HTC blasen zum Kampf. Jetzt wollen sie angreifen. Was sie 2015 schon immer mal angekündigt haben. Nun wollen sie also sowas wie ernst machen. Na klar, der Konzern aus Taiwan hat noch große Pläne. Völlig ungeachtet der Tatsache, wie es wirklich um „High Tech Computers“ steht. Etwas realitätsnaher könnte das Ganze schon sein. Aber das ist ja wohl irgendwie nicht so das Ding von Cher Wang, der 57 Jahre alten Chefin des Leck geschlagenen Tankers. Hand hoch, wer glaubt denn daran?
Im gerade abgelaufenen Jahr hatte HTC erlebt, wie es ist, wenn man unter die Räder gerät. Da wurde das HTC One M9 in der Luft zerrissen, das A9 kam nicht an, etliche andere Dinge waren Grund genug, HTC auszulachen, und HTC war nichts mehr wert und hatte einiges an Leumund verloren. Ich habe ja das HTC One M8 und warte seit Ende 2014 auf irgendein Update. Das sollte schon lang kommen und wurde immer wieder abgesagt. Also ist das System auf dem Gerät vom Stand Android 5.0.1. Und das, obwohl 5.1 und so bereits für das Gerät angekündigt waren.
Aber das war letztes Jahr. Jetzt soll alles besser werden. Womit denn? Dieses Durcheinander im Elfenbeinturm in Taipei will sich nicht wirklich irgendwer noch antun. Nach dem großen Stühlerücken 2015 will man nun wieder nach vorn blicken. Man will auf Virtual Reality setzen und derlei Dinge. HTC werde nicht vom Smartphone-Markt verschwinden. Na klar, was sind schon mal ein mieses Jahr und desaströses Jahr? Denn das Ganze begann ja nicht urplötzlich 2015. Das fing ja schon 2014 an. Aber wie soll es denn künftig weitergehen?
Hoffnungsträger ist – nein, nicht das HTC One M10 oder so – die HTC Vive. Ich schrieb ja schon davon, dass sie im Elfenbeinturm auf Virtual Reality setzen wollen. Wenn sie sich dabei nicht mal gleich wieder in die Nesseln setzen. Denn was da Microsoft macht, ist wirklich sagenhaft. Aber wer weiß, vielleicht macht es HTC dann künftig so wie die Konkurrenz der Sparkasse: Wir machen das mit den Fähnchen.
Nein, ich glaube nicht, dass das der große Hoffnungsträger sein wird. HTC kann man sich ja nicht vorstellen ohne Smartphones als Zugpferde. Da fragt man sich dann immer, was die denn sonst noch machen. Denn Tablets laufen ja auch schon nicht bei denen. Und nun soll das mit Virtual Reality gehen? Ich bleibe skeptisch. Aber wer weiß, jetzt steht die Consumer Electronics Show wieder an, und möglicherweise erfährt man da schon etwas. Noch ein vergeigtes Jahr können sie sich jedenfalls nicht erlauben, sonst ist es vorbei mit dem Konzern. Oder können Sie sich vorstellen, dass sich HTC wie Nokia komplett neu erfinden könnte?