Was zum Geier ist eine Postwurfsendung? Jeder kennt sie, jeder hasst sie. Gehören denn Newsletter auch dazu? Und was macht das mit meinem? Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Vergleich passt, obwohl ich ihn schon öfter man gehört habe. Ich glaube, hier muss man mal mit einer paar Vorurteilen aufräumen. Das tut manchem Versender und Empfänger ganz gut.
Was ist eine Postwurfsendung?
Die Postwurfsendung gibt es schon fast 100 Jahre. Hierbei kommt es zur massenhaften Zustellung identischer Postsendungen an verschiedene Empfänger. Für die Deutsche Post lohnte sich das ab 1000 Stück im Einzugsbereich. Ja, aber Newsletter sind doch auch inhaltlich gleich und werden an viele, verschiedene Empfänger zugestellt. Also sind Newsletter Postwurfsendungen, oder?
Nicht wirklich. Denn bei der Postwurfsendung handelt es sich um die unverlangte, nicht adressierte Zustellung zu Werbezwecken. Das ist das, wenn Sie den Briefkasten öffnen und einen Briefumschlag vorfinden mit „An die Bewohner des Hauses Müllerstraße 85“. Hauswurf wiederum ist das, wenn der Discounter um die Ecke die Wochenangebote in die Briefkästen stecken lässt.
Bei beiden Arten ist es so, dass man sich als Empfänger mit solchen „Keine Werbung“-Aufklebern schützen kann. Oder wie bei Spam bei Emails: Man kann Email-Scanner nutzen, um diesen herauszufiltern. Das ist alles hier nachzulesen. Newsletter gehören nicht dazu. Dafür gibt es Gründe.
Newsletter sind anders
Wenn Sie hier auf dem Blog kommentieren, müssen Sie eine Email-Adresse hinterlassen. Das hat viele Gründe. Ich könnte nun all diese Email-Adressen nehmen und sie bei meinem Newsletter eintragen. Dann würden diese Adressen Woche für Woche mit einer Email beworfen. Keine Sorge, das mache ich nicht. Ich denke, das darf man auch nicht.
Denn ich muss die Erlaubnis einholen. Wenn Sie den Newsletter erhalten möchten, müssen Sie sich aktiv eintragen. Dann erhalten Sie eine Email und müssen das Ganze auch nochmal bestätigen. Der Erhalt eines Newsletters ist also ein verlangter Empfang. Klar, viele dieser Emails enthalten dennoch einen ganzen Haufen Werbung. Aber die ist dann vom Empfänger gewollt.
Wozu mache ich das bei mir überhaupt? Hauptsächlich will ich mit meinem Newsletter im Gespräch bleiben und zu neuen Lesegewohnheiten inspirieren. Ich informiere über meine Artikel und gebe den Abonnenten auch immer wieder Leseempfehlungen mit auf den Weg. Verkaufen will ich eigentlich nichts. Was denn auch?
Vielmehr bindet man doch als Blogger mit einem Newsletter die Leser mehr ein. Denn, wie ich es schon habe anklingen lassen, ich erzähle in der Email auch von Dingen, von denen ich im Blog nicht erzähle. Das ist eine Art Mehrwert, den man eben nur mit dem Eintragen in die Email-Liste bekommt. Und das muss man wollen. Deshalb ist das keine Postwurfsendung.
Bringt der mir etwas?
Bei einer Postwurfsendung will ein Anbieter – oder so – in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Empfänger erreichen. Wenn nur ein kleiner Teil die Sendung öffnet und noch ein kleinerer Teil das Angebot dann nutzt, ist dennoch das Ziel erreicht. Bei einem Newsletter ist es aber so, dass man treue Leser hat. Es gibt solche Emails, die werden von den Empfängern seit vielen Jahren begeistert gelesen.
Und die bleiben dann auch bei der Stange. So weit ist es bei mir noch nicht, da muss ich ehrlich sein. Aber vielleicht bekomme ich es hin, dass man aufgrund der wöchentlichen Email zum Stammleser wird. Jetzt betreibe ich freilich kein Hotel. Aber dieser Artikel war für mich lesenswert. Man kann zu dem Thema einiges mitnehmen, auch wenn es eine andere Branche ist.
So werde ich nochmal überlegen, was ich rüberbringen möchte, was ich sagen möchte und was die Themen für so einen Newsletter sein sollen. Denn Fakt ist, dass so eine Email nie zu lang werden darf. Die liest doch sonst niemand. Jedenfalls werden mehr persönliche Inhalte darin Platz finden. Denn ich denke, dass man ruhig mehr von sich erzählen darf, wenn man schon ins Postfach gelassen wird.
Ob der Newsletter mir am Ende etwas bringt, werde ich sehen. Ich habe noch keine klare Marschrichtung. Es ist auf jeden Fall keine Postwurfsendung, um zum Anfang zurückzukehren. Solche angeblichen Newsletter gibt es auch. Das mag ich nicht. Und ich werde aufpassen, dass meiner nie in diese Richtung geht. Warten wir mal ab.
Ich wusste nicht, dass Newsletters auch im klassischen Postbereich existieren. Die Leseempfehlungen, die vom Autor des Beitrags an seine Abonnenten weitergeleitet werden, finde ich eine super tolle Idee. Wenn ich solche Empfehlungen auf Papier statt per E-Mail erhalte, würde ich ihnen sicherlich mehr Aufmerksamkeit schenken.