Ihr habt doch sicherlich auch schon mal Spam-Newsletter bekommen, oder? So Zeug, das mit sonstwas nervt und ihr euch an die Registrierung nicht erinnern könnt. Es gibt da die unterschiedlichsten Meinungen darüber, wie man denn damit umgeht. Da das Thema Email-Sicherheit bei meinem Job immer ganz vorn dabei ist, ist es jetzt nicht sonderlich spektakulär, dass ich mich auch damit auseinandersetze, wie man denn am besten mit so einem Spam-Newsletter umgeht.
Was zum Teufel ist ein Spam-Newsletter?
Ich habe ja einige Email-Adressen. Das bringt so ein Blog einfach mal mit sich. Und es ist auch so, dass ich beruflich mit einigen Email-Adressen zu tun habe. So häufen sich die Email-Adressen. Und die muss man auch regelmäßig abrufen. Glaubt es mir oder auch nicht, aber ich habe in den letzten Monaten keinen einzigen Spam-Newsletter auf diese Email-Adressen bekommen. Das mag daran liegen, dass ich jetzt nicht überall mitspiele. Aber vielleicht hat es auch etwas mit Spam-Wächtern zu tun.
Jedenfalls kann ich mich noch gut daran erinnern, dass ich Emails von irgendwelchen Casinos oder Shopping-Portalen oder Schmuddelseiten erhielt, die mich über irgendwelche Angebote informieren wollten. Zumindest taten sie so. Jetzt bin ich zu lang im Geschäft, als dass ich alles mögliche ungefragt hinnehme. Und wenn ich mich nicht erinnern kann, dass ich mich bei irgendeiner Porno-Seite oder beim Glücksspiel registriert habe, dann stimmt irgendwas nicht.
Wenn ihr also von irgendwelchen dubiosen Absendern Emails erhaltet, könnte darunter auch mal ein Spam-Newsletter sein. Diese Dinger dienen dazu, eure Daten abzugreifen oder euch irgendwelchen Schund anzudrehen oder gefährlichere Dinge zu treiben. Keine Sorge, bestimmt fast jeder ist mal in eine Falle mit so einem Spam-Newsletter getappt. Schlimm war das damals bei GMX. Kaum normale Emails, zu 99% alles nur Spam.
Na, dann melde ich mich einfach davon ab
Der eine oder andere denkt vielleicht darüber nach, sich von so einem dubiosen Spam-Newsletter abzumelden. Oft findet man ja einen Abmelden- oder Unsubscribe-Link darin. Aber genau das ist es doch: Es würde eine Interaktion stattfinden. Die Absender erfahren dann, dass es eure Email-Adresse gibt. Zack, bekommt ihr zwar vielleicht keine Schönheits-OP angeboten, dafür aber vielleicht tausend andere Dinge. So werdet ihr euer Spam-Problem jedenfalls nicht in den Griff bekommen.
Markiert diese Dinger einfach als das, was sie sind: Spam, Junk, so ähnlich. Und nein, der Newsletter eurer Lieblings-Newsseite, eurem bevorzugten Shopping-Portal oder gar von meinem Blog ist damit nicht gemeint. Wenn ihr die Spam-Newsletter aber als Spam markiert, passiert ja etwas. Es gibt das so genannte Spam Confidence Level. Wenn ein Absender dort nach und nach aufgrund von User-Signalen steigt, verliert der Absender dann an Glaubwürdigkeit.
Gut, Email-Diensten wie GMX ist das Spam Confidence Level einigermaßen egal. Aber grundsätzlich funktioniert der Mechanismus so, dass Spam-Wächter bei entsprechenden Signalen (Nutzer markieren Spam-Newsletter als Spam) die entsprechenden Emails gleich von vornherein in den Spam schicken oder im schlimmsten Fall blockieren. Das ist jetzt viel wirkungsvoller. Vor allem, da das Abmelden vom Spam-Newsletter keine positiven Auswirkungen hat.
Aber wie erkennt man denn nun Spam-Newsletter? Also eines ist mal hoffentlich klar: Mein monatlicher Newsletter dürfte allem Anschein nach kein Spam sein, oder? Ihr könnt euch also dafür getrost registrieren. Und wer ihn nicht mehr haben will, meldet sich einfach ab, fertig. Bei diesem dubiosen Kram kann man sich eigentlich an solche Hinweise halten.
Und wenn der Email-Dienst nicht mitspielt?
Ich habe es erlebt, wie es bei GMX abläuft. Sorry, dass ich darauf herum hacke. Es wird sicherlich Leute geben, die damit sehr zufrieden sind. Ich war es nicht. Denn ich erhielt säckeweise Spam-Newsletter plus irgendwelchem Spam, der dort im Spam landete. Ich konnte das markieren, wie ich wollte, es hatte einfach keinen Unterschied gemacht. Deshalb hatte ich irgendwann den Dienst gewechselt. Aber ich bin mein Konto nicht losgeworden. Nun, nach Jahren ging es doch. Und zwar so:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihnen ist es vielleicht nicht aufgefallen, aber ich nutze seit vielen Jahren dieses Postfach nicht mehr. Ich möchte es einfach nur gelöscht haben. Angeblich kann ich das nicht, da noch irgendwas ungeklärt ist. Ich habe aber nichts mehr mit Ihnen zu klären. Das Konto soll einfach nur gelöscht werden. Mehr nicht.
Ich erwarte nicht, dass von Ihnen irgendeine Reaktion folgt. Ich werde über diese Email-Adresse nicht antworten. Denn wie gesagt: Ich nutze sie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Wenn Sie mir irgendwas mitteilen möchten, das über das Löschen des Kontos hinausgeht, finden Sie im CC-Feld eine Email-Adresse.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Uhle
(Meine Email an GMX)
Um für diesen Artikel ein paar Beispiele zu haben, was Spam-Newsletter sind, wollte ich mich bei GMX anmelden. Tja, nun bin ich ausgesperrt. Mir soll’s recht sein. Wenn aber jemand so egal mit dem Thema Sicherheit und Spamming umgeht, hat man es nicht besser verdient, oder?
Wir machen uns Mühe, aber es lohnt.
https://blondiedenkt.blogspot.com/2018/01/unser-umgang-mit-spammails.html
Das sieht gut aus. Allerdings kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass meine Postfächer bei Alfahosting korrekt filtern, so wie ich mir das vorstelle, und auch bei meiner Live-ID kein spinnertes Aufkommen zu beobachten ist. Bei GMX hatte ich immer Hudeleien, weshalb ich irgendwas von dort weg bin.
Ich habe mal den einen oder anderen Versender von Newslettern, von denen man sich nicht abmelden konnte, angeschrieben, man möge mich dort rausnehmen. Manchmal hatte es direkt geklappt, manchmal erst nach Androhung der Spam-Markierung. Und was richtige Spam-Newsletter betrifft, die landen halt zuverlässig dort, wo sie landen sollen.