Laut Wikipedia ist der Knaller „Stolen Dance“ seit über einem Jahr auf dem Markt. Aber erst seit einigen Wochen haben ihn die Formatradio-Stationen für sich entdeckt. Geheimtipp ist er schon lang. Und hörenswert noch dazu.
Der „Stolen Dance“ stammt von „Milky Chance“. Und wer das Lied das erste Mal hört, denkt sich wahrscheinlich, dass hier Jamaika, Haiti oder Florida die Heimat ist. Aber nein, Clemens Rehbein und Philipp Dausch haben ihr Projekt in Kassel gegründet. Kassel, nicht Miami. Hessen, nicht der Sunshine State.
Der „Stolen Dance“ stammt aus dem Album „Sadnecessary“. Dieses erschien vor einem reichlichen Monat. Deshalb denkt man auch, dass in der Wikipedia das Erscheinungsdatum von „Stolen Dance“ – der 7. September 2012 – ein Schreibfehler ist. Aber dem ist nicht so.
Das Lied ist eine entspannte Mischung aus Bob Dylan und Jacob Dilßner alias Wankelmut (One Day von Asaf Avidan). Es mag sich erst um ein Liebhaberstück gehandelt haben, aber mit der Zeit ist „Stolen Dance“ zum wirklichen Brüller geworden, so entspannt es auch ist.
Im Sommer erreichte es dann die deutschen Charts und wurde das meist erwähnte Lied in deutschen Musikblogs. Die höchste Chartsplatzierung erreichte es bis jetzt mit dem 3. Platz der Media Control Charts.
Milky Chance haben viel vor. Bereits dieses Jahr haben sie ausverkaufte Konzerte gehabt. Und nächstes Jahr wollen sie ganz Europa erobern. Ich hoffe nur, dass sich die beiden lange Zeit ihr Credo bewahren und sich in keine bestimmte Schublade stecken lassen. Die Frische und das Überraschende wie beim „Stolen Dance“ sollten so lang wie möglich anhalten.
Wenn es doch noch drei oder vier Leute gibt, denen das Lied so gar nichts sagt, dann möchte ich gern auf das offizielle Video verweisen. Das ist bei Youtube zu sehen und noch nicht durch die GEMA-Querelen gesperrt. Es stammt vom offiziellen Youtube-Kanal der beiden.
Und das Album „Sadnecessary“ könnte man sich ja vielleicht auch noch bestellen. Das erwärmt das Blut in der kalten Jahreszeit.
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