Google Search Console: Was sind Zugriffe wert?

Ich habe mal in meinem Account in der Google Search Console geschaut, was laut dem Internet-Giganten auf meinem Blog los ist. Kurz gesagt: Nicht so sehr viel. Oder etwa doch? Wer weiß das schon? Da stellt sich doch eigentlich zwangsläufig die Frage, woran das liegt. OK, ich mache nicht so viel Aufhebens um die Suchmaschinenoptimierung. Ich glaube, dass andere Dinge wichtiger sind. Aber dann hinterfragt man sich doch.

Was macht die Google Search Console mit mir?

Ja, ich weiß, man soll als Nebenbei-Blogger nicht so sehr in solchen Dingen wie der Google Search Console herum suchen. Denn das bringt einen ja nicht weiter. Aber dann ertappe ich mich doch, dass ich hier und da mal reinschaue. Vor allem, wenn ich mal überprüfen möchte, ob die Kurven in MATOMO, was ich eigentlich nutze, ungefähr ähnlich sind.

Der Hauptgrund, wieso ich überhaupt die Google Search Console nutze, ist die Überprüfung, wonach Besucher gesucht haben, bevor sie auf meinen Blog gestoßen sind. Und wenn ich so den oben im Artikelbild gezeigten Zeitraum der letzten 12 Monate betrachte, dann stoße ich auf den Suchbegriff „sm.de“. Aber wie verliefen die Suchanfragen? Genau so:

Suchanfragen zu „sm.de“ in der Google Search Console

Mit anderen Worten: Es hat mal um den letzten Jahreswechsel interessiert, jetzt ist das kalter Kaffee. Ähnlich sieht das dann auch aus, wenn ich den Artikel in dem Tool analysiere. Und so kann man sich ganz tief in Statistiken und Graphen und all das verstricken. Am Ende bleibt ein ganzer Haufen Arbeit liegen. Wie gesagt: Mein Blog läuft nebenbei. Das kann ich mir also zeitlich gar nicht so leisten.

Ich will nicht sagen, dass die Google Search Console vergeudete Zeit ist. Aber ganz ehrlich, man muss da jetzt keine Wissenschaft daraus machen. Insofern ignoriere ich zwar dieses Tool nicht ganz, konzentriere mich aber lieber auf Dinge, die mich weiterbringen und vor allem auch wichtiger sind.

Bringt das einen Blog voran?

Ich bin ja überhaupt erst wieder auf die Google Search Console gekommen, nachdem ich diesen Blogartikel gelesen hatte. „10 Dinge, die meinen Blog explodieren ließen“? Die Ärmste! Und dann geht es darum, was man alles machen kann, um die Zugriffszahlen zu steigern. Das hat die Laura alles aufgeschrieben:

  • Setze Pins manuell bei Pinterest
  • Sei leidenschaftlich an deinen Blog-Themen interessiert
  • Mache einen Plan und hör auf, so viel zu arbeiten
  • Nutze Google Analytics, um deine Leser zu verstehen
  • Mache Suchmaschinenoptimierung
  • Erstelle eine Email-Liste
  • Tritt Facebook-Gruppen bei
  • Investiere in Blogger-Kurse
  • Plane Blog-Aufgaben und -Inhalte
  • Verwende alte Inhalte nochmals

Puh, viel Holz. Und vieles ist für mich schlicht nicht zu gebrauchen. Wie Google Analytics. Trotz Anonymisierung und ADV bleibt ein Risiko. Und was die ganze Planerei betrifft, so habe ich eine klare Meinung. Sie erzählt in dem Artikel, mit welchem überwältigendem Erfolg sie Pinterest nutzt. Bei mir kommt nicht mal ein halbes Prozent aller Aufrufe von dort.

Ach, und die Email-Liste. Nun ja, mein Newsletter macht mir zwar Spaß, hat aber nur 20 Abonnenten. Zu dem geht es hier entlang. Aufrufe von dort kommen quasi gar nicht zustande. Und die Leidenschaft? Wer die beim Bloggen nicht hat, sollte das Ganze bleiben lassen. Für Facebook-Gruppen und Kurse habe ich schlichtweg zu wenig Zeit. Und würde mich das Alles weiterbringen? So wie die Google Search Console?

