Huawei, der chinesische Netzwerkausrüster und Smartphone-Bauer, will auf Teufel komm raus den Schatten loswerden, dass er als Produzent von Billighandys bekannt wurde. Dafür werfen sie einiges in die Waagschale. Und es sieht so aus, als sei man auf einem guten Weg.
Ich habe ja bereits hier und da über das Tun von Huawei geschrieben. Der Hersteller von Netzwerk-Komponenten und seit einiger Zeit auch von Smartphones befindet sich mitten im Wandel. Man will sich nun in Europa ebenso etablieren, wie man es in Asien und Afrika schon geschafft hat. In den USA ist der Weg noch ungleich länger, da den Chinesen trotz gegenteiliger Beweise vorgeworfen wird, man würde mit der chinesischen Staatsführung gemeinsame Sache machen.
Wie auch immer, Huawei befindet sich auf einem guten Weg. Das beste Beispiel hierfür ist das derzeitige Spitzenmodell namens Ascend 2. Das kann mit seinen Spezifikationen sehr gut mit den anderen Top-Modellen, also dem Samsung Galaxy S4, dem HTC One oder dem derzeit noch aktuellen iPhone mithalten. Es bringt LTE mit 150 Mbit/s, NFC, ein Quad Core Prozessor und eine 13 Megapixel Kamera mit. Und es wurde u.a. auf dem Mobile World Congress in Barcelona dieses Jahr als das schnellste Smartphone der Welt gekürt. Das ist ja schon eine Hausmarke.
Trotz allem wird es Huawei weiterhin schwer haben, denn die Konkurrenz ist hart. So lang Apple mit keinem neuen iPhone auf dem Markt präsent ist, kann man schon behaupten, dass die Südkoreaner mit ihrem Galaxy S4 die Nummer 1 sind. Und gerade Samsung wirft derzeit wieder die Smartphones wie altes Brot auf den Markt. Da hat es der vergleichsweise kleine Anbieter Huawei eben nicht einfach.
Aber die Chinesen stecken nicht auf. Das Ascend 2 liefert derart gute Werte, dass man dabei den einen oder anderen „Apple-Jünger“ gewinnen konnte. Man sägt mit einem guten Produkt am Stuhl des einstigen Platzhirschen. Selbstbewusst genug ist man da also.
Das größte Problem von Huawei ist aber nicht die Produktpalette. Das größte Problem, da gehe ich mit SegaPro konform, ist der negative Klang, der den Chinesen anhaftet. Dieser Brocken muss aus der Welt geschafft werden, dann wird der Konzern im Smartphone-Markt eine ernsthafte Konkurrenz für die klangvollen Namen Apple, Google, Samsung oder HTC. Dem Markt würde das sicherlich gut tun.