Windows 10 kann Microsoft mit Fug und Recht als Erfolgsstory anpreisen. Das heikle Thema des kostenfreien Upgrades ist gar nicht mehr heikel. Und obwohl es immernoch Leute gibt, die den Datenschutz-Geschichten rund um das Betriebssystem eher nur Abhörwahn abgewinnen können, hat sich das Upgrade wohl durchgesetzt. Dumm nur, dass nun Microsoft wieder ins Kreuzfeuer gerät. Diesmal, weil sie angeblich ungefragt Windows 10 auf den noch nicht aktualisierten Rechnern bereitstellen. Diese Lümmel!
Die gieren nach Daten, sie machen eh schon nichts richtig. Und nun verscherzt es sich Microsoft endgültig, indem sie das eventuell vorhandene begrenzte Datenvolumen absaugen. Das ist der Stoff, aus dem die Träume der Investigativ-Journaille sind. Die Burschen aus Redmond nehmen es sich einfach heraus, einem Nutzer von – sagen wir mal – Windows 8.1 mit aktivem automatischen Update Windows 10 auf die Festplatte zu kübeln. Über dieses Internet, von dem da alle reden.
Aber mal ehrlich: Wie soll denn Microsoft eine Unterscheidung treffen?Da hat jemand automatische Updates aktiv. Und demzufolge kommt auch irgendwann das vermaledeite Windows Update daher, das die Windows 10-Reservierung überhaupt erst möglich macht. Ob nun Microsoft dann erst bei der Reservierung Windows 10 herunterladen lässt oder nicht, werden sie nicht ausklamüsert haben. Die haben sich gedacht, dass dann dieser Nutzer aufgrund der automatischen Updates schon irgendwann mal auf Windows 10 umsteigen will.
Deshalb werden die schon mal im Hintergrund heruntergeladen. Und wenn dann der Nutzer die 3 – 6 GB wieder löschen will, obwohl Windows 10 noch nicht installiert ist, dann kann er das nicht vollständig tun. Und nach dem Löschen fängt Windows wieder fröhlich an, den Kram herunterzuladen. Ja, wie soll es denn Microsoft anders anbieten? Hier könnte der Gedanke sein: Das war bestimmt ein Versehen des Nutzers.
Wie auch immer: Man kann das wunderbar irgendein Skandälchen daher zaubern. Unterm Strich bleibt das aber alles Folklore. Denn noch einmal ganz langsam: Man hat automatische Updates aktiv. Deshalb wird an den Update-Server signalisiert: Jawoll, gib mir alle Updates. Windows 10 ist auch ein Update, weshalb das gleich mal mit heruntergeladen wird. Es setzt dann voraus, dass jemand diese „Reservierung“ durchgeführt hat, und dann kann man installieren.
Ich gebe ja zu, dass das etwas unglücklich ist. Irgendeine Entscheidungsmöglichkeit hätte gegeben sein müssen, wenn dem System keine andere Verbindungsart als – sagen wir mal – UMTS bekannt wäre. Wer weiß, vielleicht kommt da noch irgendeine Änderung von Microsoft daher. Aber so skandalös finde ich das jetzt eigentlich nicht, dass der Download von Windows 10 schon mal im Hintergrund abläuft.
Es ist ein wenig grenzwertig, was da Microsoft veranstaltet. Aber bis auf irgendeine versteckte Abfrage nach der Verbindungsart kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen. Da die dann aber bezüglich „Knallt dem mal nicht Windows 10 um die Ohren mit seinem UMTS“ an Microsoft gesendet werden müsste, würde man sich wieder über die Verletzung des Datenschutz echauffieren. Wie man es dreht und wendet, es wird einfach nicht passieren, dass Microsoft in den Augen der Nutzer mal alles richtig macht.
Ich dachte beim Windows Update gab’s eine Funktion die erkennt was für eine Verbinung anliegt, also ob LAN/WLAN oder halt UMTS. Dass im Falle von UMTS keine Updates gezogen werden.
Kann sein, dass ich dies jetzt auch mit anderer Software verwechselt habe.
Viele Grüße
Ja, ich denke, das ist bei Windows 10 nicht anders als bei Windows 8.1. Nur dass es vielleicht mit Automatismen versehen ist und vielleicht generell nur Updates heruntergeladen werden, wenn LAN oder WLAN besteht.