Man kann es sich so einfach machen und einfach alles auslagern, was sich nicht wehren kann. Wer einen Artikel kommentiert, wehrt sich nicht. Ja, man kann es sich tatsächlich so einfach machen. Aber ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss? Ist es wirklich das Beste, die Kommentare zu einem Artikel auszulagern? Systeme gibt es genügend. Facebook, Google+, Disqus, sogar WordPress selbst bietet so etwas an. Aber muss das sein?
Ich hatte mal im Zuge der JetPack-Einführung getestet, wie sich das mit den nach WordPress ausgelagerten Kommentaren verhält. Mal abgesehen davon, dass es nicht richtig funktioniert hatte. Aber ich hatte da ein wenig Bauchschmerzen. Denn was weiß ich denn, wer da in den Kommentaren liest und ob nicht eventuell die Daten aus den Kommentaren für andere Zwecke verwendet werden? Also schied das für mich aus.
Ich hatte aber irgendwann vor langer Zeit einmal irgendein Plugin, das sämtliche Reaktionen aus den sozialen Netzwerken unter den Artikel gepappt hatte. Eigentlich fand ich das ganz schick. Bis mir eingefallen ist, dass ich hier doch das Einverständnis meiner Kontakte brauche. Ich hatte ziemliches Muffensausen, dass hier irgendwas schief geht, weshalb ich das dann auch schnell wieder weggemacht habe und die herkömmliche Kommentarfunktion wieder eingesetzt habe.
So ähnlich geht es mir auch mit Disqus. Es mag alles richtig sein, dass der Datenschutz eingehalten wird und die Datenbank des Blogs entlastet wird und all der Zauber. Aber wohin gehen die Daten? Was macht Disqus damit, wenn ich mich mit Anmeldeinformationen an einer Diskussion beteilige? Und wo wir gerade dabei sind: So viele Blogs haben es immernoch nicht mitbekommen, dass das dämliche Disqus jeden Pingback – also eine Benachrichtigung über einen eingehenden Link zu einem Artikel aus einem anderen Blog – verschluckt.
Tja, und dann gibt es ein Plugin, welches dem Leser gleich mit dem Facebook-Konto das Kommentieren ermöglich. Wat hamm wa uns jefreut! Ich habe gelesen, dass dieses Plugin auch einfach mal einige alte Kommentare weg zaubert. Was soll ich dann also mit so etwas? Also mache ich das schon ganz richtig so: Ich bin halt in der Altherren-Riege, die das mit den Kommentaren auf die althergebrachte Art und Weise machen. Na und? Das läuft wenigstens.
2 Replies to “WordPress: Kommentare werden nicht ausgelagert”