Gestern ging ja ein Aufschrei durchs Internet, als Instagram verkündete, man hätte die Nutzungsbedingungen angepasst. Sofort brach eine Welle von Account-Löschungen los. Und Internet-Nutzer, die Instagram nicht nutzen, wurden durch diesen Aufschrei abgeschreckt. Seit gestern hat sich meine Meinung über die Facebook-Tochter nicht geändert, aber es gibt noch etwas zu sagen.
In einer Klarstellung im Blog von Instagram liest man folgendes:
To provide context, we envision a future where both users and brands alike may promote their photos & accounts to increase engagement and to build a more meaningful following. Let’s say a business wanted to promote their account to gain more followers and Instagram was able to feature them in some way. In order to help make a more relevant and useful promotion, it would be helpful to see which of the people you follow also follow this business. In this way, some of the data you produce — like the actions you take (eg, following the account) and your profile photo — might show up if you are following this business.
Man stelle sich also eine Zukunft vor, in der Benutzer und Marken Fotos verbreiten können, um das Engagement zu erhöhen und mehr „Follower“ aufzubauen. Es geht ganz konkret darum, dass innerhalb von Instagram solche Dinge wie das Profilbild genutzt werden sollen. Und es wird betont, dass die Fotos der Benutzer nicht verkauft werden sollen. Es kam zu einem riesigen Missverständnis. Aber so ist das eben mit zu komplizierten AGB-Floskeln. Das meint auch Caschy in seinem Blog:
Grund für eventuelle Missverständnisse soll der komplexe AGB-Speech sein, den man in Zukunft noch einmal überarbeiten und einfacher gestalten wolle.
Wie ist das denn nun? Braucht man denn Instagram? Sollte man sich zurecht darüber den Kopf zerbrechen? Ich denke immernoch: Nein. Bilder durch die virtuelle Welt schicken kann ich auch ohne den Dienst. Filter über die Fotos zu knallen oder sonstwie anzupassen, dafür brauche ich Instagram auch nicht.
Es mag sein, dass Benutzer des Dienstes diesen zu schätzen gelernt haben. Aber man kommt als bisheriger Nichtnutzer auch weiterhin ohne die Facebook-Tochter aus. Alles in allem hat sich jedenfalls Instagram gehörig unglaubwürdig gemacht. Und wie sehr Instagram – und damit Facebook – in Erklärungsnot gekommen ist, zeigt eindrucksvoll dieser Heise-Artikel.