Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte Samsung sein alternatives Handy-Betriebssystem Bada veröffentlicht. Es funktioniert gut, aber es soll besser werden. Daher gibt es eine Initiative. Und die trägt gehaltvoll den Titel „Yes we can!“. Was ist davon zu halten?
Bada ist das koreanische Wort für „Ozean“. Daher ist der Schriftzug auch blau. Es handelt sich um ein dienstbasiertes Betriebssystem auf Basis von GNU / Linux. Bada besteht aus einem Linux-Kernel und ist zum Teil ein Echtzeitbetriebssystem. Darauf setzt die Geräteunterstützung mitsamt der Zugriffsrechte auf. Davon hängen dann die verfügbaren Dienste ab. Und daraus schließlich ergibt sich die Benutzeroberfläche.
Seitdem im letzten Frühling Bada 2.0 erschien, kann man von einem stabilen Betriebssystem reden, das allerdings immernoch in seinen Kinderschuhen steckt. Im alltäglichen Betrieb bekommt man das nicht immer mit. Ich kann zum Beispiel nicht feststellen, dass Bada große Schwächen zeigt. Der größte Kritikpunkt scheint immernoch die fehlende Unterstützung für Muss-ich-haben-Apps zu sein.
Vor allem ältere Geräte der Wave-Serie weisen wohl immernoch große Probleme auf, was Updates betrifft. Das aktuelle Wave 3 ist da außen vor. Ich habe ja schon geschrieben, dass es sich um ein sehr solides Gerät handelt. Neben den Update-Problemen gibt es aber wohl auch noch Beschwerden von Benutzern, was die allgemeine Funktionalität betrifft. Wie gesagt, ich kann das nicht nachvollziehen. Aber man liest nicht umsonst die Probleme.
Wie auch immer, Samsung soll nun dazu gebracht werden, mehr Initiative für Bada zu zeigen. Wobei ich mich frage, ob das wirklich gerechtfertigt ist. Natürlich hat sich Samsung erst einmal auf den neuen Renner Samsung Galaxy S3 gestürzt. Und das arbeitet nun einmal mit dem Android-System. Trotzdem glaube ich nicht, dass man bzgl. der Eigenentwicklung Bada untätig war. Schließlich soll noch dieses Jahr die neue Version, Bada 3.0, veröffentlicht werden.
Jedenfalls soll nun Samsung auf die Größe der Bada-Community aufmerksam gemacht werden. Damit soll erreicht werden, dass Entwickler auch für Bada Versionen ihrer Top-Apps veröffentlichen und die Update-Prozesse schneller erfolgen.
Die Bada-Community Badania ruft zu einer Petition auf, bei der mindestens 10000 Benutzer von Handys mit Bada zeigen sollen, wie groß die Verbreitung des Systems und daher der Stellenwert ist. Man befürchtet, dass Samsung das System nicht stark genug fördern und schneller als gedacht wieder einstellen könnte.
Das wäre schade, denn Bada ist ein gutes und stabiles System ohne viel Schnickschnack. Es arbeitet gut und flüssig. Samsung sollte schon dran bleiben an dem, was Badania das „Baby“ nennt.