Soll ich jetzt meinen WordPress-Blog mit PHP 7 betreiben?

Anfang Dezember 2015 erschient PHP 7.0. Und ich wurde einmal gefragt, ob ich das denn schon bei mir aktiv am Laufen habe. Wird ja auch Zeit. Aber ich bin ehrlich, ich habe es noch nicht gemacht. Denn es handelt sich hierbei um einen sehr großen Versionssprung. Die davor laufende Version, die ich auch im Einsatz habe, ist die Version 5.6. Eine Version 6 ist nie erschienen. Soll man denn nun aktualisieren oder nicht?

PHP arbeitet mit Hash-Tabellen. Dabei handelt es sich um eine Indexstruktur, mit der Datenelemente in größeren Mengen gefunden werden können. Und die wurden bei PHP 7 neu implementiert. Damit wird erreicht, dass PHP 7 um etwa 30% schneller arbeitet als PHP 5.6. Webseiten, bei denen PHP 7 im Einsatz sind, haben da schon mal Vergleiche laufen gehabt und haben festgestellt, dass sie tatsächlich um einiges schneller unterwegs sind.

Und da nun einmal Geschwindigkeit im Internet essentiell wichtig ist und damit auch die Attraktivität einer Webseite steigert, wäre ein Update schon aus diesem Blickwinkel her das einzig logische. Aber auch die reine Verarbeitung und Präsentation der Software WordPress ist wohl enorm schneller durch als bisher. Und das ist das Entscheidende für einen Blogger, der mit diesem Content Management System unterwegs ist. Keine Frage, PHP 7 ist durchaus attraktiv, was WordPress betrifft.

Aber es bedeutet eben auch eine gewaltige Umstellung. Wer WordPress in einem Webspace betreibt, kann normalerweise in den Server-Einstellungen auf PHP 7 wechseln. Ich habe das bei mir geprüft. Und ich könnte das sofort machen. Das wäre wirklich kein Problem. Aber funktioniert danach noch meine Seite? Das ist die Mutter aller Fragen. Also das reine WordPress wird wohl schon funktionieren, da sehe ich keine Probleme. Aber wie sieht das mit Plugins aus? Wie verhält sich das Theme? Solche Dinge.

Es gibt eine Liste, in der WordPress-Plugins aufgeführt sind, die mit PHP 7 problemlos kompatibel sind. Ich habe einige der von mir verwendeten Plugins gefunden, aber nicht alle. Das muss man wirklich genau ansehen. Auf jeden Fall sollte nichts ohne Backup erfolgen. Trotzdem bleibt ein kleines mulmiges Gefühl. Ich glaube, ich warte noch ein wenig, bis ich meinem Blog PHP 7 unterhebe. Umgestellt habe ich dann schnell. Oder wie sehen Sie das?

7 Replies to “Soll ich jetzt meinen WordPress-Blog mit PHP 7 betreiben?”

  1. Hi Henning,

    ich habe in meiner .htaccess den alten Eintrag auf
    AddHandler php70-cgi .php

    geändert. Keine Ahnung, ob das richtig war oder ob es performancetechnisch was bringt. Störungen sind mir nicht aufgefallen. Ist das überhaupt sinnvoll, solche Einträge in der .htaccess vorzunehmen? Du kennst dich doch bestimmt aus mit solchen Fragen.

    LG H.

  2. also ich schalte seit anfang ja der reihe nach alle meine blogs auf php7 um. ja wie du richtig siehst, kann so ne webseite um bis zu 60% schneller sein als mit 5.x.

    nun was die plugin frage betrifft, habe ich von den grossen plugins noch keine probleme mitbekommen, denn die änderungen in php7 sind seit gut 2-3 jahren bereits bekannt und darum konnte man sich darauf schon vorbereiten. vorallem plugins mit tiefer sql verbindung könnten zicken und da sollte man aufpassen.

    ich find php7 genauso ein geiler sprung wie damals bei php5. naja bis php7 standard ist dauert es sicher noch so 10 jahre – also genügend zeit um sein plugin/theme anzupassen :P

  3. Pingback: Ist die Zeile „AddHandler php70-cgi .php“ in der .htaccess ein Turbo? – Netzexil.de
  4. Hallo Henning,
    ich setze schon teilweise auf PHP 7 bei meinen Blogs. Aber auf meinem Rootserver ist PHP 5.6 serverweit, weil eine interessante Software nur mit PHP 5.6 arbeitet. Inzwischen ist es PHP 7.0.11 oder 7.0.12 und bei einem Shared Webhosting dürfte man es im cPanel oder anderweitig in Plesk umstellen. WordPress und vor allem mein Joomla Backend ist einen kleinen Tick schneller geworden. Leider nicht so schnell, dass ich dann bis an die Decke ging. Es hält sich in Grenzen und hat sicherlich auch mit den übrigen Server-Bestandteilen zu tun.

    All-inkl machte mich bereits darauf aufmerksam, dass PHP 5.2, 5.3 und 5.4 nicht mehr angeboten wird. Zumindest ist es bald so der Fall und da wird jeder Kunde sein PHP umstellen müssen.

    Der Eintrag in der .htaccess kann nützlich sein, dennoch ist es manchmal so, dass die Kommandozeile nur die PHP-Version erkennt, die der Server und das Betriebssystem von Haus aus haben. In meinem Falle ist es noch PHP 5.5. Einzelne Domains kann ich auch umstellen.

    Falls du einen SSH-Zugang zu diesem Blog hier hast, kannst du im Falle von Linux oder Ubuntu oder Centos die PHP-Version in der Konsole mit dem Befehl „php -v“ herausfinden.

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