Warnung vor der BSI-Virenwarnung

Das grenzt schon ein wenig an Verschwörungstheorie. Ich habe heute einen interessanten Kommentar zum Thema DNS-Changer gelesen, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Was wäre, wenn die ganze Geschichte des BSI, dass es einen Virus, einen Trojaner namens „DNS-Changer“ oder „DNSChanger“ gibt, frei erfunden ist? Was wäre, wenn damit etwas völlig anderes verfolgt werden soll?

Jetzt hat der eine oder andere über die Virenwarnung nachgedacht und hat mal eben kombiniert: War da nicht mal was mit dem BSI und dem BKA? Und schnell landet man beim Thema Bundestrojaner. Das Stichwort lautet hier: 0zapftis.

Kann das sein? Wurde hier tatsächlich versucht, einen „besseren“ Bundestrojaner unter die bundesdeutschen Computer zu schmuggeln? Der bessere Bundestrojaner soll dann ein Produkt namens „FinSpy“ sein. Der Hersteller „Gamma International GmbH“ hat hierfür sogar Werbevideos produziert.

Im Groben wird dieser Trojaner „im Vorbeigehen“ eingeschleust. Damit handelt es sich um einen „Drive-by-Trojaner“. Man besucht eine Seite, und ohne eigenes Zutun wird im Hintergrund Schadsoftware eingeschleust.

Darum noch einmal die Frage: Was wäre, wenn die BSI-Geschichte frei erfunden ist? Es wäre doch ein Kinderspiel mit einer solchen Technologie, dass im Hintergrund bei einer angeblichen Prüfung des Systems ein Schnüffel-Trojaner eingeschleust wird.

Mich plagt dabei der Gedanke: Gibt es bei „DNS OK?“ etwa nur eine grüne Seite? War nie eine rote Seite erstellt worden?

Der GrünDigital-Blog hat hierzu eine sehr interessante Analyse geliefert, die ich unkommentiert stehen lassen möchte. Besuchen Sie einfach den Blog, um Hintergrundinformationen zu erhalten. Ich finde: Eine bedenkliche Entwicklung.

Man könnte jetzt noch um einiges weiter spekulieren. Es ist schon seltsam, dass man bei ruhiger Betrachtung der Situation feststellt, dass kein Hersteller von Antivirensoftware vor dem „DNSChanger“ warnen würde. Und ausgerechnet das BSI weiß von dem Trojaner. Man kann da jetzt denken, was man will, aber hinterfragen sollte man die Situation schon.

Es ist daher empfehlenswert, einige Prüfmechanismen durchzuführen:

  • So ist es ratsam, in der jetzigen Situation einen Online-Virenscanner zum Einsatz zu bringen. Ein wirksamer Scanner ist der Trend Micro Housecall.
  • Man sollte auch darüber nachdenken, sein System mit einem Trend Micro nahen Tool namens HiJackThis zu prüfen. Eine erste Vorauswertung kann man dann auch durchführen, indem man die Protokolldatei online prüfen lässt.

Auf den ersten Blick war es nicht ersichtlich, dass mit der Virenwarnung des BSI Schindluder betrieben werden kann. Und da liegt der Knackpunkt: KANN. Es ist keineswegs so, dass nun zweifelsohne der Bundestrojaner im Umlauf ist. Das ist nämlich bisher nicht erwiesen. Ist er aber unterwegs, handelt es sich doch dann um einen unerlaubten Eingriff in die Privatsphäre. Und das wirft doch die nächsten Fragen auf.

Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:

2 Replies to “Warnung vor der BSI-Virenwarnung”

  1. Hallo Henning,

    das ist ja witzig. Am 11.1. habe ich genau darüber auch einen Artikel geschrieben: April April oder doch nicht?
    Mir kam diese Aufforderung ebenfalls ziemlich dubios vor. Und auf der Webseite des BSI war ich auch noch nicht.

    Ich lasse es einfach darauf ankommen und warte mal den März ab.

    Viele Grüße
    Bernd

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