Was mache ich denn jetzt damit?

Ich nutze gern MATOMO, wie ihr wisst. Das funktioniert ähnlich wie Google Analytics. Und das scheint halbwegs sauber vom Datenschutz her zu sein. Wobei ich auch hierzu einiges gelesen habe, bei dem ich Angst bekomme. Aber damit mache ich erstmal meine Statistiken. Eigentlich brauche ich die Google Search Console gar nicht. Was mache ich denn jetzt damit?

Ich könnte meinen Account dort raushauen und die Daten löschen und so. Aber es könnte sein, dass ich das dann doch gern noch mal hätte. Wie dem auch sei, so richtig ist mir noch nicht klar, was ich mit dem Tool anfange. Und was die Liste der Laura betrifft, so ist die eben nur zum Teil für mich zutreffend. Am Ende ist es doch ganz einfach:

  • Schreibe vernünftige Artikel (Nein, immer den besten der Welt zu schreiben, schafft man eh nicht)
  • Stehe mit deinen Lesern in Kontakt, wenn sie wollen (Beantworte Mails und Kommentare)
  • Bescheiße niemanden, es kommt eh raus (Gilt auch für Suchmaschinen)
  • Schreib, wie du dich wohlfühlst
  • Lass es, dich mit Statistiken zu verunsichern

Insofern macht es doch überhaupt nichts, wenn ich mich gar nicht mehr um die Google Search Console kümmere. Es ist zwar so, dass das Tool keine personenbezogenen Daten speichert und deshalb uneingeschränkt mit der DSGVO nutzbar ist. Aber sie sagt eben auch nicht allzu viel aus. Dann doch lieber MATOMO, oder etwa nicht?

Statistiken machen uns Blogger nur verrückt. Aber eines muss ich sagen, wenn ich so nach MATOMO schaue: Der gute, alte RSS-Feed ist zurück. Und der hat bei mir den Blog explodieren lassen, kein Pinterest oder irgendeine Optimierung:

Ich brauche keine Google Search Console, um meinen RSS-Feed zu analysieren

Und nun?

Jetzt habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben. Was ist die Erkenntnis aus all dem? Welches Fazit kann ich ziehen? Das werde ich euch mal kurz schreiben.

Solche Artikel wie der von der Laura, den ich weiter oben verlinkt habe, gibt es zuhauf. Sie bringen aber nichts. Denn ein Blog ist immer individuell. Und keine Lösung für einen Blog ist auf einen zweiten übertragbar. Ich hatte mir wie so oft sonstwas versprochen, aber der Artikel trifft für mich zu wenig zu.

Und was die Statistiken betrifft, die die Laura ja so in den Himmel hebt: Die Google Search Console ist sicherlich nicht das schlechteste Mittel, um ein grobes Gefühl für Suchanfragen und Webseiten-Zugriffe zu bekommen. Aber man kann eben nur bedingt Rückschlüsse auf irgendwas ziehen. Und deshalb kann man auch nicht hergehen und gemäß diesem Tool bloggen.

Alles in allem muss ich sagen: Wer sich treu bleibt und so schreibt, dass man sich selbst noch im Spiegel anschauen kann und dass sich die meisten mit dem Inhalt wohlfühlen (egal, ob der Standpunkt geteilt wird oder nicht), macht vieles richtig. Was ich damit meine? Die Leser müssen ohne Landkarte und Kompass durch einen Artikel laufen können.

Natürlich möchte man dann gern mal sehen, was all die Arbeit im Blog gebracht hat. Aber dafür braucht man keine Google Search Console, und erst recht kein Google Analytics. Zugriffe sind viel mehr wert, als nur ein paar Zahlen. Ein Zugriff bedeutet immer Interaktion mit einem Artikel. Und das sollte einen Blogger mehr freuen, als ein ansteigender Graph.

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