Künstliche Intelligenz wird für alles mögliche hergenommen. Jetzt wird gar behauptet, man könne damit das Klima retten. Aber ist das denn überhaupt möglich? Wir unterhalten uns ja schon in Bezug auf Smart Cities über die Möglichkeit, das Klima positiv zu beeinflussen. Also scheint das nicht gänzlich unmöglich. Schauen wir einfach mal.
Was ist eigentlich künstliche Intelligenz?
Es gibt ja immer wieder Menschen, die behaupten, dass die Computer die Macht an sich reißen werden. Praktisch wie in der Matrix-Trilogie. Wir werden alle an ein gigantisches Zentralgehirn oder so etwas angeschlossen und dienen der Maschine mit unserer Gehirnleistung. Aber ist das wirklich so? Oder ist es dann doch etwas weniger Science Fiction?
Beim Thema Künstliche Intelligenz reden wir allgemein von Algorithmen. Dabei handelt es sich um einen Handlungsablauf. Wir haben es hier also mit Wenn-Dann-Sonst zu tun. Beim Eintreten eines bestimmten Ereignisses muss dies und jenes passieren, da sonst… (Setzen Sie hier irgendwas ein).
Für Dinge, die wir als künstliche Intelligenz bezeichnen können, ist es die Voraussetzung, dass diese Algorithmen automatisch die gestellten Aufgaben erledigen können und sich selbst mit maschinellem Lernen trainiert haben. Um Dinge wie „Aufräumen“ oder „Geschenk besorgen“ tun zu können, sind komplexere Fähigkeiten notwendig, die derzeit einfach nicht gegeben sind. Also ist da nicht viel mit Science Fiction.
Und was ist jetzt mit dem Klima?
Die Artikelüberschrift erzählt ja etwas davon, dass mit künstlicher Intelligenz das Klima gerettet werden soll. Wie soll das gehen? Warum soll man nicht mit Algorithmen Umweltrisiken kontrollieren, Ressourcen sinnvoller nutzen und Ökosysteme nachhaltiger nutzen können? Hier setzt Microsoft mit dem Fraunhofer Institut an. Sie nennen das Ganze „EarthLab“.
Algorithmen funktionieren ja nach dem Schema Wenn-Dann-Sonst, wie ich oben schrieb. Und was wäre denn, wenn zum Beispiel bei zu schlechter Luft eine „rote Lampe“ aufleuchten würde und damit Fahrverbote erlassen werden würden? Ja, das ist alles ziemlich viel Spinnerei. Aber wenn wir uns darüber unterhalten, muss man auch einfach mal drauflos spinnen können.
Es gibt eine weltweite Community namens „AI for Earth“, in der man sich einbringen kann. So ganz doof ist diese Idee nicht. Denn wir haben nur eine Erde und sollten langsam anfangen, Wasser, Landwirtschaft, Artenvielfalt und das Klima zu schützen. Das „EarthLab“ findet dazu Mitte Februar in Berlin statt.
Die Umwelt mit Technik schützen?
Ja, warum denn nicht? Sehen wir doch einfach mal die künstliche Intelligenz, die da anhand von Schwellwerten tätig werden könnte, als Prothese an. Als Hilfe zur Selbsthilfe. Als Unterstützung. Kleinstroboter helfen ja auch inzwischen Pflanzen beim Wachsen. Wenn die Technologie schon mal da ist, kann man sie doch auch nutzen.
Microsoft will das „EarthLab“ in Deutschland etablieren. Ob damit alle Umweltprobleme gelöst werden können, wage ich zu bezweifeln. Aber man darf doch nicht von vornherein die Flinte ins Korn werfen. Man muss doch wenigstens mal anfangen. So, wie man eben auch nicht von vornherein die künstliche Intelligenz verteufeln darf. Sinnvoll eingesetzt, kann sie ihren wichtigen Beitrag leisten.
Die Überschrift passt aber nicht zum Projekt.