Werbebanner sind ein leidiges Thema. Es geht aber nicht ohne. Man muss immer wieder darüber schreiben. Eigentlich ist das Thema tot geritten. Denn Werbebanner sind eigentlich am Ende. Trotzdem lohnt es sich, einmal über diese bunten Dinger zu philosophieren. Man kann sie gut finden, man kann sie verteufeln oder als notwendiges Übel ansehen. Ich lasse einfach mal meinen Gedanken freien Lauf. Denn das ist das Thema in dieser Woche beim Webmaster Friday. Es geht um Werbebanner aus Sicht des Webseiten-Betreibers und aus Sicht des Lesers. Na, da schauen wir doch einfach mal.
Werbebanner und was sie für Webseiten-Betreiber bedeuten
Es geht die einhellige Meinung, dass Werbebanner sein müssen. Wie sollen denn Webseiten sonst finanziert werden? Und es wird optimiert und gemacht und getan. Aber stimmt das denn, dass man sich auf diese bunten Dinger konzentrieren muss? Geht es nicht auch anders? Wenn die Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann, warum tut man es nicht konsequent? Stattdessen unterhalten sich unzählige Webseiten-Betreiber darüber, wo die Werbung platziert werden muss, damit am meisten Einnahmen generiert werden können.
Ich weiß nicht, wie lange das schon bei mir so ist, dass ich ein Werbebanner am oberen Ende der Seitenleiste habe. Am Computer sieht man das Banner rechts oben. Auf mobilen Geräten unterhalb des Artikels. Ich könnte hier sicherlich noch mehr machen. Aber Stammleser wissen, dass ich da nicht so viel dafür übrig habe. Ebenso wenig übrigens, wie ich etwas dafür übrig habe, Leser zum Klicken auf die Banner zu animieren oder irgendwas gegen die Banner-Blindheit zu tun. Denn am Ende bleibt doch die Erkenntnis, dass das Finanzierungsmodell Werbebanner für Webseiten allmählich ausgedient hat. Dank der Werbeblocker.
Werbebanner und wie ich sie als Webseiten-Nutzer sehe
Als Betreiber einer Webseite ist mir der Sinn und Zweck von Werbebannern natürlich bekannt. Aber oftmals nerven diese Dinger einfach nur. Da wird die Anzeige von Werbebannern zu Tode optimiert, sodass man fälschlicherweise auf ein Banner statt auf weiterführende Dinge klickt. Am Ende könnte sich Schadsoftware einnisten, was ich selbst schon erlebt habe. Mich stören diese Dinger, wenn sie sich über den Inhalt legen, wenn sie irgendwas abspielen, wenn sie mir in die Hose gucken wollen, weil sie so sehr schnüffeln. Und es gibt noch einige Dinge mehr.
Deshalb habe ich wie viele andere auch einen Werbeblocker installiert, den ich deaktiviere, wo ich es für richtig ansehe. Das heißt aber nicht, dass ich gezielt auf irgendwas klicke. Soweit geht die Liebe dann doch nicht, dass ich halbwegs verbotene Handlungen vollführe. Aber mir ist bewusst, dass sich Webseiten mit Werbebannern finanzieren. Und deshalb deaktiviere ich den Werbeblocker auch gezielt. So lang diese Webseiten dann nicht anfangen, mich beim Lesen zu behindern, ist das dann auch okay so.
Wie geht es denn weiter?
Webseiten – speziell Blogs – müssen sich finanziell tragen. Da reden wir noch gar nicht über irgendwelche Gewinne oder so. Sondern einfach nur über ein Plus-Minus-Null-Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Nachdem es unzählige Webseiten gab, die reine Bannerwüsten waren, über die nicht nur per Cookie ein Tracking der Besucher vollführt wurde, sondern auf denen sich die Werbebanner verselbständigt hatten, Nutzer durch Dudelei zu Tode erschrocken haben und teilweise sogar Schadsoftware eingeschleust haben, ist der Boom der Werbeblocker kein Wunder.
Webseiten-Betreiber müssen sich also überlegen, wie sich die Webseite trägt. Manch einer wirbt auf seiner Webseite für seine eigentliche Kompetenz und holt sich geschickt Aufträge. Manch einer fummelt mit Schleichwerbung und gekauften Links herum, was ohne Kennzeichnung auch nur dreckiges Geschäft ist. Manch einer hat wie mit einer eingetragenen Autorenschaft bei der Verwertungsgesellschaft Wort andere Möglichkeiten gefunden. Ich denke, wir müssen uns als Webseiten-Betreiber darüber klar werden, dass der Finanzierungskanal Bannerwerbung austrocknet.
Es gibt natürlich auch Webseiten, auf denen nichts ist, womit Einnahmen generiert werden. Wie gesagt, das muss jeder selbst wissen. Das sind dann rein private Blogs. Auch gut. Jedenfalls sollten wir uns keinen Kopf mehr darum machen, die Werbebanner und Werbeplätze weiter zu optimieren. Das Ding ist durch.