Es ist ein steter Quell der Freude, wenn Microsoft Updates raushaut. Derzeit gibt es wieder Spaß mit Exchange, weil beim Februar-Update etwas schiefgegangen ist. Gut, das ist jetzt nicht so etwas brandneues. Aber man hat echt keine große Lust mehr darauf, sich stets und ständig mit diesen Updates herum zu quälen. Jetzt ist bei Microsoft wieder mal ein Update in die Hose gegangen. Und ehrlich, man fragt sich, wie lang sich das die Kunden noch antun werden. Darüber müssen wir uns mal eben unterhalten.
KB5023038 war jetzt nicht so doll
Nachdem mich ein Kollege auf diese verhunzten Updates aufmerksam gemacht hatte, musste ich mal nachlesen, was genau da zu beachten ist. Das ist der Begleitartikel. Wer sich sonst mit Microsoft-Artikel herumschlägt, weiß, dass der Laden Wert auf Überschriften legt. Die können auch gern so lang wie ein ganzer Aufsatz der Oberstufe sein. Aber so gar keine Überschrift? Das gab es noch nicht so oft. Es passt aber zu dem ganzen Spaß mit Exchange.
Wie ihr anhand des Screenshots und spätestens beim Öffnen des Artikels seht, werden Sicherheitslücken geschlossen. Das ist zumindest schon mal ein guter Ansatz. Das machen sie bei Microsoft eigentlich immer recht zuverlässig. Aber dann geht es schon los: Mittendrin steht, ich soll eine Integritätsprüfung machen? Wozu? Stand das bei früheren Sicherheitsupdates auch da? Und dann ist das der bekannte Exchange Health Checker. Leute, dann nennt es doch auch so. Das Ding hat einen Namen.
Das ist aber nicht das Schlimme an dem Update. Es gibt einen Blogartikel zum Update. Und da haben wir mal richtig Spaß mit Exchange. Habt ihr eure Updates vor dem 15.02.2023, 17:00 Uhr heruntergeladen, habt ihr ein Problem. Ich lese zwei Updates zum Update. Einmal heißt es: „All update packages should now be correct“. Und einmal: „There is a build availability problem…“ – Ey, Microsoft, was stimmt denn nicht mit euch? Jedenfalls könnt ihr gleich nochmal runterladen, wenn ihr früh dran wart.
Immer wieder Spaß mit Exchange – Ist die Cloud die Lösung?
Also: Seid erstmal sicher, dass ihr die Update-Prozedur durchlaufen könnt, die ich in diesem Artikel genannt habe. Und weil wir ja immer auf Nummer sicher gehen, ist dieser Hinweis beim Jörn wichtig. All das ist zusätzliche Arbeit, für die eigentlich niemand wirklich Zeit hat. Und weil der so eminent wichtig ist, lässt man sich dennoch auf den Spaß mit Exchange ein. Man ärgert sich zwar über die WSUS-Patzer. Aber „et hätt noch immer jot jejange“.
Aber glaubt irgendwer, dass das mit der Cloud besser ist? Gut, ich muss nicht meine Exchange Server patchen. Dafür gibt es die Techniker bei Microsoft. Aber wenn irgendwelche Funktionen eingeschränkt sind oder gerade mal kaputt sind, muss ich als Kunde von Office 365 immer darauf warten, dass Microsoft aus der Soße kommt. Ich kann euch aus meiner langen Tätigkeit im Support erzählen, dass das durchaus nervtötend sein kann. Vor allem, wenn ganze Dienste wie Exchange nicht zur Verfügung stehen.
Als Administrator oder Service-Partner bleibt dir dann förmlich gar nichts anderes übrig, als auf den Status in der Service Health zu schauen. Dann hast du zwar nicht den Spaß mit Exchange, sondern der Support von Microsoft. Aber du bist halt machtlos. Wenn denen also mal ein Schnitzer in einem Update nicht auffällt, wird eben so etwas auch nach Office 365 ausgerollt. Es wäre ja so einfach, aber ich glaube, das Thema Qualitätskontrolle spielt da eher weniger eine Rolle. Aber ich kann mich täuschen.
Am Ende können wir halt sagen, dass bei Updates immer etwas schief gehen kann. Mit Weiter -> Weiter -> Fertigstellen macht man vielleicht noch mehr kaputt als mit dem empfohlenen Vorgehen. Das schützt aber nicht davor, wenn so ein Spaß mit Exchange passiert. Seid also vielleicht am Ende lieber etwas vorsichtiger und haut die Updates zuerst eurer Testumgebung vor die Füße. Es nützt nichts, sicher ist sicher.
Tja, was soll man zu Microsoft noch sagen?
Lorenzo
Naja, mal ehrlich, andere sind da nicht unbedingt besser, wenn ich mir da so die Nachrichtenlage anschaue.