So, jetzt wird es komisch: Eine Uhr mit Betriebssystem, eine so genannte Smartwatch, kann rosten. Und dagegen soll es ein Software-Update geben. Aha. Und sonst so? Was erst einmal mittelprächtig lächerlich klingt, hat aber durchaus seinen tieferen Sinn. Und den kann man durchaus mal kurz erklären.
Nein, bei dem Software-Update handelt es sich nicht um irgendwelchen Budenzauber. Was die Techniker von LG da entdeckt haben, ergibt durchaus Sinn. Da ich „früher mal“ Metall verarbeitet habe, kann ich mir das gut erklären, was die da herausgefunden haben. Nämlich folgendes:
Jeder Mensch schwitzt. Mancher mehr, mancher weniger. Und beim Schwitzen werden salzhaltige Stoffe über die Haut ausgeschieden. Man kann das schon als Elektrolyte bezeichnen. Tja, und Elektrolyte und Strom reagieren miteinander. Das Ergebnis ist dann, dass sich bei dem einen oder anderen Nutzer einer solchen Smartwatch von LG die Rückseite verfärbt oder die Kontakte im mitgelieferten Stift korrodieren, also rosten.
Strom? Steht so eine Uhr unter Strom? Ja, wie soll denn sonst die Anzeige realisiert werden? Nun ja, es ist jetzt nicht so, dass man mit dem Strom Lichtbögen erzeugen kann, um Schweißnähte zu fabrizieren. Aber irgendwie muss das ja alles angetrieben werden. Und das passiert nun einmal mit Strom. Auch die Impulse vom Stift, wenn man damit auf der Uhr herumtippt, werden mit Strom „gemacht“.
Nun soll also ein Software-Update kommen – und teilweise schon im Umlauf sein – und den Strom im Stift deaktivieren. Sozusagen. Es wird also kein elektrisches Signal vom Stift mehr abgegeben. Es sei denn, die Uhr befindet sich an der Ladestation. Damit wird der Stift für die Smartwatch das, was der Finger für das Smartphone ist: Einfach ein „Ding“ zum Bedienen des Gerätes.
Es ist jetzt nicht so, dass Heerscharen über LG hergefallen sind. Es soll wohl wirklich nur ganz wenige Benutzer betreffen, die dieses Phänomen überhaupt feststellen. Jedenfalls stellen die auch Hautirritationen fest. Und bei einer Gesundheitsgefährdung, was ja diese Irritationen sind, muss der Hersteller reagieren. Aber man muss als Nutzer einer solchen Smartwatch nun nicht in Panik verfallen.
Wenn Sie mehr über dieses Phänomen lesen wollen, dann empfehle ich Ihnen, einfach mal beim Caschy oder beim Dennis Vitt vorbei zu schauen. Wichtig zu wissen ist aber, dass Geräte, die bereits vom Rost befallen sind, über kurz oder lang daran kaputt gehen werden, was auch mit dem Update nicht zu ändern ist.