Man hört ja immer wieder von Preisabsprachen, von Kartellbildung und solchen Dingen. Nun soll auch der deutsche Mobilfunkmarkt ein Kartell sein. Dabei schießen immer wieder Mobilfunkvertragsverschleuderer aus dem Boden.
Angeblich sollen die vier großen, also die Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2, Ärger mit dem Bundeskartellamt haben. Es soll der Verdacht vorliegen, dass die vier im Vorfeld von Verlängerungen der Lizenzen für die mehrere Milliarden schweren Funkfrequenzen sensible Informationen ausgetauscht haben sollen. Das Ganze soll erfolgt sein, um ein teures Versteigerungsverfahren zu umgehen.
Viele Millionen Nutzer telefonieren über den GSM-Standard. Und um diese Frequenzen soll es gehen. Diese laufen 2016 aus und würden dann wieder dem Bund zufallen. 2016 können die Lizenzen dann entweder verlängert, neu verkauft oder meistbietend versteigert werden. Sofern es genügend Nachfrage dafür gibt.
Derzeit ist der Markt sauber aufgeteilt, und die 4 Betreiber kommen sich nicht in die Quere. Insofern ist eine Versteigerung wohl relativ unsinnig. Die Frequenzbereiche sind derzeit so schön aufgeteilt, dass es keine Konkurrenz gibt und für jeden eben auch nur ein Interessent zur Verfügung stehen würde. Alles eine schöne, friedliche Mobilfunkwelt.
Angeblich soll das Bundeskartellamt vermuten, dass hinter dem Ganzen eine illegale Absprache steht. Andere Unternehmen sollen nämlich aus dem Markt herausgehalten werden, und das mit fadenscheinigen Ausreden und Begründungen. Hierzu sind die vier großen Anbieter aufgefordert, Stellung zu nehmen. Das jedenfalls will der Spiegel erfahren haben, wie WinFuture heute berichtet.
Die Behörde soll gar damit gedroht haben, weitere Untersuchungen durchzuführen und auch Bußgelder auszusprechen. Klar, Absprachen sind eben nicht zulässig. Es muss schon der Markt reell betrieben werden. Und sei es, dass eben doch die besagte Versteigerung kommt.
Derzeit ist da also einiges im Busch, was die Betreiber betrifft. Da kommt einerseits die Telekom mit ihrer unsinnigen Drosselungsidee um die Ecke, und andererseits teilen sich die Betreiber den Markt auf und machen einen auf „Das ist mein Tanzbereich, das ist dein Tanzbereich.“ Das ist doch irgendwie nicht so wirklich reell. Klar, die Betreiber können damit ganz gut leben, aber dem Markt tut das nicht gut.
Was meinen Sie zu den Absprachen? Wünschen Sie sich mehr Wettbewerb?