WordPress Mixed Content – so habe ich diesen Artikel genannt. Ich bin fast komplett bekloppt geworden, als ich nach der Ursache für das Problem gesucht habe. Und damit andere nicht auch noch in die Verlegenheit kommen, ihren Geisteszustand zu hinterfragen, habe ich mir gedacht, ich schreibe einmal auf, was hier passiert ist.
Wenn bei WordPress Mixed Content vorliegt…
Für viele Anwender dürfte es keinen Unterschied machen. Mich hat es wahnsinnig gemacht. Ein Bekannter wies mich darauf hin, dass die Schriften hier im Blog nicht verschlüsselt eingebunden werden. Also statt „http“ waren die per „https“ eingebunden. Damit habe ich bei WordPress Mixed Content gehabt. Aber so einen blöden, der mit WordPress an sich nichts zu tun hat.
Jedenfalls habe ich gesucht wie ein verrückter. Denn das Blöde ist, wenn man mit WordPress Mixed Content erzeugt, kann das nachteilig sein. Gerade seit der Einführung der DSGVO wäre so etwas eine beliebte Art und Weise gewesen, einen kleinen Blogger abzumahnen. Darüber hinaus wurden Fehler produziert. Die haben zwar viele Anwender gar nicht mitbekommen. Nachgehen muss man diesen aber dennoch.
Das WordPress-Theme Treville
Ich weiß jetzt nicht genau, seit wann, aber ich nutze schon längere Zeit das WordPress-Theme namens Treville. Wenn Sie mit dem Original vergleichen, sehen Sie, dass ich nicht viel angepasst habe. Jedenfalls habe ich darüber auch die Schriftart, die Sie hier lesen. Und die wurde offenbar nicht korrekt eingebunden. Wie kann das sein?
Wie Sie an der Übersichtsseite von Treville sehen, wurde das Theme erst im November letztmalig aktualisiert. Aber ich hatte die alten Dateien des Themes gesehen. Ich wollte ja das Problem mit den Schriften möglichst schnell aus der Welt schaffen. Leider gelang mir das nicht so recht. Am Ende war es viel Arbeit. Das hatte aber alles nichts mit dem Theme zu tun. Das ist korrekt.
Wie ich die Schriften korrekt einbinden konnte
Ich bin erstmal hergegangen und habe die Zeichen ersetzt, wo ich das noch nicht gemacht habe. Sprich: Ich habe das Plugin „Better Search and Replace“ gestartet und eingetragen, dass „http://www.henning-uhle.eu/“ durch „https://www.henning-uhle.eu/“ ersetzt werden soll. Um die 1200 Einträge wurden gefunden. Die habe ich ersetzt. Gebracht hatte es nichts.
Als nächstes habe ich die Datei „.htaccess“ überprüft. Hier kann es möglich sein, dass veraltete Einträge vorhanden sind. Überraschenderweise war der für die Datei übliche WordPress-Block doppelt vorhanden mit jeweils unterschiedlichen Einstellungen. Einen Block habe ich entfernt und einen durch die Option #1 von dieser Seite ersetzt.
Zudem habe ich das Plugin „Autoptimize“ installiert, das HTML, JavaScript und CSS optimieren soll. Tut es auch, hat aber das Problem immernoch nicht erledigt. Ich habe dann noch sämtliche Caches geleert, die meine WordPress-Plugins mitbringen. Und irgendwie war es seltsam, dass in den Fehlermeldungen von einem Verzeichnis die Rede war, das es einfach nicht gab.
Und dann fiel es mir ein: Ich hatte einmal eine Testinstallation gemacht, als ich den Blog umzog. Und dort in dem Verzeichnis hatte ich die ganze Zeit geschaut. Letztlich habe ich das gelöscht. Obwohl ich es mir nicht erklären kann, hatte dieses und nochmaliges Leeren der Caches das Problem endlich behoben.
Letzten Endes hatte ich hier Hilfe in einer Diskussionsgruppe zu WordPress bei Facebook. Ohne dem hätte ich das Alles nicht herausgefunden. Das war eine sehr gute Hilfe. Und für so etwas schätze ich Diskussionsgruppen sehr.
Sonst so neues?
Zunächst einmal eine Geschichte, die wahrscheinlich niemandem auffallen wird. Ich habe die Datenbank, die diesem Blog zugrunde liegt, bereinigt und erheblich verkleinert. Als ich mit „Better Search and Replace“ geprüft und ersetzt hatte, fiel mir doch glatt auf, dass jede Menge zum Teil umfangreich befüllte Tabellen vorhanden waren, die frühere Plugins einfach nicht entleert haben.
So waren alle Newsletter-Informationen von früher, Statistik-Informationen etc. immernoch in der Datenbank gespeichert. Ich habe also ein Backup der Datenbank gemacht und dann diese Tabellen entfernt. Bisher stelle ich keinerlei Einschränkung fest. Sie etwa? Ich glaube es zwar nicht, aber es könnte ja theoretisch die Möglichkeit bestehen.
Zu guter Letzt…
Oben angesprochener Bekannter wies mich auch darauf hin, dass in meiner Seitenleiste der Bereich mit den Kanälen in den sozialen Netzwerken komisch aussah. Und in der Tat: Es wurden nicht mehr die richtigen Symbole hierfür angezeigt. Verantwortlich für die Anzeige war das Plugin „WP Social Widget“.
Wie Sie an der Seite sehen, wurde das Plugin schlichtweg nicht mehr weiterentwickelt. Und wie das nun mal so ist, ein Plugin macht dann halt irgendwas merkwürdiges. Letztlich habe ich mich dazu entschlossen, ein zweites Menü mit den wichtigsten Kanälen einzubauen. Das befindet sich nun ganz oben neben meinem Namen. Auch gut, ein Plugin gespart.
Fazit
Ein Blog muss sauber laufen. Gerade, weil so viele Faktoren eine Rolle spielen, muss man aufpassen, dass nicht zu viel schief geht. Wenn bei WordPress Mixed Content vorliegt, fängt die Sucherei an. Dass es dann so eine Nummer ist mit einer unnötig aufgeblähten .htaccess, doppelten Installationsdateien und all diesem Kram, ist vermutlich auf falsche Handhabung zurückzuführen.
Ja, ich habe Fehler gemacht. Das kann vorkommen. Aber mir ist noch nicht klar, wieso mir das Alles nicht eher aufgefallen ist. Jedenfalls war es ein guter Anlass, gleich mal wieder aufzuräumen. Das sollte allerdings nie ohne Backup passieren. Sonst hat man vielleicht noch mehr Probleme, als dass WordPress Mixed Content hat.