Storytelling – Was ist deine Geschichte?

Es gibt so unfassbar viele Geschichten. Hinter jedem Menschen steht eine Geschichte, hinter jedem Produkt, jeder Sache. Die gehört erzählt. Es gibt das „Storytelling“ und viel Gerede darüber. Meistens wird das bei irgendeinem Marketing-Geschwafel mit abgelassen. Aber das interessiert doch einen stinknormalen Blogger wie mich mal so überhaupt nicht. Kann man denn als Blogger überhaupt etwas mit Storytelling anstellen? Ich denke schon. Es kann der völlig falsche Ansatz sein, der mir da untergekommen ist. Aber ich versuch das jetzt mal.

Was ist deine Geschichte?

Wenn ich auf irgendeinem Blog lande, auf dem irgendwelche Dinge geschrieben sind, die der Autor / die Autorin erlebt hat, stelle ich mir immer wieder die Frage, wer wohl hinter dem Blog steht. Ich meine, wir Blogger sind ja in erster Linie Menschen. Und was würde denn dagegen sprechen, wenn ich sage, dass jeder Mensch eine Geschichte hat und die dann auch mit dem Selbsterlebten verbindet? Was ist so falsch daran?

Meine Geschichte geht aus den einzelnen Artikeln irgendwie hervor, aber das ist nicht das Richtige. Ich stelle mir vor, dass „meine Geschichte“ irgendwie erzählt gehört, um einige Dinge hier im Blog zu verstehen. Wenn ich schon davon fasele, dass das hier ein persönlicher Blog ist, gehört dazu auch irgendwas, das erklärt, wer ich bin. Nennen wir es „Meine Geschichte“ oder so. Es ist egal, wie es heißt, aber gemacht werden sollte es.

„Über mich“ ist der falsche Platz, oder?

Wenn Blogger Menschen sind, haben sie erst einmal auch Persönlichkeit. Und da Blogger auch immer ein Stück weit öffentlichkeitsgeil sind, können sie auch erzählen, wie sie zu dem geworden sind, was sie jetzt sind. Das muss zentral sein, das muss jeder finden, der etwas über den Blogger erfahren will. Eignet sich dafür denn nicht die Seite, die hier „Über mich“ heißt? Bei einem Ein-Personen-Blog vielleicht, aber geht das auch bei einem Gemeinschaftsblog?

Ich denke schon. Warum sollte nicht unter „Über uns“ etwas darüber zu lesen sein, wie es zu dem Blog gekommen ist, wo die Wurzeln liegen und so etwas? Warum klatschen so viele Blogs einfach nur irgendwas dort hin? Ich nehme mich hier nicht aus, aber auch viele, viele Gemeinschaftsblogs machen das so. Was haben dort Zahlen und Fakten als eine Art Schwanzvergleich zu suchen? Das hat nichts mit einer Geschichte zu tun. Oder sehe ich das falsch?

Erzähl deine Geschichte

Es ist ja das Eine, Blogartikel – auch sehr persönlicher Natur – zu schreiben. Aber gerade wenn ein Blog ausschließlich aus persönlicher Sicht geschrieben ist, ist es doch sinnvoll, dass der Leser erfährt, wie der Blogger zu dieser Sicht gekommen ist. Ein Blogger, der ein Blog – also ein Tagebuch – über die Behandlung einer Krankheit schreibt, könnte ja zum Beispiel auch über die Hintergründe seiner Erkrankung oder so und sein bisheriges Leben erzählen. Es gibt da ja die Erzähl-Methode Storytelling. Und die Wikipedia weiß darüber folgendes:

Die Zuhörer werden in die erzählte Geschichte eingebunden, damit sie den Gehalt der Geschichte leichter verstehen und eigenständig mitdenken.

Wenn ich also irgendeine persönliche, subjektive Sicht zu irgendeinem Sachverhalt erzähle, wäre es doch klasse, wenn das Auditorium wüsste, wie meine Geschichte denn war, dass ich genau zu dieser Sicht gekommen bin. Ich habe das bisher nicht gemacht, aber ich halte das für einen wichtigen Ansatz. Ich nehme an, dass man so auf diese Art und Weise auch nicht mehr so sehr im eigentlichen Artikel darauf hinweisen muss, woher man kommt und was einen ausmacht. Ich kann hier völlig falsch liegen, keine Frage. Was aber wäre denn, wenn da meine Meinung richtig ist?

Fazit

Ich denke, Leser von Blogs wollen gern etwas darüber erfahren, wer im Blog schreibt und was sie oder ihn dazu gemacht hat. Warum sollte man als Blogger also nicht seine eigene Geschichte erzählen? Nein, mit dem Storytelling im Marketing hat das nichts zu tun. Sondern eher mit einer Art Kompass, wie die Autoren eines Blogs einzuordnen sind und was sie zu dem gemacht hat, wie sie jetzt sind. Ich denke, damit rücken Autoren und Leser enger zusammen.

Obwohl es Quatsch ist; aber was wäre denn, wenn ein Blog über so etwas eine eigene Marke aufbauen kann? Die Leser und Fans fühlen sich wie in der gleichen Familie und nehmen vielleicht mehr Anteil an dem, was da im Blog geschrieben steht. Ich werde mal den Ansatz weiter denken. Aber was halten Sie denn von dem Gedanken? Gibt es denn Blogger, die einen solchen Ansatz verfolgen? Und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wie gesagt: Ich meine nicht eine mit Fakten vollgeklatsche „Über mich“ oder so, ich meine die eigene Geschichte.

5 Replies to “Storytelling – Was ist deine Geschichte?”

  1. Ich finde das super wichtig. Man will doch wissen, wer da hinter dem Blog steht. Je spannender die Geschichte hinter der Person, desto besser. Top Blogger machen so etwas immer.

    1. Aber eben nicht im Stile eines Fakten-Fakten-Fakten-Über-mich-Gefasels. Deshalb ja auch „Geschichte“. Ja, ich halte das auch für wichtig. Ich muss mir da was überlegen, wenn ich die Meinung schon so vertrete.

  2. Die Idee ist nicht schlecht. In meinen Artikeln kann oft mein ICH herausfinden/lesen. Da frage ich mich jetzt, was soll ich neues schreiben, wenn ich meine Geschichte schon im Artikel erwähnt habe?
    LG Timm

    1. Ich denke, wenn das einmal aufgeschrieben ist und dann von Zeit zu Zeit um signifikante Dinge erweitert wird, muss man das künftig nicht mehr in Artikeln erwähnen. Man spart sich so, immer wieder bereits geschriebenes nochmal hinzuschreiben.

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