Rapidshare macht nun endgültig zu. Am 31. März – also in 1,5 Monaten – wird der Laden dicht gemacht. Alles wird danach gelöscht. Feierabend. Nachdem letztes Jahr alle kostenlosen Benutzerkonten deaktiviert wurden und der Dienstleister ein Angebot wie viele Online-Datensicherungsdienste schaffen wollte und dies offenbar nicht geklappt hat, wird der Dienst nun also eingestellt.
Man wollte es noch einmal versuchen, als im Juli letzten Jahres ausschließlich kostenpflichtige Accounts beim Schweizer Dienst zugelassen waren. Mit 49,99 €/Monat für 300 GB war man da recht sportlich unterwegs. Andere boten pro GB einen wesentlich geringeren Preis. Ich hatte dazu ja auch schon einmal meine Meinung in den Blog geworfen.
Wahrscheinlich hat die Firma aus Baar (Kanton Zug) nun mitbekommen, dass in den Zeiten, in denen jedem Nutzer GB-weise der Online-Speicher hinterher geworfen wird und in denen wirkliche Always-On-Speicherdienste einfach die bessere Leistung zu geringeren Kosten bieten, ein Dienst wie Rapidshare einfach nicht mehr notwendig ist. Mal abgesehen davon, wofür Rapidshare eigentlich verwendet wurde, aber der öffentlich verlautbarte Geschäftszweck ist wohl nicht mehr gegeben.
Waren im September noch rund 60 Mitarbeiter für den Dienstleister beschäftigt, verließen nach und nach alle den Anbieter. Anfang 2014 sind auf einen Schlag 23 der übrig gebliebenen 24 gegangen. Es stand die Wahl, selbst zu kündigen oder gekündigt zu werden. Und trotzdem schaffte es der Anbieter nicht, ein sinnvolles Tun zu entwickeln. Und so entschloss man sich zu dem Schritt, seinen aktiven Dienst am 31. März 2015 einzustellen.
Natürlich gibt es noch eine ganze Menge One-Click-Hoster auf der Welt. Allerdings bezweifle ich, dass deren Geschäft noch lange Bestand hat. Einerseits drängelt ja die Cloud mit freien und kostenpflichtigen Zugängen. Andererseits wird auch immer mehr nach Urheberrechtsverstößen gefahndet. Beides sorgt nicht dafür, dass sich noch irgendwer dauerhaft für Dienste wie Rapidshare oder andere interessiert.
Rapidshare jedenfalls hat ausgedient. Die Zeiten, in denen solche Dienste scheinbar genutzt und gebraucht wurden, dürften vorbei sein. Andere Anbieter werden wohl auch verschwinden. So ist das eben, wenn dem Internet-Nutzer GB-weise der Online-Speicher hinterher geworfen wird. Aber ich werde keine großen Tränen verdrücken. Sie etwa?