Was ist Microsoft Azure? Und wenn ja, wie viele? Wenn man mit Kunden spricht, dann sind die schon daran interessiert. Aber sie wissen es nicht einzuordnen. Ich bin ehrlich: Mir fällt das auch nicht eben leicht. Das Problem ist halt, dass Microsoft Azure wie Amazon Web Services oder andere Cloud Computing Plattformen eben nichts zum Anfassen sind. Man muss komplett umdenken. Aber dann lohnt es sich eigentlich auch. Schauen wir mal.
Microsoft Azure und was ich dann noch verwalte
On-Premises Management
Das ist das klassische Rechenzentrum. Sie – oder vielmehr Ihr Team – haben die Kabel verlegt, die Server installiert, den Speicher konfiguriert, Anwendungen und Datenbanken zur Verfügung gestellt und so weiter. Das ist der Idealfall bisher. Allerdings ist das hier auch das größte Risiko.
Microsoft Azure Infrastructure as a Service
Bei Microsoft Azure kann ich entscheiden, ob ich „nur“ die Infrastrukturdienste haben will. Dann stellt mir Microsoft alles unterhalb des Betriebssystems zur Verfügung. Ich habe mit der Installation und Pflege der Software zu tun. Das ist also die klassische Virtualisierung, wie man sie von VMWare oder Microsoft Hyper-V oder Citrix Xen Server her kennt.
Microsoft Azure Platform as a Service
Natürlich kann man noch mehr abgeben. Hier nutze ich die Plattformdienste von Microsoft Azure. Ich kümmere mich nur noch um die Daten (zum Beispiel durch eine Datenbank) und um die Anwendung. So etwas ist doch ideal für Startups. Ich weiß von ein paar Startups, die es gar nicht einsehen, für ihre vielen, kleinen Berechnungen ein ganzes Rechenzentrum anzuschaffen. Die nutzen Plattformdienste, um ihre Berechnungen durchzuführen und damit ihre Leistungen anzubieten.
Software as a Service
Bei Software as a Service muss sich nicht mal jemand um die zu nutzende Software kümmern. Das ist jetzt nicht unbedingt Microsoft Azure, sondern dann mehr Office 365. Microsoft verwaltet alles und sorgt auch für die sichere Datenhaltung. Oder wer seinen Blog als Paket bei Microsoft Azure laufen lässt, kümmert sich halt um den Blog, aber nicht um das darunter liegende.
Und die Verfügbarkeit?
Azure ist überall vorhanden. Es ist in 42 Regionen verfügbar, und 12 weitere werden derzeit bereitgestellt. Auf dieser Seite sehen Sie eine Weltkarte mit Kreisen. Das sind die Regionen. Auf der Seite bekommen Sie vielleicht eine kleine Idee von der globalen Infrastruktur von Microsoft Azure. Und dort sehen Sie folgendes:
Eine Region besteht aus einer Anzahl von Rechenzentren. Diese werden in einem bestimmten Umkreis bereitgestellt. Dieser wiederum definiert sich durch seine Latenz. Und so eine Region kann aus mehreren Availability Zones mit physisch und logisch getrennten Rechenzentren bestehen. Das ist für kritische Anwendungen interessant und wichtig.
Die gesamte Infrastruktur gilt als ausfallsicher. Ja, das klingt wie eine Werbebotschaft. Aber es sind eben kaum Ausfallzeiten von Microsoft Azure bekannt. Die Speichersysteme sind unabhängig von den Servern ausfallsicher gestaltet. Ich denke, das bietet schon eine gewisse Stabilität. Vor allem eine, die kein eigenes Rechenzentrum bieten kann.
Es gibt viel zu lernen
Ja, auch durch diesen Artikel wird es nicht unbedingt greifbarer. Kann man denn einfach so in die Cloud gehen? Man kann, das steht ja außer Frage. Und es gibt ja immer wieder entsprechende Fallbeispiele, wie diese Cloud Computing Plattform eingesetzt werden kann. Wir haben einige große Kunden, die mit der Zeit immer mehr in die Cloud verlagert haben, weil zum Beispiel die Datenanalyse oder die Produktentwicklung besser funktioniert.
Es ist ja auch so, dass Microsoft die Plattform immer auf dem aktuellen Stand hält. Ausnahmen sind lediglich „Regierungsregionen“ wie die „Deutsche Cloud“, die „US Government Cloud“ oder die chinesische Cloud. Da hier spezielle Bedingungen gelten und deshalb a) nicht alle Funktionen verfügbar sind und b) Innovationen wenn überhaupt später eingeführt werden, sind diese Regionen „Sonderlinge“.
Damit muss man sich auseinandersetzen. Ich auch. Vor allem auch, weil ich mehr und mehr in das Themengebiet Microsoft Azure einsteige. Die Lösungen, die damit möglich sind, sind umfangreich. Und wer weiß, vielleicht baue ich mal ein WordPress auf Azure. Das ist alles sehr spannend. Und hier wartet niemand, weshalb man hier schon mithalten muss. Deshalb gibt es viel zu lernen bei Microsoft Azure.