Statistik im Blog: Warum nicht mit AWstats?

Wie meine Stammleser wissen, fuhrwerke ich immer wieder mit der Statistik im Blog herum. Das stellt mich alles nicht so richtig zufrieden, was ich einsetze. Darum habe ich mal ein paar Schritte weiter gedacht und mir überlegt: Warum nimmt man denn für die Statistik im Blog nicht einfach etwas, was der Webhoster sowieso anbietet? Und da ist mir AWstats in den Sinn gekommen. Und darüber möchte ich mal kurz schreiben.

Was ist denn AWstats?

Bei AWstats handelt es sich um eine freie Webanalyse-Software. Sie kann für die Analyse von Log-Dateien hergekommen werden. Also alles, was in irgendeiner Form aufgezeichnet wird. Diese Log-Dateien werden sozusagen grafisch aufgearbeitet und als HTML-Datei im Browser angezeigt. Mit ihnen kann man relativ einfach eine Zugriffsanalyse der Webseite vornehmen. Das ist dann dabei sogar gar kein Hexenwerk.

AWstats arbeitet mit einem eigenen Script, das quasi mit dem Access.log der Webseite arbeitet. Voraussetzung ist ein Webserver wie Apache, Internet Information Service, WebStar und andere. Die Statistiken werden nicht als Bilder, sondern als Grafiken auf Basis von HTML-Tabellen erzeugt. Heraus kommt dann so etwas wie im Folgenden.

Monatliche Übersicht der Statistik
Monatliche Übersicht der Statistik

Nebenan sehen Sie eine Grafik, wie sich meine Webseite monatlich entwickelt. Da ich im Mai meinen Blog umgezogen hatte, sind die Daten jetzt nicht so umfangreich. Des Weiteren kann ich mir die Daten monatlich anschauen, die Herkunft (also die verweisende Adresse) ermitteln, die meist aufgerufenen Artikel sehen usw. Wie bei jedem anderen Analysewerkzeug. Warum zum Teufel soll ich mich mit solchen Dingen wie PIWIK / Matomo (was bei mir im Webhosting nicht so ohne weiteres funktioniert) oder Google Analytics herumschlagen, wenn so etwas wie AWstats genau so funktioniert?

Am Ende muss man sich etwas umgewöhnen. Aber es bietet erst einmal genügend Analyse-Möglichkeiten. Und so weiß ich zum Beispiel, dass seit dem Umzug meines Blogs am meisten Artikel aufgerufen werden, in denen es um SM.de, um das Schimpfwort „Umvolkung“, die A9 und so etwas geht. Ich kann mir zwar nicht unbedingt die Statistik im Blog anzeigen. Aber das ist ja nicht so schlimm.

Eine kleine Übersicht, was so geht

Ich habe mir mal eben angeschaut, was mit AWstats so geht. Es wäre zwar schon, wenn es ein Plugin für WordPress gäbe. Das jüngste wurde allerdings vor drei Jahren zuletzt aktualisiert. Also muss man sich behelfen. Am interessantesten sind natürlich solche Dinge wie die Zugriffsstatistik. Also habe ich mal mit Excel die Zugriffswerte seit Juni 2018 (der erste volle Monat nach dem Umzug) bis heute aufgelistet. Dabei kam folgende Grafik heraus:

Zugriffsstatistik im Blog seit 01.06.2018
Zugriffsstatistik im Blog seit 01.06.2018

Und dann ist es ja auch mal spannend zu erleben, woher denn die Besucher kommen. Nein, mich interessiert da nicht die Anschrift, sondern die verweisende Webseite. Und dabei kam laut AWstats als Statistik im Blog folgendes heraus:

Wo kommen meine Besucher her?
Wo kommen meine Besucher her?

Knapp 2/3 aller Zugriffe kommen über Lesezeichen, RSS-Feed und dergleichen (Direktlinks), knapp 1/3 über Google. Von den sozialen Netzwerken ist lediglich Facebook mit 0,93% relevant. Das sagt unterm Strich enorm viel darüber aus, wie man sich als Blogger in den sozialen Netzwerken verhalten sollte. Ich dachte immer, dass Twitter gut genutzt wird, aber 0,08% der Zugriffe sprechen eine deutliche Sprache.

Unterm Strich ist das sehr interessant. Und damit kann ich eigentlich jegliche andere Statistik im Blog vergessen. Am Ende zeigt die Statistik auch, dass man sich eher mit anderen Bloggern vernetzen sollte, statt so viel Energie in die sozialen Netzwerke zu stecken. In der Tortengrafik verstecken sich als Blogger, die zu mir verlinken, der Rotebrauseblogger und der Familienpapa Daniel. Die sind eh wertvoller als Facebook und Twitter.

Was macht man denn jetzt damit?

Dass man eine Statistik im Blog hat, ist gut und schön. Aber was wird dann damit geschehen? Ich weise ja in meiner Datenschutzerklärung darauf hin, dass es Serverlogs gibt. Daran kann ich nichts ändern. Was dort steht, stimmt auch soweit, sonst hätte mein Webhoster noch ganz andere Probleme. Aber AWstats macht halt dennoch seine Statistiken. Ohne IP-Adressen, ohne personenbezogene Daten. Und dann?

Dann kann man die auch nutzen. Damit schafft man es, dass weniger Daten gesammelt werden und weniger Speicherplatz verbraucht wird. Das ist nachhaltig, oder? Und ich mache ja die Statistiken für mich und für niemanden sonst. So bekommt man ein Gefühl, was die Leser interessiert, auch wenn man nicht direkt eine Statistik im Blog hat.

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