Blogroll: Was das ist und was ich damit mache

Alle Welt redet beim Bloggen immer wieder von der ominösen Blogroll. Dafür muss es doch Gründe geben. Welche sind das? Was denke ich darüber? Und was mache ich? Das sind Fragen, mit denen man sich einfach mal auseinandersetzen muss. Ich weiß, dass hier auch Leser dabei sind, die vielleicht gerade einen Blog gestartet haben oder es womöglich vorhaben. Denen muss man ja etwas auf den Weg mitgeben können. Also schauen wir uns das mal an.

Was ist denn eigentlich die Blogroll?

Das ist vermutlich die Mutter aller Fragen. Was ist die Blogroll? Kenner von WordPress sehen: Der Uhle rattert hier einen Text runter zu einem Ding, das er gar nicht einsetzt. Stimmt, aber dazu später mehr. Wir müssen jetzt erstmal klären, was diese ominöse Einrichtung ist. Und das ist eigentlich ganz einfach erklärt.

Die Blogroll gibt es seit Ewigkeiten. Als ich damals vor 75 Jahren nach Leipzig zog, gab es noch Seitenleisten, in denen man ganze Linksammlungen unterbringen konnte. Man hat damit Lesern gezeigt, was sie auch noch lesen konnten. Mal war es überschrieben mit „Links“, mal mit „Blogroll“ oder sonstwie.

Es handelt sich dabei um eine Wertschätzung, eine Leseempfehlung, die höchste Form der Anerkennung. Hier in diesem Artikel steht etwas richtiges: Es ist die Bestätigung harter Arbeit als Blogger. Wenn Blogartikel Inhalte bieten, die es wert sind, gelesen und geteilt zu werden. Aber grundsätzlich definieren kann man eine Blogroll eigentlich nicht.

Dafür gibt es aber auch einen Grund: Die Blogroll mäandert durch die Veränderungen. Waren es lange Zeit wilde Link-Wüsten, hat sich das Ganze verändert zu „He da, dort drüben gibt es auch ganz geilen Scheiß“. Weiterführende Erklärungen, Empfehlungen und Vernetzung bestimmen nun die Blogroll.

Und doch habe ich keine mehr. Das ist auch so eine Veränderung, durch die diese Funktion von WordPress geirrlichtert ist. Ich glaube sogar, irgendwann flog die sogar aus WordPress raus. Ominöserweise bei mir nicht. Aber dennoch musste etwas damit geschehen. Denn die Welt dreht sich nun einmal weiter.

Was man nicht alles behauptet!

Jetzt ist es so, dass man allerlei über das Bloggen behauptet. Da sind solche Empfehlungen dabei, wie das themenbezogene Verlinken und solche Sachen. Ernsthaft, das wird auch bei der Blogroll so empfohlen. Sonst sei man irreführend. Am Ende wird als Nutzen festgestellt, dass man zu mehr Reichweite verhilft.

Überhaupt soll man dieses und jenes beachten. Dabei ist es doch ganz einfach: Ihr könnt doch in eure Blogroll all das aufnehmen, was euch wichtig ist und was ihr gern lest. Das ist das Ding mit den echten Empfehlungen. Niemand muss dabei um Erlaubnis fragen. Und was die Platzierung betrifft, so gilt: Es kommt ganz darauf an.

Wie mache ich das denn nun?

Wie ihr seht, steht hier auf der Seite nirgendwo etwas von „Links“ oder „Blogroll“ oder so etwas. Aber dennoch habe ich hier etwas. Ich halte das, was ich in Sachen Leseempfehlung habe, sogar noch für besser. Denn mal ehrlich, oftmals ist doch so eine Blogroll nur eine ewig lange Liste von Links zu irgendwelchen anderen Seiten.

Ich habe bei mir im Blog den „Lesezirkel“ eingeführt. Dort habe ich aufgeführt, welche Blogs ich selbst gern lese. Aber die habe ich nicht einfach so aufgelistet. Ich habe auf der Seite mithilfe von Gutenberg den RSS-Block eingebaut. Und zwar für jeden Blog, den ich gern meinen Lesern nahebringen will.

Mit dem RSS-Block baue ich meine neue Blogroll im "Lesezirkel"
Mit dem RSS-Block baue ich meine neue Blogroll im „Lesezirkel“

So geschieht es dann, dass der RSS-Feed ausgelesen wird und die Überschriften der jeweiligen Blogartikel angezeigt werden. So kann jeder selbst entscheiden, ob da etwas womöglich spannendes dabei ist. Die Claudia Klinger hat mir das vorgemacht. Sie hat sich eine „Blog-Bibliothek“ gebaut.

Gerade, weil ich finde, dass RSS als Technologie wieder wichtiger geworden ist, habe ich mir gedacht, meinen Lesern diesen Lesezirkel als Ersatz für die Blogroll anzubieten. Natürlich habe ich keinen Einfluss auf die Zielseiten und darauf, ob die Leser wirklich die Seiten aufrufen. Aber ich sehe es als Service an.

Fazit

Selbstverständlich: Die Blogroll ist nach wie vor wichtig für Blogger und Leser. Sie hat sich aber in Bedeutung, Verwendung und Aufbau über die Jahre verändert, weil sich auch das Verhalten der Internetnutzer verändert hat. Ich glaube, wilde Linklisten zu anderen Seiten, ohne dass man weiß, was einen erwartet, gehören der Vergangenheit an.

Aber eben nicht die Blogroll an sich. Die muss man sich neu erfinden. Es spricht nichts dagegen, sie weiterhin zu nutzen. Oder anders gesagt: Man muss sie als Blogger sogar weiter verwenden. Aber wie ihr das Alles macht, bleibt euch überlassen. Aber macht es, es schadet niemandem, bringt aber Mehrwert für alle.

2 Replies to “Blogroll: Was das ist und was ich damit mache”

  1. Klasse erklärt, sehr verständlich, hat mir sehr geholfen. Ich weiß endlich was eine blogroll ist und wie ich sie am besten für mich nutze!
    Vermutlich bist du der erste oder einer der ganz wenigen, der dieses Thema aufgreift!

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