Ich bin ja ein Freund davon, dass man sich gegenseitig „natürlich“ verlinkt. Natürlich heißt, dass man sich auf einen anderen Artikel bezieht und dorthin einen Link setzt. Nebenbei: Ich verstehe nach wie vor den Linkgeiz in Deutschland nicht. Aber das ist nicht das Thema dieses Artikels.
Im Webmaster Friday geht es in dieser Woche darum, was man von RSS- und Blogverzeichnissen zu halten hat und ob diese überhaupt noch eine Relevanz haben. Schließlich könnte auch aufgrund von Google-Richtlinien die Präsenz in einem solchen Verzeichnis ein Boomerang sein. Aber hier geht es erst einmal nur um die Sinnhaftigkeit.
Ja, ich bin in Blogverzeichnissen präsent. Ich sehe das ein wenig so an wie ein Verzeichnis von Nachrichten. Ich meine, Blogartikel sind ja auch so etwas wie Nachrichten, deshalb wahrscheinlich sehe ich das so. Ich bin hauptsächlich in der Bloggerei engagiert. Außerdem trage ich als Relikt noch den Eintrag bei Blogoscoop mit mir herum.
Ich sehe darin per se erst einmal kein Problem, denn ich mache ja keine Werbung für mich nach dem Motto, dass man doch bitteschön dort einmal wild bei mir herum klicken soll. Ich halte es stattdessen eher so, dass man ziemlich ordentlich sortiert nach Blogs suchen kann, und so eben auch mich findet.
Zugegeben, mein Blog scheint inzwischen so weit verbreitet zu sein, dass solche Verzeichnisse dafür nicht mehr notwendig sind. Aber zur Suche nach Informationen – speziell in Blogs – ist das gar nicht so schlecht.
Ob ich über die Bloggerei großartig Besucher im Blog habe? Tja, das ist unterschiedlich. Das kommt immer auf die Themen an. Der Anteil der Besucher aus der Bloggerei, gemessen an der Gesamt-Besucherzahl, ist nicht so fürchterlich hoch. Aber er ist eben auch nicht so gering, dass ich ihn vernachlässigen kann.
Viele sehen Blogverzeichnisse als Relikt vergangener Zeiten an. Alex Liebrecht zum Beispiel weiß gar nicht, ob die Verknüpfung dahin überhaupt noch funktioniert, denn er legt keinen Wert mehr auf Verzeichnisse wie die Bloggerei. Der Lothar ist – wie ich – in der Bloggerei registriert und sieht durchaus Mehrwert darin. Aber beide legen – ebenso wie ich – keinen Wert auf RSS-Verzeichnisse.
Also fasse ich mal kurz zusammen: Blogverzeichnisse haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung. Durch die übersichtliche Organisation in Kategorien und die Suchmöglichkeit liegt hier die Bloggerei sicher ziemlich weit vorn. Bei anderen Blogverzeichnissen oder gar RSS-Verzeichnissen hingegen sehe ich relativ schwarz.
Man kann das ja auch alles irgendwie anders organisieren. Mit Feed-Readern zum Beispiel. Dort kann man ja auch die Blogs gut einsortieren und durchsuchen. Aber die Bloggerei zum Beispiel bringt mir immernoch ziemlich hochwertige Links. Und deshalb werde ich dort weiter hocken bleiben. Wahrscheinlich werde ich mich aber endgültig vom Blogoscoop trennen.
3 Replies to “Webmaster Friday – Die Sache mit den Blogverzeichnissen”