Was zur Hölle ist denn bei Pinterest los? Es gibt Schreibtipps. Na, wunderbar. Weniger wunderbar ist, wie diese „Tipps“ dann am Ende sind. Ganz ehrlich, Leute. Ich denke mir manchmal: In welche Marketing-Hölle bin ich denn geraten, wenn ich denn tatsächlich mal Pinterest offen habe. Denn für mich hat genau aus diesem Grund dieser Laden – also diese Plattform – ihren Reiz verloren. Ich mache dort nur noch das Nötigste, und der Rest ist mir egal. Schauen wir mal.
Sind das denn wirklich Schreibtipps?
Freunde der Sonne, ich habe mich jetzt mal ganz heftig gewundert. Der Grund ist Pinterest. Denn nur dort finde ich diesen Kram. Ich habe dort eine Pinnwand namens „Schreibtipps“. Denn ich bin davon ausgegangen, dass es vielleicht gar nicht so schlecht sei, wenn die Schreibtechnik nach und nach immer besser wird. Aber ganz ehrlich: So richtig fündig bin ich da nicht geworden. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, welcher Quatsch dort zum Teil erzählt wird.
Ich hatte ja auch mal eine Begebenheit, dass ich darauf reingefallen bin. Wenn ihr den Artikel öffnet, werdet ihr lesen, was mir da widerfahren ist. Und so funktioniert das nur bei Pinterest. Am Ende ist es so, dass das in meinen Augen keine Schreibtipps sind. Das ist irgendein daher geschwurbelter Marketing-Quatsch, bei dem man lernt, wie man anderen Leuten irgendwelchen Marketing-Quatsch erzählt. Am Ende muss ich mich fragen, ob ich denn sowas tatsächlich noch weiter verfolgen will.
Na, dann mal Beispiele
Ich zeige doch keine Blogartikel anderer Menschen rum und zeige mit dem Finger auf sie. Ich werde also keine Artikel hier verlinken. Das wäre nicht fair. Aber ich will mal kurz erzählen, was da bei den Schreibtipps bei Pinterest so abgeht. Ich kann mir ja pro Pinnwand weitere Anregungen zeigen lassen. So bin ich überhaupt erst darauf gekommen.
Also dass die dort mit Sternenstaub um sich werfen, ist ja nichts neues. Aber es geht bei diesen Schreibtipps auch um – warte mal – „Bildwelten“? Ich soll darüber hinaus einen ganzen Sack voll „Fragen zum Verlieben“ stellen? Nicht zu vergessen, dass ich mein Gehirn „aufs Schreiben programmieren“ soll. Echt jetzt? Und ganz doll, die Blogger, die erzählen, dass sie nun ein Jahr bloggen und dabei drölfzig „Learnings“ haben.
Überhaupt ist Denglisch an der Tagesordnung. Ordne dein „Doing“ Achte auf die (den oder das) korrekte „Mindset Shift“. Und nicht die „Powerwordings“ vergessen. Ehrlich, ich schreibe hier auf der Seite seit 12 Jahren und ein paar Wochen. Ich wollte einfach mal schauen, welche Schnitzer ich nach all der Zeit immernoch fabriziere. Denn: „Quality is King“ oder so. Allerdings denke ich, dass mir das mit solchem Kram nicht gelingen wird. Aber ich finde heraus, wie ich einen Workshop veranstalte.
Was denke ich denn letztlich über das Schreiben?
Ich will keine getrimmten Sätze. Das lag mir noch nie. Und so werde ich weiterhin mit Füllwörtern um mich werfen. Sätze werden manchmal länger sein, als das die „Writing Coaches“ oder sowas empfehlen. Auch wird es immer wieder überlange Absätze geben. Ich denke nämlich, dass es Stammleser hier im Blog gibt, die hauptsächlich hierher finden wegen meiner Art des Schreibens. Ich bin nun mal kein Profi. Und ich will das auch gar nicht sein.
Ja, ich denke, dass der Schlüssel ist, dass man glaubhaft bleibt. Aber wieso gibt es einen Artikel, der genau das beschreibt, aber aus Sicht eines Mannes, geschrieben von einer Frau? Das sind so Dinge, bei denen meine Synapsen streiken und das nicht miteinander verknüpfen können. Dabei meine ich das gar nicht böse. Ich bekomme es halt nur nicht zusammen. Und so bleibt mir das Fazit:
Ich mache das hier wirklich schon lange. Ich habe so Gedanken zu einem Thema und schreibe die auf. Mir ist es dabei wichtig, dass klar wird, dass es meine Gedanken sind. Der wichtigste aller Schreibtipps ist aber, dass man in jedem Fall die Orthografie und Grammatik kontrollieren sollte. Aber Füllwörter hin oder her, niemand braucht dafür irgendeinen Sternenstaub oder muss sich irgendwas mit Mindset Shift antun. Ich kann damit falsch liegen. Aber so ist mein Weg.
Um was gehts eigentlich? Jeden Text , der sich sehr schnell zum Thema kommt klicke ich weg. Für genusvolles lesen gibt es Bücher, jedenfalls für Mich – Ich stamme aus der Zeiot, als noch galt: „Fasse dich kurz!“
Ja, das stimmt schon. Mich hat es einfach aufgeregt, welchen Blödsinn da manche verzapfen und das dann auch noch als Anleitung verkaufen wollen.
…also ääählich: et jibt nix, watt et nich jibbt.
Und wenn es das gibt, dann finde ich es bei Dir. Kurios, was Du immer so ans Licht zerrst. Danke dafür! Und hey: schreib weiter, wie bisher. Das Universum wird es Dir danken.
BG, Eddy
Na, ich gehöre doch eh zu „Masters of the Universe“. Oder so. Natürlich mache ich so weiter. Es verwirrt halt nur, wenn dir irgendwelche Blitzbirnen erklären wollen, wie du zu bloggen hast.
„Aber wieso gibt es einen Artikel, der genau das beschreibt, aber aus Sicht eines Mannes, geschrieben von einer Frau? Das sind so Dinge, bei denen meine Synapsen streiken und das nicht miteinander verknüpfen können.“
Hast du den Artikel denn gelesen? Das ist doch völlig verständlich, schließlich schreiben Frauen jede Menge Romane, in denen auch Männer vorkommen. Genau davon handelt dieser Blogpost und fordert dazu auf, die männlichen Romanfiguren weder allzu platt noch allzu „traumhaft gut“ darzustellen.
Es gibt Menschen, die wollen Bloggen, haben aber keine Ahnung, was sie bloggen wollen, noch wie. Die brauchen solche Schreibtipps. Man könnte drüber diskutieren, ob Menschen, die kein Bedürfnis haben, zu schreiben, überhaupt schreiben sollten – oder nicht vielleicht nach Möglichkeit daran gehindert werden sollten. Aber es gibt auch Leute, die wollen sich partout mitteilen, haben aber null Talent dazu. (Privatverleger verdienen sich mit denen seit Jahrzehnten ne goldene Nase….) Die brauchen diese Tipps. Die helfen zwar überhaupt nichts, aber sie machen ein gutes Gefühl…… Und die Tippgeber machen Geld damit. Workshopindustrie. Ob Fotografie, Malen, Schreiben….. Ich habe mir auch mal vor dreißig Jahren Ratgeberliteratur zu dem Thema gekauft. Jetzt, 35 Bücher später, kann ich sagen: Das ist alles kompletter Bullshit. Und wenn man sich daran hält, produziert man genau das gleiche: Bullshit.