Was treibt die Besucher im Blog hierher? Ich meine, es ist jetzt nicht so doll, was hier 2020 los war. Aber die 152832 Besuche passierten ja nicht ohne Grund. Und so muss ich mich einfach mal durch Statistiken durchwühlen. Wie ihr wisst, nutze ich dafür Matomo. Damit kann es zwar immer mal wieder Schwierigkeiten geben. Aber so ist das eben. Niemand ist fehlerfrei. Schauen wir also mal, wieso ich überhaupt Besucher im Blog hatte.
Gibt es so etwas wie eine „Top 10“?
„Unser Rückblick auf das Jahr mit den meist gelesenen Artikeln“ – Schon mal gesehen? Die meisten Blogs – vor allem Tech-Blogs – kommen zum Jahresende oder Jahreswechsel auf die Idee, die Artikel nochmal umher zu werfen, die eh schon am meisten aufgerufen worden. Ich könnte auch so einen Artikel bringen. Aber ich will bloß mal eben nennen, was das hier für Artikel gewesen wären. Es kann ja sein, dass nicht jeder all die Artikel gelesen hatte.
- Mein Artikel zu „Child In Time“ von Deep Purple – 1718 Aufrufe
- Ein Anzeigefehler über die Anzahl ungelesener Emails in Outlook – 1746 Aufrufe
- Warum zur Passwort-Verwaltung nicht Google Chrome? – 1966 Aufrufe
- Der Cotton-Eye Joe und der Schwarze Mann – 2096 Aufrufe
- Das Lied „Warum“ von Tic Tac Toe – 2490 Aufrufe
- Teil 1 einer Geschichte einer Abmahnung – 2640 Aufrufe
- Registrierungsbetrug in China – 4137 Aufrufe
- Der Schwachsinn einer „Bundesrepublik in Deutschland GmbH“ – 4234 Aufrufe
- Eine erste Betrachtung des sozialen Netzwerks „MeWe“ – 5752 Aufrufe
- Ein Problem mit dem Schrittzähler in der Huawei Health App – 21211 Aufrufe
Wie ihr seht, ist es relativ gemischt, was die Inhalte betrifft. Sowohl was die Themengebiete betrifft, als auch das Alter der Artikel. Ihr müsst schon jeden Artikel öffnen, um heraus zu finden, wie alt hier mancher Artikel ist. In diesen „Top 10“ stammt nur ein Artikel mit nennenswerten Zahlen aus diesem Jahr. Ich lese immer wieder, dass man „Evergreen Content“ schaffen sollte. Irgendwie ist mir das offenbar gelungen.
Woher kommen denn die Besucher im Blog?
8 von 10! Rund 80% aller Besucher im Blog kommen aus Deutschland, erzählt mir Matomo. 10% ominöserweise aus den USA, erst dann Österreich und die Schweiz. Ich meine, ich schreibe hier in deutscher Sprache – zumindest bilde ich mir das ein. Wieso wollen das 15422 Aufrufende aus den Staaten lesen? Ja, es gibt eine starke Minderheit deutscher Übersiedler in den USA. Und vielleicht gibt es auch Leute, die über ein VPN via USA ins Internet gehen. Aber das ist schon überraschend.
Weitaus weniger überraschend ist, worüber die Besucher im Blog zustande kommen. Man denkt sich ja vielleicht, dass Social Media so wichtig ist. Mag sein, nur ist es das nicht bei mir. Schaut mal, aus welchen Quellen meine Besucher im Blog kommen:
- Suchmaschinen: 72,8 %
- Direkte Zugriffe: 18,6 %
- RSS-Feed: 4,7 %
- Soziale Netzwerke: 2,8 %
- Pinterest: 1 %
- Facebook: 0,9 %
- Twitter: 0,8 %
- Rest: unter „ferner liefen“
- Webseiten: 1,1 %
Warum sollte ich mir dann überhaupt noch die Arbeit machen, irgendwas in die sozialen Netzwerke zu kübeln? Es ruft ja eh keiner auf. Auch was speziell Facebook betrifft: Es spielt keine Rolle. Jetzt weiß ich schon, was einer meiner Kontakte wieder daher fabulieren würde: „Niemand liest deine Blogs“. Erstens: Es ist nur ein Blog. Und zweitens: Man liest es schon, nur nicht über die sozialen Netzwerke.
Womit kommt man denn auf Besuch?
Die Zeiten, in denen Webseiten möglichst viel rund um die Inhalte zeigen müssen, gehen immer mehr vorbei. Bei mir macht sich das ja auch bemerkbar, weshalb ich ja auf das Astra-Theme umgestellt hatte und keine Seitenleiste und sowas mehr anzeige. In Zahlen macht sich das wie folgt bemerkbar:
- Smartphone: 49,7 %
- Desktop: 43,2 %
- Tablet: 4,3 %
- Phablet: 1,4 %
- Rest: 1,4 %
Auch ist es interessant, mit welchen Systemen die Besucher im Blog unterwegs sind. 30 % kommen auf Windows 10 daher, 35 % auf Android, 13 % auf iOS. Naja, und dann gibt es den großen Rest aus allem möglichen. Ach, und etwa die Hälfte ist mit Chrome unterwegs, die andere Hälfte verteilt sich dann auf Edge, Firefox, Opera etc.
Was heißt das jetzt?
Mir war ja schon bekannt, dass die meisten Besucher im Blog unterwegs sind, weil sie sich mit irgendeiner Frage oder Problemstellung herum schlagen und bei mir Antworten finden wollen. Deshalb habe ich ja so viele Zugriffe über Suchmaschinen. Es sind mobile User, die vielleicht ein Problem mit einer App haben oder etwas neues ausprobieren wollen. Jedenfalls ist es kaum jemand, der über irgendein soziales Netzwerk hierher findet.
Social Media hat seit langer Zeit ein gehöriges Problem. Ich rege mich schon lange nicht mehr darüber auf, was alles auf diesen Plattformen schief geht. Andere hauen ihre Profile über den Jordan. Soweit würde ich erstmal noch nicht gehen. Aber ich nehme es schon lange nicht mehr wichtig. Es gibt einfach genügend andere Dinge, die wesentlich wichtiger sind. Und deshalb wird es auch 2021 so sein wie schon die ganze Zeit, nur noch intensiver:
Mein Blog ist mein Blog ist meine Heimat im Internet. Nichts in den sozialen Netzwerken ist auch nur annähernd so wichtig wie die eigene Plattform. Und wenn ihr nach oben ins Titelbild schaut, dann seht ihr, dass es nur im Spätsommer eine kleine Durststrecke gab und es sonst egal ist, ob ich etwas veröffentliche oder nicht. Ich werde mich also noch mehr aus irgendwelchen Zwängen befreien, irgendwas schreiben zu müssen.
Denn das ist doch der Fehler, den so viele Publizisten machen: Sie glauben, dass sie eine gewisse Schlagzahl einhalten müssen, um den sozialen Netzwerken kontinuierlich Futter zu liefern. Einen feuchten Kehricht muss man als Blogger. Diese Freiheit hat mir 2020 gut getan. Auch 2021 werde ich meine Besucher im Blog haben, gerade weil ich mich nicht mehr um eine bestimmt Frequenz schere. Und das macht alles relativ entspannt. Findet ihr nicht?
Das sehe ich genauso, am wichtigsten ist für mich, den eigenen Blog zu gestalten und Social media ist nur on top. Sieht man ja jetzt bei Donald J. Trump, wie aufgeschmissen er ist ohne Twitter….