SEO: Search Engine Optimization. Suchmaschinen-Optimierung. Ich habe nie viel darauf gegeben. Und wie es der Zufall will, ist das gar nicht so falsch. Also zumindest sehe ich das nicht alleine so. Warum sollten wir Betreiber von Webseiten uns von Suchmaschinen-Konzernen aufdrücken lassen, wie unsere Seiten funktionieren? Am Ende hat das einen Pferdefuß.
Ich habe oft genug darüber geschrieben, dass ich es nicht besonders helle und weise einschätze, wenn jemand seine Seite komplett der Optimierung für Suchmaschinen unterordnet. Womit danken sie es uns denn? Sie danken es, indem sie immer mehr Inhalte bei sich anzeigen, sodass Nutzer gar keine Notwendigkeit haben, die Seite aufzurufen, von der der Inhalt stammt.
Eigentlich sind damit die Konzerne mit ihren Suchmaschinen die wahren Wegelagerer. Google und Co. wollen immer mehr strukturierte Daten haben. Und warum? Erst hieß es, dass das daran lag, weil die Crawler schneller an die richtigen Inhalte kommen und die Seite dann weiter oben in den Suchergebnissen auftaucht. Aber dessen bin ich mir gar nicht mehr sicher.
Erst waren es Bilder, die einfach so direkt bei Google angezeigt wurden. Wer das Bild sehen wollte, musste nicht mehr auf die Webseite gehen. Dann waren es die Text-Schnipsel, die nach und nach die Suchergebnisse bevölkerten. Und jetzt sind es AMP-Inhalte. Google verkauft uns das Alles als so wahnsinnig toll. Aber am Ende hat doch kein Nutzer mehr Interesse daran, die eigentliche Seite noch zu besuchen.
Und alles fing an, als man uns sagte, man soll die Daten strukturieren und soll sich als SEO-Kasper verdingen. Nun zeigt uns Google den Stinkefinger und langt beherzt bei Inhalten, die meistens sorgfältig erstellt wurden, zu und zeigt sie bei sich an.
Das muss man ja nicht mitmachen. Was wäre denn die Konsequenz, wenn man diese ganze Optimiererei nicht mehr so ernst nehmen würde? Wenn die Inhalte stimmen, spielt man trotzdem vorn mit. Und es hätte den Vorteil, dass Google sich nicht einfach bedienen könnte.
Alles in allem halte ich das Ganze für eine gute Idee. Ich meine, nur schwarz oder nur weiß führt zu nichts. Die vielen Grautöne machen es doch erst bunt. Und wenn nicht alle das Gleiche machen, fördert das die Vielfalt. Und wir sehen zu, dass wir unsere Inhalte nicht frei Haus an Google liefern. Auf die Idee kam ich durch Martin Mißfeldt.