeigt werden. Der Wechsel zur Datenbank-Verwaltung sollte dann erfolgen und die Ansichtsaktualisierung abgewartet werden. Schließen Sie dann mal die Console. Sie erhalten den Fehler.
2. Deinstallieren Sie einfach mal den Internet Explorer 9 und nutzen stattdessen den Internet Explorer 8. Dann melden Sie sich einmal neu an. Gehen Sie dann mal wieder in die Datenbank-Verwaltung und schließen die Console. Wetten, dass das klappt?
Verschiedene Administratoren haben wohl auch Erfolg damit gehabt, die zugrunde liegende „Microsoft Management Console“, also die mmc.exe den Vertrauenswürdigen Sites im Internet Explorer hinzuzufügen. Aber es handelt sich ja hierbei um eine Datei, keine Webseite. So durchschlagend war der Erfolg dann also doch nicht.
Alles in allem schlagen sich etliche Administratoren von Exchange Server 2007 und Exchange Server 2010 mit dem Problem herum, dass sich die Exchange Management Console nicht mehr schließen lässt, wenn man sich einmal länger als eine Sekunde im Datenbank-Management aufgehalten hat.
Microsoft jedenfalls hat noch keine Lösung. Aber ich bin sicher, dass an einer Lösung gearbeitet wird.
Gerüchten zufolge sollen noch andere Verwaltungskonsolen, die auf der mmc.exe aufbauen, von diesem Phänomen betroffen sein. Ich bin mal gespannt, wie sich die Geschichte fortsetzt.
One Reply to “Internet Explorer 9 korrumpiert die Exchange Management Console”